2,5 Monate altes Serama Küken hat Lähmungen bzw. spreizt Füße zur Seite und zittert!

Guten Abend allerseits! Ich habe vor knapp über 1 Woche zum ersten Mal bemerkt, dass ein 2,5 Monate altes weibliches Serama Küken einen Fuß irgendwie zur Seite streckt und dort extrem zittert. hab dann einfach ein paar Tage abgewartet, aber es wurde immer schlimmer! Vor einigen Tagen dann war es schon so weit, dass das Küken(Bzw. die Junghenne) die Zehen nur noch komplett einrollt und damit dann auf dem Boden aufsteigt. Und zusätzlich rutscht ihr der Fuß immer wieder weg und sie fällt um. Aber weil sie normal gefressen und getrunken hat und sonst auch gesund aussah habe ich nochmal ein paar Tage abgewartet. Doch seit heute zittert auch ihr zweiter Fuß und sie sitzt nur noch herum weil sie irgendwie keine Kraft mehr in den Beinen hat, wenn sie es schafft kurz aufzustehen um zu trinken, steht der eine Fuß mit den eingerollten Zehen komplett zur Seite, und der andere zittert immer mehr bis sie wieder umfällt :( Ich weiß jetzt echt nicht mehr was ich machen soll, kann man da überhaupt irgendwas machen? Eine Verletzung kann ich eigentlich ausschließen, aber was ist es dann? Kann das irgendeine Muskelkrankheit oder Ähnliches sein? Und wenn ja, kann die auch ansteckend sein? Ist da noch irgendeine Chance dass es überlebt oder sollte es erlöst werden? Danke im Voraus für alle Antworten und LG aus Österreich!

m.W. kann es unterschiedliche Ursachen geben.
Mir ist in einer ganzen Gruppe ein Küken genauso eingegangen. Allerdings noch deutlich früher.
Ganz schlüssig bin ich über die Ursache nicht. So dass ich dem auch nicht recht begegnen konnte.
Es gab letztens schon ein ähnliches Thema. Es kann wohl grundsätzlich an falscher Fütterung liegen, wobei ich denke, dass dann noch mehr davon betroffen sein müssten.
Ansonsten kommt eine nervliche Störung in Betracht bzw. eine Verletzung vom Rücken aus, die in die Beine ausstrahlt.
Was infektiöses ist sicher auch nicht ganz ausschließbar.

Mich würde auch interessieren, was man hätte tun können.

Mein Küken fraß und trank und schien ansonsten "fit", nur dass es nicht laufen konnte. Dann ist es gestorben.

Ok, danke für die Antwort erstmal. Hab gerade ein wenig rum- "gegoogelt" und bin dann auf diese Marek'sche Krankheit gestoßen, könnte die bei mir ausgebrochen sein? Das wäre jedenfalls eine extreme Horrorvorstellung für mich, da ich schon ziemlich viele Hühner habe, der Großteil sind Seramas. Die Küken bei denen auch das mit den Spreizbeinen dabei ist, sind zwar bis jetzt noch separiert von den großen Seramas, aber ich hätte eigentlich vorgehabt dass ich die dann in den nächsten Tagen zu den anderen integriere. Soll ich das Küken vielleicht auf Krankheiten untersuchen lassen um sicher zu gehen? Oder sollte ich noch abwarten ob auch andere Küken Lähmungen bekommen? Hab gerade echt ein wenig Panik wegen dieser Marek'schen Krankheit :/ (Oder kommt da gerade wieder mal der Hypochonder durch bei mir? :c) LG

Marek käme zwar in Frage, wäre aber the worst case. Und da das Jungtier bis jetzt in der Gruppe gelaufen ist, hätten sich eh schon etliche angesteckt. Neurologische Probleme oder Mangelerscheinungen kommen auch in Betracht. Was bekommen sie zu fressen? Auch bei einem hochwertigen Alleinfutter, kann der Vitamingehalt wegen Überlagerung (beim Hersteller/Händler) zu niedrig sein. Ein Vitamin B Mangel kann Ausfallerscheinungen hervorrufen. Was also bei solchen Symptomen hilfreich sein kann, ist die zusätzliche Gabe von Vitamin B.

Danke für die Antwort! Das Futter versuche ich immer abwechslungsreich zu gestalten, ich mische da immer mehrere Sorten Körnerfutter zusammen, Weizen, Haferflocken usw...(Und bei Küken nehme ich auch das Küken-Starterfutter dazu, desto älter die Küken werden umso weniger Küken Starter Futter gebe ich dazu, also bei diesen jetzt fast Garnichts mehr). Ich glaube daran kann es nicht liegen, ich füttere seit 5 Jahren alle meine Seramas so wie jetzt, und es war noch nie irgendwas, meine ältesten Hennen(5 Jahre) leben auch noch und sind topfit. Dieses Küken ist wirklich ein Einzelfall, worauf sollte ich denn in nächster Zeit achten um zu wissen ob es Marek sein kann oder nicht? Müssten dann die anderen Küken die bei dem einen dabei sind auch Symptome zeigen? Oder sind die schon zu alt(2,5 Monate), dass die Krankheit bei ihnen ausbricht? LG

Ok, schlimme Neuigkeiten, ich hab heute alle meine Hühner mal genau angeschaut, und mir ist bei einem jüngeren Küken in einem anderen Stall aufgefallen, dass es auch dieselben Symptome wie das 2,5 Monate alte aufweist. Die beiden Füße zittern und es geht sehr wackelig und schief herum :( Ich mach mir jetzt extreme Sorgen! :/ Ich würde jetzt gerne das ältere Huhn einschicken und untersuchen lassen auf Krankheiten, aber wenn es wirklich Marek ist, wird dann mein gesamter Bestand umgebracht? Und wie funktioniert das mit dem einschicken eigentlich genau? Wo kann man das denn machen? LG

Hier steht ganz gut beschrieben, wie sich marek in seinen verschiedenen Formen zeigt
https://praxis-fluechten.de/mareksche-krankheit

Wenn ich du wäre, würde ich ein Tier "opfern" wenn es sowieso schon sehr krank wirkt und einschicken zur Untersuchung

Es gibt keine Keulungspflicht bei Marek; lediglich die Meldung an das Veterinäramt ist Pflicht.

Wenn es nicht Marek ist, könnte durchaus ein Vitaminmangel durch Parasiten möglich sein.

Ich kann dich auch vielleicht etwas beruhigen : ich hatte auch zwei Tiere, so 10 Wochen alt, mit lähmungserscheinungen.
Ich hatte eines davon eingeschickt und marek wurde negativ getestet.
auch eines dieser Jungtiere lief wie betrunken, lag teilweise auf der Seite.
Ich habe es nur schnell erlöst

Ich hatte vor ein paar Monaten ziemliche Probleme mit der roten Vogelmilbe, aber eigentlich nur in einem anderen Stall, in dem wo die Küken drin sind dürften keine sein, aber ich schau dann später nochmal genauer. Ich bin jetzt zu dem Entschluss gekommen, dass ich das ältere Küken das ja schon ziemlich schlimm aussieht am Montag erlösen, und einschicken werde. Weiß jemand wie lange das ca. dauert bis man dann die Ergebnisse erhält? Ich glaube aber jetzt ehrlich gesagt nicht, dass das nur Zufall ist, dass dieses 2. Küken genau jetzt auch anfängt so herumzutorkeln und so zu zittern, genau so hat es bei dem anderen auch angefangen :( Wenn es wirklich Marek ist, weiß ich gar nicht ob ich dann den Spaß am Züchten verlieren werde, ich würde dann einfach meine jetzigen Hühner ausleben lassen, keine neuen mehr ausbrüten und in ein paar Jahren danach wieder neu anfangen falls ich das Virus irgendwann mal wegbekomme.... Bin gerade sowas von nervös und depressiv...:(

Zitat:

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Zitat von Galla

Es gibt keine Keulungspflicht bei Marek; lediglich die Meldung an das Veterinäramt ist Pflicht.

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Bezüglich des Nachweises von Marek ergeht die Meldung gemäß § 1 der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten an die zuständige Kreisverwaltung.
Und das ist alles was passiert!!!!

Laß eine Differenzialuntersuchung Marek/Leukose machen.
Dauert ungefähr eine Woche.

Du kannst es zum Beispiel nach Hannover schicken.
ruf mal vorher an, Tiho, Klinik für Geflügel. Die erzählen dir auch, wie du es verpacken sollst.
Ja, ca eine Woche dauert das

Ihr Lieben, Stachli ist aus Österreich.:jaaaa:
Einfach an das zuständige Landesveterinäramt (gibt es in jedem Bundesland) schicken oder direkt an die AGES.

Ganz einfach , Plastiktüte mit Kühlakku und dann per Express.

Zitat:

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Zitat von Heidi63

Ganz einfach , Plastiktüte mit Kühlakku und dann per Express.

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Ich hatte doppelt und dreifach gepolstert bei den Temperaturen und das war gut so.
denn trotz express für immerhin 26€ wurde das Paket falsch sortiert und war zwei Tage unterwegs. :(

Zitat:

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Zitat von Vinny

Ich hatte doppelt und dreifach gepolstert bei den Temperaturen und das war gut so.
denn trotz express für immerhin 26€ wurde das Paket falsch sortiert und war zwei Tage unterwegs. :(

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Na polstern hatte ich eigentlich vorausgesetzt.Kommt doch wohl niemand auf die Idee so ein Tier so lose in einem Karton zu verschicken.

Ist mir im letzten Jahr auch passiert....dank Dhl.
Das Tier wurde extra am späten Nachmittag getötet um dann per Express nach Giessen zu schicken.
Immerhin 26 € !
Dank Sendeverfolgung konnte ich am nächsten Morgen lesen , dass das Paket völlig wo anders unterwegs war.
War dann nach Auskunft von Dhl leider im falschen LKW gelandet und kam erst nach 48 Stunden in Giessen an, was aber dank kühlerem Wetter dann trotzdem noch für ne Sektion reichte.

Die 26 € hab ich von Dhl nach langen wirren Telefonaten erstattet bekommen.....sehe ich ja überhaupt nicht ein für so ne Sache 26 € zu zahlen.

Ganz genau so lief es bei mir auch.
Ich hatte das Tier schon vorgekühlt und dann mit kühlpacks und luftpolsterfolie umwickelt. Ja, konnte zum Glück noch untersucht werden. Und sch**** gerenne mit DHL.

Danke für die vielen Antworten! Ich hab jetzt nochmal genau nachgedacht, und mir ist der Gedanke gekommen, dass diese Marek Krankheit vielleicht schon die ganze Zeit, seit ich Seramas züchte in den Hühnern drin war, weil es waren immer mal wieder welche dabei, die extrem zittrige Füße, oder verbogene Zehen hatten, und vielleicht ist die Krankheit bei den 2 Küken jetzt einfach komplett ausgebrochen aus irgendeinem Grund. Könnte das sein, dass die meisten einfach schon resistent dagegen sind, und es nur bei den schwächsten ausbricht? Oder glaubt ihr, dass es jetzt erst anfängt mit dieser Krankheit(Falls es denn Marek ist), und ich meine Seramazucht aufgeben muss?(Was die absolute Horrorvorstellung wäre) LG

Bei mit ist ein Watermaalsches Bartzwergküken mit 10 Wochen gestorben. Da es von den Symptomen wie Marek aussah habe ich es eingeschickt, zum Glück war es das nicht. Also mach Dich jetzt nicht Irre es gibt viel Möglichkeiten, Milben, Vitaminmangel...ich würde erst mal allem nachgehen und die ganze Truppe vorsorglich mit ADEC Mulgat versorgen.

Du brauchst, falls es Marek ist, deine Zucht nicht aufzugeben.
Marek ist ein Hypervirus.....er ist überall.Es trifft immer die schwächeren Tiere.

Ich überlege auch manchmal, ob das impfen bei einigen rassen zu dieser Anfälligkeit für marek geführt hat (barnevelder sind ja angeblich sehr anfällig)
und ob es gar nicht soweit gekommen wäre, hätte man nur mit unauffälligen Tieren weiter gezüchtet.

Es ist natürlich möglich, dass es marek ist. Es kann aber auch was anderes sein.
ein nervenleiden, Vllt eine verwachsung in der Wirbelsäule, oder was muri schon schrieb.

Und wie Heidi schon sagt, die dunkel Ziffer von marek ist bestimmt riesig.

Ok, also, falls es Marek ist(Was ich mittlerweile schon glaube, weil jetzt eben noch ein 2. Küken mit denselben Symptomen dazugekommen ist), kann ich trotzdem mit den gesunden Tieren weiterzüchten und falls es nicht aufhört bei den Hühnern auszubrechen sollte ich vielleicht beginnen alle Küken nach dem Schlupf dagegen zu impfen? Ich glaube nämlich jetzt, dass diese Krankheit einfach immer schon in meinen Hühnern drin war, nur halt jetzt bei den schwächeren Küken ausbricht. Ich sollte bei den Seramas vielleicht wieder mehr auf Vitalität usw. züchten und nicht auf die "Kleinheit". Der Vater von den meisten meiner Serama Küken ist dieses Jahr nämlich ein extrem kleiner Hahn der auch immer ein wenig zittert bei den Füßen und immer schon eher wackelig auf den Beinen stand, vielleicht war das der Fehler? Aber ich hab ja keine Ahnung, ich schau dann einfach mal was bei dieser Untersuchung rauskommt, dauert leider bestimmt noch ewig bis ich das Ergebnis erfahre, einschicken werde ich das Küken dann wie gesagt am Montag. Und danke nochmal für alle Antworten! LG :)

Immer mit der Ruhe! Wenn Marek in einem Bestand sein sollte, heißt das noch lange nicht, dass es ausbricht.
Heute gibt es keine Bestände mehr ohne Marekerreger. Du kaufst z.B. ein Huhn zu, das ist geimpft, ohne dass Du es weißt, und schon hast Du einen Ausscheider in der Herde. Der Erreger hält sich im Boden, an allen möglichen Gerätschaften, den wirst Du so schnell nicht los. Es sei denn, Du machst leer und lässt eine ganze Weile leer.
Aber dann gehst Du auf eine Ausstellung, gehst dort an den Käfigen vorbei, bekommst Federstaub ab, gehst danach Deine Hühner füttern, und schon hast Du es wieder.

Ich habe bestätigt Marek im Bestand und dadurch bereits mehrere Hähne verloren, trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, nicht zu impfen.
Egal, ob es durch aktiven Impfstoff eingeschleppt wurde oder durch geimpfte Hühner, der Erreger ist da. Ich gehe das Risiko ein, das eine oder andere Huhn zu verlieren, aber was übrig bleibt, sind resistente Tiere. Es kann außerdem auch sein, dass einem Tiere nach der Impfung an einer Komplikation eingehen, dann hat man auch nichts gewonnen. Ich weiß, die Verbände schreien nach einer Impfpflicht, aber ich halte da nichts davon.
Es gibt keine Keulungspflicht bei Marek, die Fälle werden lediglich gemeldet.


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Die Gefahr kommt nicht von geimpften Tieren.

Der Impfstoff selbst u.U. nicht, aber die Impfung verhindert nicht, dass die Tiere, wenn sie mit dem Marekvirus in Kontakt kommen (ohne dass man es ihnen durch die Impfung anmerkt) diesen weiter geben und somit eine Gefahr für ungeimpfte Tiere darstellen. Nicht selten kommen ungeimpfte Tiere z.B. von Ausstellungen krank nach Hause.

Außerdem sollen geimpfte Tiere streng von Alttieren getrennt gehalten werden, es sollen optimale hygienische Verhältnisse herrschen und alles immer wieder desinfiziert werden. Schuhwechsel, Desinfektionswannen, jeder Stall hat seine eigenen Gerätschaften... Wer von uns Hobbyhaltern kann das leisten?
Bei mir z.B. laufen alle Altersklassen zusammen, ich habe teilweise Naturböden in den Ställen und Volieren, wie soll das gehen?

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Ach ja, von Schadnagern und Milben ganz abgesehen. Keiner kann sagen, ob und dass er absolut nichts im Stall hat. Alles potenzielle Überträger? Was macht man damit?

Das hört sich für mich alles sehr erschreckend an. Ich möchte meine Tiere nicht bis zur Legereife steril und getrennt von anderen halten müssen. Auslauf wäre dann nämlich auch gefährlich...

Solange die Impfstoff so sind, wie sie sind, solange wird es das Problem geben. Die Impfstoffhersteller arbeiten daran, damit die Impfstoffe stabiler werden, besser zu handhaben sind und die strengen Vorgaben nicht für einen Impferfolg Voraussetzung sind. Aber leider ist es auch hier wie überall, eingeimpft wird: die Viren entwickeln sich fort und verändern sich, und in dem Moment steht der Impferfolg wieder in Frage.

Aber das war eigentlich nicht das Thema dieses Threads, deshalb schreibe ich dazu jetzt nichts mehr. Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu, wie mit Marek umzugehen ist, aber solange einem die Tiere nicht umkippen wie die Fliegen, sehe ich (und meine Zuchtkollegen übrigens auch) kein Grund zu einer Panikreaktion. Man muss damit umzugehen wissen, und man muss sich darauf einstellen, eingreifen zu müssen, FALLS die Tiere reihenweise umkippen. Spätestens dann sollte man den Bestand reinigen, so schwer es einem fallen mag.

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Seh ich ein wenig anders.
Die Marekimpfung verhindert ja nur den Ausbruch dieser Krankheit.
Küken, die Marek geimpft werden dürfen ein paar Wochen keinen Kontakt zu den Alttieren haben, damit sich die Küken nicht bei den Alttieren anstecken und nicht umgekehrt.

Wenn die Gefahr durch geimpfte Tiere käme, dann könnte niemand mehr ungeimpfte Rassehühner mit Hybriden laufen lassen.

Du musst aber auch bedenken, dass jedes Huhn ein anderes Immunsystem hat. Hatte vorhin gerade Stellungnahmen der Impfstoffhersteller MSD und Lohmann, dass der Ausbruch durch Stress begünstigt wird. Vielleicht ist so lange alles gut, bis ein Auslöser kommt: Ausstellung, Zuchteinsatz, zu starker Besatz, evtl. Aufstallung wg. Vogelgrippe etc.

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Bin ich voll bei Dir - Natürlich begünstigen all diese Faktoren.
Deshalb kommt es u.A. auf den Ausstellungen ja dazu ....Stress,wenn Tiere nicht richtig vorbereitet werden.

Die meisten unserer Hühner tragen das Virus in sich.
Es ist immer nur die Frage ob es ausbricht.

Zitat:

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Zitat von Stachli

Ich sollte bei den Seramas vielleicht wieder mehr auf Vitalität usw. züchten und nicht auf die "Kleinheit". Der Vater von den meisten meiner Serama Küken ist dieses Jahr nämlich ein extrem kleiner Hahn der auch immer ein wenig zittert bei den Füßen und immer schon eher wackelig auf den Beinen stand, vielleicht war das der Fehler?

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Unabhängig von der Diagnose würde ich diesen Hahn nicht zur Zucht verwenden. Vitale und langlebige A-Seramas entstehen nur durch Kreuzung von A mit B oder sogar C. A x A ergibt fast immer kränkliche und anfällige Tiere.

Zitat:

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Zitat von SalomeM

Unabhängig von der Diagnose würde ich diesen Hahn nicht zur Zucht verwenden. Vitale und langlebige A-Seramas entstehen nur durch Kreuzung von A mit B oder sogar C. A x A ergibt fast immer kränkliche und anfällige Tiere.

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Da sehe ich auch das Problem. A x A ergibt sehr oft kranke Tiere und dabei denke ich auch an den Letalfaktor in der Vererbung. Wie verhält sich der Letalfaktor der Seramas, wenn ich A x A Tiere Kreuze??

Die Frage einfach mal in den Raum geworfen.

Zitat:

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Zitat von hein

Da sehe ich auch das Problem. A x A ergibt sehr oft kranke Tiere und dabei denke ich auch an den Letalfaktor in der Vererbung. Wie verhält sich der Letalfaktor der Seramas, wenn ich A x A Tiere Kreuze??

Die Frage einfach mal in den Raum geworfen.

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Offizielle Zahlen gibt es dazu nicht. Da jeder die kleinsten Seramas haben möchte, wird der kränkliche Anteil oft entsorgt und totgeschwiegen. Da ich aus falschem Ehrgeiz diesen Fehler leider auch schon gemacht habe, kann ich nur von meinen Nachzuchten und von denen eines befreundeten belgischen Züchters berichten. Stolz bin ich nicht besonders drauf, ich berichte aber trotzdem, vielleicht ist es für einige Seramaliebhaber hilf- und lehrreich.
A x A ergibt tatsächlich ab F2 sehr kleine Tiere, oft sogar gewichtsmässig deutlich unter A. Diese Küken können die ersten 3-4 Monate eigentlich nur als Handaufzuchten gehalten werden, da schon kleinste natürliche Bodenbeschaffenheiten (z.B. Mulden, zu hohes Gras) zu Ausfällen führt. Mir ist sogar schon eins im Marmeladenglasdeckel ertrunken, weil der Rand zu hoch war. Weiterhin brauchen sie logischerweise mehr Wärme, als die größeren Vertreter. Das wäre alles noch handlebar und der gewünschten Kleinheit geschuldet.
Nun zum Letalfaktor: bei der Erstverpaarung von A x A passiert noch nicht allzu viel. Es schlüpfen A, B und selten C Tiere. Die Anzahl der A Tiere ist höher, als bei anderen Verpaarungen. 10% der Küken sterben kurz vor Schlupf ab oder sind zu schwach zum schlüpfen. Weitere 5-10% sterben vor dem 3. Monat. Alle anderen leben danach unauffällig.
In der F2 (A Tieren, die von A x A abstammen) schlüpfen fast nur noch A Tiere oder kleiner. 25% sterben vor Schlupf, weitere 20-25% vor Befiederung. Von den überlebenden sind die meisten extrem anfällig und erliegen oft dem kleinsten Schnupfen. Unter 8-10 Grad plus deutliches Unbehagen. Von hundert Küken sind ca. 10 Tiere robust und leben normal.

Danke für den Bericht! Wie immer wenn der Mensch es übertreibt kommt nix gutes dabei raus. Gut das Du von Deinen Fehlern gelernt hast :freund
Schlimm wird der Züchterwahn ja bei allen Tieren, egal ob Hund, Katz oder Kanarienvogen. Ich finde es sollte als erstes auf die Vitalität geachtet werden.

Und nun noch mal zum Thema:
Wenn der Vater schon das zittern hat, dann denke ich noch weniger an Marek sondern viel mehr auf einen Gendefekt.

SalomeM, lass mich nicht dumm sterben, ich habe von Seramas keine Ahnung. Was sind A, B und C? Gewichtsklassen?

Und der Letalfaktor ist an die Größe bei der Vererbung gekoppelt, ähnlich dem Letalfaktor bei den Bommeln der Araucana?

@ Stachli
Ich habe (höchstwahrscheinlich) auch einen Virus im Bestand (noch nicht bestätigt) für den es auch eine Impfung gibt. Deshalb lese ich bei den Impfstoffen kreuz und quer so ziemlich alles, was mir unter die Finger kommt.
Bei Marek und auch bei "meinem" Virus (IBD) steht immer der Hinweis auf die Ansteckungsgefahr von nicht geimpften Tieren bei den Gefahrenhinweisen der Impfmittelhersteller. Bei Marek ein Leben lang, bei "meinem" Virus angeblich bis zur Geschlechtsreife.

Wenn du also anfängst zu impfen, dann wirst du wohl immer impfen müssen, um die nachfolgenden Tiere zu schützen.
Es haben hier im Forum einige nachweislich Marek in ihrem Bestand und haben auch weiterhin neue junge Tiere und können damit auch weiterhin der Hühnerhaltung nachgehen. Marek bedeutet nicht das Ende der Hühnerhaltung.

Zudem sind die Symptome vielfältig und manchmal sehr unspezifisch. Zittern und Nervenschäden müssen nicht von Marek stammen. Eine Untersuchung ist daher wirklich das Beste, um heraus zu finden, was mit deinen Tieren ist.

@mm66 ich bin zwar nicht SalomeM aber helfe auch gerne weiter hier kannst Du einiges finden auch diese tabelle:

Ausgewachsene Seramas
Hähne

Gewichtsklasse A – bis 350 g
Gewichtsklasse B – bis 500 g
Gewichtsklasse C – bis 600 g
Hennen

Gewichtsklasse A – bis 325 g
Gewichtsklasse B – bis 425 g
Gewichtsklasse C – bis 525 g

Ich habe von Salome ja eine Henne da habe ich mich etwas schlau gemacht.

Nachtrag meine Henne ist groß und längst nicht so steil sondern eher breit und wahnsinnig niedlich :-*

Mal kurz zu dem Zittern: Das kenn ich auch, nicht so sehr von den Seramas (kommt aber hin und wieder mal vor), aber stark von den Z-Reichis (den Hähnen) die ich mal hatte. Nachdem das immer vitale, aber ausgesprochen nervöse Tiere waren, die das Zittern zeigten, hab ich das nicht auf was krankhaftes, sondern auf Charaktermängel geschoben. Das Zittern war oft das erste Anzeichen für extreme Nervosität (die immer dann beim Junghahn früher oder später in Angriffen mündete).
Mich würde daher interessieren, ob vielleicht doch was krankhaftes beteiligt war.

Wie groß sind eigentlich dann diese AxA Küken? Die müssen ja ausgesprochen winzig sein. Normale B und C Seramaküken sind ja schon ziemlich klein. Und irgendeine Frage plagte mich noch, hab ich aber vergessen.

Zitat:

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Zitat von sternenstaub

Wie groß sind eigentlich dann diese AxA Küken? Die müssen ja ausgesprochen winzig sein. Normale B und C Seramaküken sind ja schon ziemlich klein.

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Hier der Vergleich. 2 Küken, beide 10 Tage alt. Das „grosse“ ist A Klasse, das kleinere F2 aus A x A.

http://up.picr.de/33224454fw.jpg

Also wenn ich mit vitalen größeren Hähnen züchte glaubt ihr dass die Küken resistenter gegen den Ausbruch von Marek usw. werden? Und dass die Krankheit(Falls es wirklich eine Krankheit ist) einfach immer schon im Bestand war, und nur jetzt wegen dem Mini-A-Vaterhahn der nicht sehr robust aussieht, dessen Küken anfälliger geworden sind und es darum zum ersten Mal ausbricht? Ich hatte bis 2017 auch noch alle zusammen in einem großen Stall, wo mehrere Hähne(Einer B Klasse, Rest C) gemeinsam mit allen Hennen waren(Mein leichtestes Huhn wiegt ca. 250g, und das schwerste wiegt sogar knapp über 600g, also es variiert extrem bei den Seramas(Bei meinen jedenfalls)). Dann Anfang dieses Jahres kam ich auf die Idee einen kleinen Zuchtstamm zusammenzustellen weil ich diesen A Klasse Hahn(Namens Daryl) hatte der im Sommer 2017 geschlüpft ist, also hab ich mit ihm und den paar leichtesten Hühnern(Das schwerste davon wog trotzdem sogar 460g) diese Gruppe zusammengesetzt und nur noch deren Eier ausgebrütet, doch das war wie ich jetzt hier erfahren habe ein Fehler, die meisten Küken sind nämlich echt ziemlich klein, ein paar große sind auch dabei, aber nur wenige. Also danke für alle Antworten, zum Glück hab ich mich vor ein paar Monaten in diesem Forum angemeldet, sonst wäre ich jetzt noch immer nicht schlauer und hätte nichts geändert! :) Hab Daryl und seine Hennen jetzt wieder mit den anderen Seramas zusammen, mit meinem anderen Serama Hahn der um einiges größer ist (Ich schätze untere C Klasse), verträgt er sich zum Glück recht gut. Bin jetzt noch am Überlegen wie ich nächstes Jahr weitermachen soll, zuerst muss ich aber das Ergebnis der Untersuchung der kranken Küken abwarten, und ob vielleicht bei noch mehr Küken die Krankheit ausbricht... Ps: Oha, ich glaub das ist die längste Nachricht die ich jemals im HüFo geschrieben habe, sry dafür :D LG ^^

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