Vogelgrippe 2020 - was kommt da auf uns zu

@putti44
Zum einen, Mit den Geflügelpreisen in Polen hast Du recht, ähnliches übrigens auch in Ungarn.Corona fordert da seine Opfer. Problem ist, dass durch die ausgefallene Exportmöglichkeit für polnisches Fleisch, dieses Fleisch auf den europäischen Markt drücken wird. Und auch in Deutschland sind die Preise für Fleisch unter Druck. Das aber schon seit Beginn des Jahres.

Die Industrie interessiert sich nicht für die Hobbyhennen. Nochmal zur Erinnerung, bei Eiern haben wir immer noch einen starken Importbedarf, der hauptsächlich aus den Niederlanden gedeckt wird. Die Käfigeier aus Osteuropa, für die Convienience Produkte sind davon ohnehin völlig unberührt. Die Einzigen die zur Zeit Probleme haben könnten, sind die Direktvermarkter.

Wegen Corona neigen im Augenblick die VetÄmter eher früher als später zu Aufstallpflichten, da sie teilweise Personal an die Gesundheitsämter abgeben mussten. Zur Zeit wirken die Maßnahmen, vielleicht nicht zwingend sinnvoll. Ich meine aber schon, dass sie es aus Sicht der Kreise sind. In Brandenburg hat man mit ASP und Corona alle Hände voll zu tun. Die Kreise in Sachsen Anhalt, liegen entlang der Elbe und haben teils hohe Geflügeldichten.

Das TSIS meldet in den letzten Tagen wieder vermehrt bestätigte AI Fälle bei Wildvögeln. Nachdem einige Tage keine oder nur einzelne Meldungen eingegangen sind, sind es jetzt wieder bis zu 5 bis 12 Meldungen gewesen. Schwerpunktmässig spielt sich das Geschehen weiterhin in den bereits aufgestallten Landkreisen in Schleswig-Holstein ab. Daneben gibt es immer wieder Fälle in den Küstenregionen von NIedersachsen und Mecklenburg Vorpommern. Anders als in UK gibt es noch keine vermehrten Meldungen über betroffene Schwäne.

Etwas aus dem RAhmen, aber auch nicht ganz überraschend, gibt es heute zwei Meldungen aus dem Kreis Wesel, hier werden "Wildgänse" und "Drosselvögel" gemeldet. Zweitere wurden bereits als erledigt abgehakt. Da war wohl jemand sehr genau. Wenn also jemand etwas in der lokalen Presse zu den Funden findet, wäre es fein, wenn er sich das mit uns teilt.

Frankreich/ Département Vendée :
https://www.google.com/amp/s/amp.oue...vendee-7089178
Es geht wohl richtig rund. Sind viele Grossbetriebe in der Sperrzone.
Der Artikel spricht von ca 100 Betrieben

Aus dem polnischen Powiat Szamotulski, bei Posen kommt die nächste Meldung eines bestätigten Ausbruches in einer Putenanlage mit 17 Wochen alten Tieren. Es gibt noch keine weiteren Details.
https://wiescirolnicze.pl/hodowla/pt...-calej-polsce/

Aus England kommen heute zwei Meldungen. In Norfolk ist eine Entenmastanlage positiv gestestet wurde. Diese liegt in der Nähe einer Putenmastanlage, welche am 01.12. positiv gemeldet wurde. Ein Kleinhaltung ist im Süden, in Dorset, positiv getestet wurden. Zu beiden Beständen gibt es noch keine weiteren Details.
https://www.gov.uk/guidance/avian-in...test-situation

An der Mündung des Ythan in Schottland wurden vermehrt Knuttstrandläufer (Calidris canutus) mit typischen Symptomen der AI entdeckt. Der Tweed Autor teilt weiter mit, dass es vor ein paar Tagen an der Küste von Nordstrand zum plötzlichen Tot von mehr als 1000 Knuttstrandläufern gekommen sein soll. Hat da jemand von unseren Küstenbewohnern etwas mitbekommen?
https://twitter.com/thijskuiken/stat...65606533308418

Zitat:

---

Zitat von PrincessMargot

Frankreich/ Département Vendée :
https://www.google.com/amp/s/amp.oue...vendee-7089178
Es geht wohl richtig rund. Sind viele Grossbetriebe in der Sperrzone.
Der Artikel spricht von ca 100 Betrieben

---

Zusätzlich zu den Absatzproblemen wegen Corona und den Exportverboten nach Japan. Das wird wieder ein schweres Jahr für die Region. Mal sehen, wann wieder der Konflikt zwischen Integrationen und unabhängigen Bauern neu aufflammt. Es ist aus den Artikeln ja nicht herauszulesen, welcher Art die betroffenen Betriebe waren. 2017 waren die Unabhängigen jedenfalls sehr angepisst, von der Art und Weise, wie die Konzerne mit den Keulungen umgegangen sind. Wie in den Mastregionen Deutschlands, liegen da einfach zu viele Betriebe eng beisammen, das muß einfach irgendwann eine kritische Masse erreichen.

Zu den Funden im Kreis Wesel habe ich noch keine Details finden können. Auch auf den Seiten des Kreises noch nichts. Es ist ja Wochenende. Mal sehen ob am Montag Meldungen/Verfügungen zu finden sind.

Zitat:

---

Zitat von Warnehof

Zusätzlich zu den Absatzproblemen wegen Corona und den Exportverboten nach Japan. Das wird wieder ein schweres Jahr für die Region. Mal sehen, wann wieder der Konflikt zwischen Integrationen und unabhängigen Bauern neu aufflammt. Es ist aus den Artikeln ja nicht herauszulesen, welcher Art die betroffenen Betriebe waren. 2017 waren die Unabhängigen jedenfalls sehr angepisst, von der Art und Weise, wie die Konzerne mit den Keulungen umgegangen sind. Wie in den Mastregionen Deutschlands, liegen da einfach zu viele Betriebe eng beisammen, das muß einfach irgendwann eine kritische Masse erreichen.

---

...und streikende französische Bauern machen ernst. (Gülle ins Rathaus pumpen, Kohl querüber die Autobahn schreddern...)
Im Artikel ist's ja schon angedeutet: die dürfen nur nach beprobung schlachten, was die Schlachtung nach hinten verschiebt. Keiner kauft Foie Gras nach den Festen.

Hier im Elsass wird gerade Freiland Geflügel sehr günstig angeboten. Die hoffen einfach über Direktverkauf zu retten was zu retten ist.

Wer bezahlt noch mal das alles? Keulen, entsorgen, Verlustausgleich? In PL, GB, FR?

Traurige Auswüchse: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...2117-243-24000

Zitat:

---

Zitat von Ira

Wer bezahlt noch mal das alles? Keulen, entsorgen, Verlustausgleich? In PL, GB, FR?

---

Die haben ähnliche Strukturen wie wir. Also Versicherungsleistungen und Zuschüsse von Land, EU. Verlustausgleich nur bedingt, wenn man eine Betriebsausfallversicherung hat, die mittlerweile aber genauso leicht zu bekommen ist, wie eine Gebäudeversicherung für Elementarschäden in Passau.