das hört sich ja recht gut an-weiter so, Irmchen !
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das hört sich ja recht gut an-weiter so, Irmchen !
wirklich interessant der Verlauf, schön wenn Du es so plastisch beschreibst!
Gruß piaf
Ja, ich möchte ja, daß andere davon profitieren können, denn so viel steht dazu ja noch nicht im Forum drin. Eben habe ich wieder massiert, es fühlt sich in ca. halber Walnußgröße recht hart an, habe versucht, das Ganze ein bißchen weicher zu bekommen. Mal gucken, wie es morgen ist.
Hallo Beate,
ich habe bzw. hatte vor etwa 3 Wochen auch so einen Fall von Kropfverstopfung bei einem Orpington-Hahn. Der Kropf war prall gefüllt mit kleinen Steinchen und anderen Dingen, die vor sich hingärten, was sich durch einen schlimmen Geruch aus dem Schnabel bemerkbar machte. Beim Massieren des Kropfes hatte ich immer wieder den Eindruck, als hätte das Tier überwiegend Steine im Kropf, das klapperte und schrabbelte in extremer Art und Weise. Dazu war ein Gegenstand im Kropf, der sich anfühlte, wie 5 aneinander hängende Wirbel von z.B. einer Schlange.
Nachdem ich mehrere Tage ohne großen Erfolg massiert hatte, weil der schwere Kropf sehr weit nach unten hing, beschloß ich, erst mal die Gärungsprozesse im Kropf zu stopfen. Hierzu verabreichte ich dem Tier handelsübliche Cola, die enthaltene Phosporsäure unterbricht trotz des enthaltenen Zuckers den Gärprozess, außerdem hatte ich die Hoffnung, dass sich der große Gegenstand im Kropf verkleinert oder auflöst. Nach 5 Tagen Behandlung mit etwa 0,02 l Cola pro Tag bei gleichzeitigem massieren des Kropfes und keiner weiteren Nahrungszufuhr war der große Gegenstand im Kropf nicht mehr spürbar. Auch sonst keine weiteren Nahrungsreste, lediglich die vielen schweren Steine. Nach der Behandlung wurde der Hahn eine Woche lang ausschließlich mit feingemahlenem Schrot gefüttert. Das führte dazu, dass nach und nach die Steine aus dem Kropf in den Verdauungstrakt und damit aus dem Körper abgeführt wurden. Seit etwa 3 Tagen ist der Hahn bis auf den Gewichtsverlust wieder fast der Alte. Der Kropf füllt sich beim Fressen nahezu vollständig und ist am nächsten Morgen vollständig entleert. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Gruß Sven
Danke, Sven, für den interessanten Cola-Tip! Gegoren hat bei meinem Hühnchen zum Glück nichts (echt, da riecht man seinem Huhn am Schnabel rum....) Es ist immer noch ein kleinerer harter Brocken im Kropf, vielleicht sollte ich da auch noch mal ein bißchen Cola zum Auflösen probieren. Die Steinchen scheinen inzwischen abmarschiert zu sein.
hier wäre ich vorsichtig, Waldfrau, weil die Ursachen der Kropfverstopfungen wahrscheinlich unterschiedlich sind. Bei einer Kropfentzündung wäre Phosphorsäure absolut kontraproduktiv, weil die Säure das Kropfgewebe (dessen Eiweisse) angreift. Wenn Orpingtons Hahn durch Aufnahme zu vieler Quarzsteinchen z.B. ein plötzliches "Abfluß" -Problem hatte, mag eine Lösung von Calciumbestandteilen durch Phosphorsäure sinnvoll sein.
Per Cola entmineralisiert man Substanzen, deswegen ja auch der strenge Blick der Mediziner hinsichtlich der Knochenstabilität. Der Säureeeffekt ist parallel höher als bei Zitronensäurebeimischung von Süßgetränken
Gruß piaf
OK, dann keine Cola für mein Hühnchen. Aber schon interessant. Ich hatte schon so gedacht, ob es kein Abflußfrei für Hühnerkröpfe gibt, und also gibt es offenbar wenigstens für steinige Verstopfungen doch welches.
Jepp, meines ist momentan auch laufend im Einsatz, ich glaube, meine Spüle hat gerade dasselbe wie Irmchen, Steinchen und biologische Abfälle .... und ich habe gerade keine Lust auf den chirurgischen Eingriff.
Hallo Piaf und Beate,
es ist sicher richtig, dass Cola kein Allheilmittel ist und nicht in jedem Fall hilft. Ich habe es bei mir allerdings als letzte Möglichkeit in Erwägung gezogen, weil ich den Gärprozess als gefährlicher eingestuft habe, als die Kropfverstopfung an sich. Nicht nur aus dem Schnabel roch das Tier übel, bei den flüssigen Ausscheidungen in vielen Farben war das ähnlich.
Ich hatte darüberhinaus den Eindruck, dass der Hahn die vielen Steine nur gefressen hat, um den großen Gegenstand im Kropf loszuwerden. Der Kropfinhalt dürfte vom Volumen her mit 2 Tennisbällen vergleichbar gewesen sein.
Ich habe zig Bücher gewälzt, wirklich wertvolle Hinweise waren allerdings nicht zu finden, mit Ausnahme einer OP, was aufgrund der erforderlichen Narkose allerdings auch nicht ganz ungefährlich ist. Im Frühjahr hatte ich ein Jungtier mit ähnlichen Symptomen verloren, ausschließliches massieren über Wochen hat letztendlich leider nicht geholfen.
Es hat mich jedenfalls selbst überrascht, wie schnell die "Medizin" geholfen hat, vor allem weil mir der Zustand des Tieres erst aufgefallen ist, als er zusammengekauert in der Ecke stand. Das ist halt leider das Problem, wenn man viele Tiere hat, da kann man nicht jedes Tier täglich auf seinen Gesundheitszustand hin überprüfen und bevor man das dann auch äußerlich erkennen kann, gehts dem Tier in der Regel schon etwas längere Zeit nicht gut.
Gruß Sven