schön, das ihr noch alle dabei seid ....traurig..,
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schön, das ihr noch alle dabei seid ....traurig..,
Das ist die Risikoeinschätzung des FLI von heute. https://openagrar.bmel-forschung.de/...8_20161109.pdf
Sehr geehrter Herr Minister Habeck, sehr geehrter Herr Börner,
der Ausbruch der Vogelgrippe H5N8 am Plöner See fordert uns zum schnellen Handeln auf. Wir alle wissen mittlerweile, dass die Vogelgrippe in Wildtieren kein Reservoir findet. Bei hoher Tierdichte führt sie zum schnellen Tod, im Freiland verliert sie sich wegen fehlender Tierdichte wieder. Daher sind ausnahmslos alle vergangenen Ausbrüche auf andere Ursachen zurückzuführen.
Hielte sich der Virus im Wildvogelbestand, hätte die Grippe auch in den Herkunftsländern der Wildtiere ausbrechen müssen (nicht der Fall) und die Tiere wären gar nicht erst hier angekommen. Seit Wochen haben wir aber stabile Winterbestände am großen Plöner See. Treten nun aber plötzlich inselhaft Vogelgrippefälle in hohem Ausmaß auf, müssen sich die Tiere vor Ort angesteckt haben. Dies gilt umso mehr, als sich Reiher- und Tafelente fast ausschließlich aus dem Wasser ernähren.
Mögliche Ursachen sind, Fischfutter aus Geflügelkot, Düngung der umliegenden Felder mit selbigem oder das illegale Ausbringen von verendeten Tieren aus Intensivtierhaltungen im Umland. Dies sollte umgehend, bevor die Spuren sich verlieren, nachgeforscht werden.
Über Mittel und Wege dazu biete ich Ihnen einen Informationsaustausch an, ebenso über das besprechen wirklich sinnvoller Schutzmaßnahmen die nicht der Üblichkeit der bisherigen Maßnahmen entsprechen. Das angefügte Dokument gäbe einen Einblick, kurze Erläuterungen vor Ort dürften aber hilfreich sein.
Der Unterzeichner war Gast in der Diskussionsrunde von Herrn Matthiesen (Grüne) im Landtag S.H. zum H5n1 Ausbruch 2006, sowie einer Diskussionsrunde im Bundestag 2007 von Frau Höhn. Ich bin ehemaliger Vorstand des Nutztierschutzverbandes Provieh, und der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereines Flensburg. Ich bin sicher, zu der Expertenrunde auf das Potenzial des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer Rassegeflügelzüchter, von Provieh, dem VHGW und von den Autoren des anhängenden Artikels zurückgreifen zu können.
Eine Kopie dieser email werde ich publizieren. Ich hoffe in einem Bundesland, welches nicht von der Wirtschaftsgeflügellobby beeinflusst wird, auf eine ergebnisoffene Diskussion.
Mit freundlichem Gruß
Was ziemlich dämlich ist, denn damit unterbindet man den natürlichen Vorgang, dass Lebewesen auf neue "Feinde" eine erfolgreiche Abwehrstategie entwickeln können, so dass irgendwann nur noch besonders geschwächte Tiere an dem Virus sterben und alle anderen es durchmachen wie einen Schnupfen.
....also mit anderen Worten:, die ohne intaktes Immunsystem (wo man die wohl gehäuft findet?) werden vermutlich alle angreifbar bleiben, die anderen würden über kurz oder lang mit der Vogelgrippe klar kommen....
LG
Kirstin
Hallo Provieh,
das Schreiben finde ich super - vor allem sehr sachlich und ohne Provokationen :)
LG
Kirstin
Danke Tanny und eben dieser Menschenverstand ist in der derzeitigen Politik eben nicht erkennbar.
bezog sich auf dein voriges Posting
der anhängende Artikel war dieser: teiof, K., J. Mooij & P. Petermann 2015: Die „Wildvogelthese“ zum Aufreten hoch pathogener Vogelgrippeviren –
aktueller Stand und kritische Prüfung der Position des Friedrich-Loeffer-Instituts (Stand: Juni 2015). Vogelwelt 135:
131–145.
Steiof, K., J. Mooij & P. Petermann 2015: The “wild bird hypothesis” in the epidemiology of
highly pathogenic avian infuenza – recent situation and critical assessment of the position
of the German Federal Research Institute for Animal Health (FLI) (state of June 2015).
Vogelwelt 135: 131–145.
Darf ich rechtschreibmäßig was anmerken?
Danke Nadja,
nun muss man mir nur noch erklären, wie die Wildvögel es schaffen, ohne dazwischen liegende Totfunde an derart enfernt voneinander liegende Orte zu gelangen! Die Handelswege von Geflügel, Geflügelkot und Geflügelfleisch spielen ja immer noch keine Rolle beim FLI. Es ist traurig, dass an einer wissenschaftlich wiederlegten These auch nach 10 Jahren noch festgehalten wird.