Wann stehen Eure Hühner auf?

Hallo zusammen,

meine Frage rührt daher: 2 Hennen und der Hahn bleiben immer noch lange "in den Federn" (natürlich auf der Stange), lange nachdem die Tür auf ist und 6 von 9 schon fleißig auf Futtersuche sind. So nach und nach, ohne Eile, oft auch erste gegen 10 geht man dann mal raus... (Tür geht um 8.30 Uhr auf...), fals ich nicht schon früher gefragt habe, ob man vielleicht mal aufstehen will.

Gibt es Langschläfer unter den Hühnern? Ich würde denken, die beiden Hennen sind genervt vom Hahn und gehen deshalb nicht schnell raus - aber der ja hockt dabei.

Meine Bresse sind früh aus den „Federn“, aber auch früh in den Stall gegangen, die Isbars im Vergleich hocken als letzte morgens im Stall, aber trödeln auch abends als letzte rein

Die, die schon Legen, gehen mit dem Hahn am ersten raus und die, die noch nicht Legen, da sie zu alt oder zu jung sind warten ein Weilchen länger. Hunger haben sie noch nicht und der Hahn soll sich auch erst mal abreagieren, auf den haben sie auch noch keine Lust !

Die Klappe mache ich derzeit um 8:00 Uhr auf. Langschläfer habe ich keine, alle verlassen dann zügig den Stall und eilen in den Auslauf.

Heute um 7:45 Uhr - würde die Tür zur Voliere früher geöffnet, kommen sie nicht heraus. Der Hahn, der vor Wochen gern noch ein wenig länger im warmen Häuschen herumflätzte, betritt das Spielfeld inzwischen meist als Nummer 3 bis Nummer 5.
Im vergangenen Jahr um dieses Datum herum meist zwischen 7:35 Uhr und 7:40 Uhr. Um die Weihnachtszeit bis Anfang Januar dagegen erst um 8:00 Uhr.

Am 10. Dezember um 7:38 Uhr. Am 21. November um 7:15 Uhr. Am 18 .Oktober um 7:00 Uhr, die Tür zur Voliere war da offen, sie hingen vorher trotzdem lieber im Stall wie die Pfannkuchen herum.

Zur Zeit des längsten Tageslichts Mitte Juni, wenn es um 5:20 Uhr schon richtig hell ist, pfannkuchen sie um 6:00 Uhr immer noch schläfrig im Stall herum, und wollen normalerweise vor 7:00 Uhr auch nicht herauskommen, außer es ist sehr warm. Wenn ich im Sommer um 4:00 Uhr im ersten Morgenlicht mit dem Rad losfahre, ist es bei den Hühnern noch ganz stille.

Über die Jahre hinweg haben sich die Gewohnheiten unserer Vögelchen immer wieder bestätigt, beim abendlichen Hineingehen sogar fast auf die Minute genau. Rassenunabhängig. Die reinweißen sind allerdings morgens meist die ersten.

Also bei meinen scheint das charakterabhängig zu sein: Die Meckertrulla schwadroniert meist bei meinem Kommen um 8 auf dem Boden vor der Luke rum, während die Pazifisten verschlafen auf der Stange gähnen und ihre Träume analysieren. Wenn die Luke auf ist, spazieren aber alle gleichzeitig raus.

Vielleicht gibt es bei Hühnern auch Eulen und Lerchen, getarnt als Hühner natürlich ...^.^
Habe über die Jahre festgestellt, dass die Hühner sich merken, wann man gekommen ist. Wenn ich am nächsten Tag eher komme, ist die süße Meckertrulla meist noch nicht unterwegs. Aber bei der gleichen Zeit dann am nächsten Tag schon ... . Und ja - diese Henne hat die höchste Legeleistung.

Hm... Was hab ich denn für Penngurken??? Ok, der Hahn ist nicht der beste Begatter, da er behindert ist. Von daher reagiert er sich morgens auch nicht ab sondern bleibt bei den beiden Ladies. Die allerdings fallen in sein Beuteschema, sind also seine Lieblingshennen. Aber die legen grad nicht, Brahmas aus 2020 in Legepause.
Nicht, dass den beiden was fehlt? Aber wenn sie erst mal auf sind, sind sie normal (ruhig wie Brahmas :cool:).
Das ist übrigens auch neu seit diesem Winter. Sonst musste man sich durch den sich öffnenden 15 cm Spalt an der Tür drängeln, dass es nur so scheppert!

Ganz klarer Fall: Die meditieren ganz hart am Morgen, weil Brahmanen ...;) Das sieht nur so verpennt aus. Und sie machen es erst in diesem Jahr, weil sie inzwischen innerlich gereift sind. Herzlichen Glückwunsch, tolle Hühner!

Interessant finde ich übrigens dabei:
Wenn ich um diese Jahreszeit die Tür für die Hühner öffne, wechsle ich vorher das Trinkwasser im Flugkäfig meiner (im Menschenwohnhaus lebenden) kleinen Vögel, die da noch in ihren Nestern schlummern. Das geschieht mehr tastend als sehend, weil es noch so dunkel ist.
Wenn ich herauskomme, bereite ich das Hühnerwasser vor und werfe etwas Hirse in den Garten, Robinson das Rotkehlchen kommt dann aus seinem Versteck hinter den Kompostern und wartet mit großen Augen, daß es ein paar Hühnerpellets abbekommt. Die unterm Volierendach schlafende Spätzin Bolita hopst dann auch herunter und huscht schon mal an den Hirseabwurfstellen herum. Wenn ich von den Hühnern zurückkomme, pfeift der Anführer des Spatzentrupps, und sobald ich das Haus betrete, grüßen mich meine kleinen Vögel, strecken sich auf der Stange und fangen dann an, die Spatzen draußen zu beobachten (und natürlich an der einen oder anderen Skandalfrisur zu kommentieren).
Bis auf die Amseln, die schon vorher mal lauthals schimpfen, scheint die tagaktive Vogelwelt genau zur Zeit der Hühner aufzuwachen. (Meine kleinen Vögel sind aber abends länger auf, nämlich um genau eine Filmlänge des familieninternen Fernsehabends. Die wissen ganz genau, wann der vorbeizusein hat.)

Unser Hahn meldet morgens auf jeden Fall, wenn die Zeitung geliefert wird (ca. 5:30 Uhr) und hört es auch, wenn ich das Blättchen aus dem Briefkasten hole. Danach ist erst einmal eine Weile Ruhe und ich habe oft gemerkt, wenn ich dann, sobald es richtig hell ist, mit dem Frühstück und dem "Frankfurter Weckermarsch" in Richtung Stall tapse, sitzen die Hennen noch blinzelnd auf ihren Schlafplätzen, während er schon munter hin und her flitzt.