Druckbare Version
Hallo zusammen,
Von Nachbarn bekomme ich ab und zu altes Brot für meine 4 Hühner. Ich hab gelesen, dass die Hühnis bei zu viel Brot fressen verfetten und weniger legen (das sei irreversibel). Kann mir das jemand genauer erklären? Und wieviel Brot ist ok, eine Hand voll pro Woche und Huhn z.B.?
Brot fühlt nur den Kropf und nimmt so Platz für wertvolleres Futter.
Natürlich stehen die Hühner total drauf....aber bei mir gibt´s kein Brot.
Mal ein Brotkanten oder übriggebliebenes Brötchen schaden den Hühnern nicht . Muss ja nicht das Hauptfutter sein . Unsere Hühner bekommen die Backwarenreste in Milchkefir eingeweicht mit etwas Haferflocken . Ansonsten gibt es Auswahlfutter . L.G. Catrin
Was ist denn so schlimm an Brot?
Brote sind proteinarme Kohlenhydrate, die auch noch relativ viel Salz enthalten..
Aber man kann es wässern und mit Eiweiß aufpeppen.. ( Kartoffeleiweiß z.B.)
Ja, aber es wird doch auch geschrieben, dass man bei Auswahlfutter auf ausreichend Salz achten soll/muss.
Was ich übrigens nicht tue.
Oh je, in die Salzthematik muss ich mich auch mal einlesen.
Bislang „umschifft“.
Und was Kohlenhydrate angeht: Die gibt es doch auch aus anderer Quelle.
Hirse dachte ich, wäre eine Solche.
Brot als Hauptfutterquelle meinte ich jetzt natürlich nicht.
ich gebe regelmäßig Brötchen ins Weichfutter..und meine Tiere sind nicht verfettet.
Aber es gab/gibt nicht wenige, die fast nur altes Brot und Grünzeug füttern.. und sich dann über Legeleistung und Verfetten wundern..
Brot ist auch nur Weizen, nur in anderer Form ;) ( ja ich weiß, es gibt auch andere Brote.. )
Und was ist mit den Konservierungsstoffen? ;)Zitat:
Zitat von zfranky
Säuerungsmittel (E260, E270): verlängern die Haltbarkeit, verbessern die Backeigenschaften
• Ascorbinsäure (E300): verfestigt Klebestruktur, verbessert die Backfähigkeit
• Emulgatoren (E322, E471, E472): erhöhen das Gebäckvolumen, verfeinern die Poren
• Malzmehl: verbessert die Teiglockerung, verstärkt die Krustenbräunung und das Aroma
;) ich backe selber..Zitat:
Zitat von Heidi63
genau weil in gekauften Sachen so etwas drin ist..
Das will ich nämlich selber auch nicht essen :)
E260 + 270 sind doch essig- und Milchsäure...? Finde ich vom "Wortlaut" her erstmal nicht schlimm - aber auskennen tu ich mich nicht....
Ascorbinsäure resp. Vitamin C geben doch viele den Hühnern.
Die Emulgatoren sind vielleicht wirklich nicht so prickelnd.
Ich würde sagen, wie bei allem ausser der Reihe: Die Menge macht das Gift. Zum abbinden vom feuchtfutter finde ich mal Brot nicht schlecht. aber häufiger als alle Zwei Wochen gebe ich das nicht.
Was dann noch an Kanten überbleibt wird getrocknet und als Paniermehl verwendet
Ich mische auch Brot/Brötchen ins Weichfutter, auch mit Kefir gemischt. Man sollte es natürlich nicht übertreiben.
Die Hühner fressen es gerne.
Wurmkur gibt es immer mit eingeweichtem Brot/Brötchen. Da bin ich mir sicher, dass es jeder frißt und gut. Diese Wurmkur-Woche lieben meine Hühner ;) - geschadet hat es noch keinem. Hefezopf ist der absolute Renner ;D
Ich kaufe das, was ich nicht selber backe, hier beim Dorfbäcker. Der backt noch nach alter Tradition - nix Backmischungen.
Also sind da keine Zusatzstoffe in den Backwaren. Sogar salzarmes/-loses Brot bekommt man bei ihm manchmal ... da war er wohl am Abend vorher einen saufen :cool:
Vitamin C, Essigsäure, Milchsäure, Lecithin, Speisefette bzw. ihre Bestandteile kommen nicht nur in Brot vor, sondern auch in deinen ganz "normalen" Futtermitteln.Zitat:
Zitat von Heidi63
Klar, man kann dagegen einwenden dass sie zugesetzt wurden und nicht als "natürliche" Bestandteile im Mehl etc enthalten waren...
Unsere bekommen die Brotreste, die wir übrig lassen bzw. die schon etwas hart geworden sind etc. - wird alles vorher in Wasser eingeweicht. Bei 12 Hühnern ist das aber eher ein Leckerbissen als Futter - so viel bleibt bei uns glücklicherweise nicht über. Aber sie mögen es gern, denn es ist halt mal was anderes.
Wenn der Nachbar für Euch sammelt, klingt das allerdings schon nach größeren Mengen....
Wenn man hin und wieder Brot füttert,wird das kein Huhn umbringen.ich weiß das früher der Nachbar seinen Hühner immer Brot gab.Leider Gottes gibt Schwiegervater auch immer eingeweichte Brotreste,bis jetzt ist noch kein Tier verfettet,da aber ich das lieber selber mache-haben wir uns nun geeinigt,das er mir die Reste gibt.Sie bekommen es nun kontrolliert-eingeweicht in Tee- wöchentlich so 3-4 Scheiben aufgeteilt auf 49 Zwerge,ins Weichfutter.
Gelegentlich Brot ist sicher nicht schädlich ... nur Hauptbestandteil einer Fütterung für Geflügel sollte es nicht sein. Da zieht auch das Argument nichts, daß es ja quasi "verarbeitetes Getreide" ist. Die wenigsten haben heute noch die Möglichkeit Brot vom örtlichen Bäcker zu kaufen, der ohne irgendwelche Zusatzstoffe (Konservierung- und/oder Backhilfsmittel) arbeitet. Selbst in vielen kleineren Bäckereien werden Backvormischungen verwendet. Die Thematik Salz wurde in diesem Zusammenhang ja auch schon angesprochen.
In Verbindung mit der Verabreichung von erforderlichen Medikamenten (ND oder Wurmkur) kann man sicher wegen der guten Akzeptanz mit Brot arbeiten.
Generell führt der häufige Einsatz von Brot - auch der aus Biobäckereien und dem noch handwerklich arbeitenden Dorfbäcker - aber zu einer deutlichen Verfettung, mangelndem Sättigungsgefühl (weil es füllt aber nicht sättigt) ohne ausreichende Nährstoffversorgung und Reduzierung der Legeleistung sowie zu langfristiger Belastung von Leber, Nieren, etc.
Während der Sammlung von Bruteiern sollte man in jedem Fall die Zufütterung von Brot vermeiden, da die Stärkeeinlagerung im Brutei die Schlupfrate herabsetzt.
Viele Grüße von Mathias
Eine Kollegin von mir füttert Eimerweise Brot Brötchen und Kuchen, außerdem alles an Küchenabfälle von Pommes über Schnitzel bis zum Brathering, einfach alles, Weizen gibt’s täglich ein paar Hände voll in den Auslauf, für mich käme so eine Fütterung niemals in frage, aber bei der gibt’s keine Probleme und massig Eier.
Ich glaub wir machen uns mir der Fütterung alle verrückt.
Trotzdem ist das für mich undenkbar so zu füttern.
:-[ für mich allerdings auch! Denn:Zitat:
Zitat von Sibille1967
Das ess ich lieber selbst! ;)Zitat:
Zitat von Sibille1967
Machne Füttern ihre Hühner als ob sie Schweine wären - so eine Fütterungsart höre ich immer wieder von Leuten. Meist aber sind es Hybriden die so gefüttert werden - denen scheints vermutlich wirklich nichts zu machen:-[
Meins wärs auch nicht!
in meiner familie hieß es früher immer: "das huhn ist das schwein des kleinen mannes" ;)Zitat:
Zitat von sabs10
das wort "hybriden" war damals noch gar nicht bekannt..
Und wie alt wurden die Hühner früher........;)
Eben...... darum machen wir es anders 😜
Bei Brot zieht das Argument " ist ja genauso Getreide wie Hühnerfutter" auch nicht, da Hühnerfutter in der Regel das gesamte Korn beinhaltet und Brot eben meist Weißbrot ist.
Selbst das angebotene "Vollkornbrot" enthält in den allermeisten Fällen maximal einen geringen Prozentsatz an Vollwertigem.
Und den Unterschied zwischen Weißbrot und Vollwert ist ja aus der menschlichen Ernährung bekannt.
Ich backe selbst Dinkel-Vollkornbrot und -falls- da mal eine Scheibe übrig bleibt bekommen diese die Hühner ins Weichfutter.
Wenn wirklich alle Küchenabfälle gefüttert werden, dann sind das ja nicht nur Kohlehydrate, sondern auch Eiweiß und Fett. Das ist dann womöglich wirklich gesünder, als die reine Brotzufütterung ....:)Zitat:
Zitat von Sibille1967
Wir füttern auch alle Reste, und die Hühner lieben es. Eine willkommene Abwechslung zum Körnerfutter und Legekorn.
Brot gibts in Maßen, das teile ich gut ein. Gibts bei zuviel Brot eigentlich Probleme mit Kropfverstopfung?
Dylan, das glaube ich eher nicht. Aber es ist wohl möglich, dass sich in altem, eingeweichten Brot Bakterien Pilze sammeln und man dann eine sog. Weiche kropfverstopfung hat.
Das ist aber nur bei groben Fütterungsfehlern denkbar..
Nassfutter sollte immer so angemacht werden, dass es ratzeputz weggefuttert wird.
Und man soll den Anteil an der Gesamttagesration nicht zu hoch setzen..
Schimmeliges Brot ist Abfall, kein Futter.
Sich bei frisch eingeweichtem Brot Gedanken zu machen wegen Bakterien und Pilze, während die Hühner den Kompost umgraben, halte ich für übertrieben.
Noch ein Aspekt:
Eingeweichtes Futter gibt es bei mir bis spätestens Mittag. Danach nur noch Körner und trockene Sachen.
Die nassen Kackhäufchen können sie dann bis zum Abend noch draußen abladen und im Stall wird es nicht so feucht und das Kotbrett lässt sich leichter sauber halten.
Meine bekommen auch ab und an mal eingeweichtes Brot ins Nassfutter, aber nur wenn wirklich mal etwas übrigbleibt, kommt aber eher selten vor.
Und da denke ich, wie schon gelesen gibt es keine Bedenken
Mit den E-Nummern hat sich die Industrie keinen gefallen getan. Was dort im Brot ist, ist einschliesslich der Emulgatoren (Lecitin, Fettprodukte) harmlos, klingt aber für den Laien sehr verdächtig.Zitat:
Zitat von Rohana
Bei mir bekommen die Hühner alle anfallenden Brotreste, denn es wäre ein Frevel diese Nahrungsmittel wegzuschmeissen. Sie ersetzen bei meinem Auswahlfutter halt vor allem andere Kohlenhydratkomponenten. Der einzige Fehler den ich mir vorstellen könnte, wäre, dass man die Hühner zwingt mehr Brot zu fressen, als sie es freiwillig täten, wenn sie noch was anderes- sprich proteinreicheres- zur Auswahl hätten. Wenn sie nämlich Brot fressen müssen um mit diesem Kohlenhydrat-Nahrungsmittel auch noch den Eiweissbedarf zu decken, dann könnten sie natürlich schon fett werden.
Da Hühner weder Gerste noch Roggen gut vertragen, sollte man lediglich darauf auchten, dass nicht zu viel davon ins Futter gelangt.
Weizenbrot wie Baguette enhätl übrigens nach diesen Angaben 538,56 mg Natrium.. Dies entspricht nach dieser Überlegung 1.37% Natriumchlorid. Was nach diesen Angaben zwar etwas weniger sein könnte (die Eierzahl sei zwischen 0.5-1% optimal), jedoch auch noch nicht so schädlich ist, dass es schon zu beobachtbaren negativen Konsequenzen führen dürfte. In Wasser eingeweicht wird es von meinen Hühnern geradezu geliebt und stets gern genommen.
Mein Fazit: Vor Weissbrot müssten weder Hühner noch Halter Angst haben. Da es aber nur 9% Eiweiss enthält, sollte es daneben noch was anderes (eiweisshaltigeres) und auch Grünzeug und natürlich Wasser und Kalk und Sonnenschein zur freien Auswahl geben.
Gruss Oliver
Alles nur eine Frage von richtigem haushalten bzw. einkaufen.:)Zitat:
Zitat von Oliver S.
... stimmt. Aber wer schafft das schon?Zitat:
Zitat von Heidi63
LG Oliver
Ich komme quasi an fast unbegrenzte Mengen altes Brot/Semmeln/Baguette dran.
Dennoch gebe ich meinen Hühnern nur ein bis zwei mal in der Woche ein Portion eingeweichte Backwaren in der Woche.
Das sind dann meist insg. 4 bis 6 Semmeln in der Woche für 13 Hühner. Das ist gemischt aus Weißmehl und Vollkorn Produkten.
An dem Tag bekommen sie aber auch etwas mehr Legekorn und weniger Weizen ins normale Trockenfutter.
Gruß
Specki
Früher als wir nur Hybriden hatten bekamen die immer eingeweichtes Brot. War problemlos.
Nach der weitestgehenden Umstellung auf Rassehühner sind mir dann in den ersten Jahren die Hühner total verfettet. Einige haben dann im zweiten Jahr gar nicht mehr gelegt. Nach dem Schlachten wusste ich warum.
Seit einigen Jahren füttere ich gar kein Brot mehr. Auch die Rassehühner verfetten nicht, sind fit und legen!
Brot ist für Hühner wie Schokolade!
:laughZitat:
Zitat von Aubrey
Meine Hühner bekommen extrem selten Gebäck.
Wenn mir selbstgemachtes Weißbrot hart wird, mache ich daraus grobes Paniermehl (Panko-Art ;D)
Sauerteigbrot (auch selbstgemacht) hält noch viel länger und wird notfalls zu Brotwürfeln verarbeitet. Diese sind frisch in Knoblauchöl angebraten eine leckere Suppeneinlage, oder Salatgarnitur (Croutons)
@ Hofrat: gekauftes Gebäck (oder kaufbares) würde ich meinen Hühnern niemals geben, weil ich nicht weiß was drin ist.
lg
Willi
Wenn bei uns einmal Brot übrig bleibt (äusserst selten), bekommen es die Enten....Nicht, dass die Hühner das nicht mögen würden...aber irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht. Sollen doch bitte gesünderes fressen.
:daumenhochZitat:
Zitat von eierdieb65
Nur Brot geben schadet den Hühnern, da die Ernährung zu einseitig ist und es keine wichtigen Nährstoffe beinhaltet, die die Hühner brauchen.
Aber ab und an als kleine Leckerei ist das überhaupt nicht schlimm. Ein Stückchen Brot oder Brötchen aufgeweicht in Wasser , mit geraspeltem Apfel und Karotten sowie Mehlwürmer lieben unsere Hühner und fahren total drauf ab.