Okay.....
Ich habe ja auch im Herbst von Kokido schlachten gelernt und es ein paar Wochen später auch schon mal alleine machen müssen.
Die Kopf-ab-Methode habe ich noch nicht persönlich live gesehen.
Hm.
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Okay.....
Ich habe ja auch im Herbst von Kokido schlachten gelernt und es ein paar Wochen später auch schon mal alleine machen müssen.
Die Kopf-ab-Methode habe ich noch nicht persönlich live gesehen.
Hm.
Die ist auch nicht legal, also wirst du sie hoffentlich nicht zu sehen bekommen...
Es ist, für mich zumindest, aber doch beruhigend, dass das Schmerzempfinden nach 30-45 Sekunden endgültig vorbei ist, wenn der Kopf vollständig vom Körper getrennt ist. Auch wenn die Betäubung nicht 100% gesessen hat, dauert es nicht lange. Trifft aber in meinem Fall nur auf die Wachteln zu, die ich mit der Rückseite meines Beils betäube, es umdrehe und den Kopf abschlage. Bei Hühnern kriege ich das kräftemäßig nicht hin.
Ich meinte ja auch betäuben-und-Kopf-ab.
Nun ja, nett ist es in keinem Fall, das Tier vom Leben zum Tod bringen zu müssen. Das Rupfen und Ausnehmen ist zwar auch kein Spaß, aber definitiv der weniger blöde Part im ganzen Prozess des Schlachtens.
Davon mal abgesehen - ich möchte mich auch nicht vorstellen wie es ist, wenn Kopf-ab-ohne-Betäubung nicht beim ersten mal funktionieren tät, weil Huhn zuckt etc.
Mein Mann hat dem betäubten Hahn den Kopf abgeschlagen, ich habe gehalten. Er musste schon ordentlich zuhacken, bis der Kopf ab war. Ich kannte es vom Zeigenlassen, sie sagte, das geht schwerer als man denkt und so ist es scheinbar auch.
Ich war froh, dass er das gemacht hat. Ich selbst habe leider auch nicht viel Kraft in den Armen.
Ic hab den Eindruck, Rupfen und Ausnehmen ist für uns alle der leichtere Teil. Ich muss gestehen, nach dem Töten hab ich erstmal ne Runde geheult. Der Rest läuft dann und zwischendurch kann man noch mal im Internet nachlesen, wo man wie schneidet...
Eben. Deshalb muss jede/r die Methode finden, die für ihn/sie am besten funktioniert. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Trichtern, ohne war es immer schwieriger. Anfangs hab ich auch versucht, nach Betäubung den Kopf mit der Axt zu entfernen und brauchte immer mehrere Hiebe. Und dann fing die Sauerei erst an mit herumspritzendem Blut. Das ist nix.
Wenn man es öfter gemacht hat und mehr Sicherheit entwickelt, ist das Töten an sich auch nicht mehr schlimm. Von Anfang an keine Beziehung zu den Tieren aufzubauen hilft auch. Die sind für mich Braten ab der Sekunde, in der ich ihr Geschlecht eindeutig erkannt habe. Und ich schätze sie genau dafür. Aber ich behandle sie anders als die Hennen, die zum Bleiben bestimmt sind. Also hab ich sozusagen ein 3-Klassen-System: Verkaufstiere, Schlachttiere, Zuchttiere. Und ein paar Mitläufer, gerettete Legehybriden aus verschiedenen Quelle und übriggebliebene Mixe, die in die Legetruppe eingehen. Denen bringe ich unterschiedliche Gefühle entgegen und ärgere mich unterschiedlich, wenn eins unbeabsichtigt stirbt.
Das ist genau der Grund weshalb ich auch mit Trichtern und Messer arbeite statt einer Axt. Mir fehlt es an Kraft durch die ganzen Halsfedern mit einem Hieb zu schlagen. Die Federn halten ganz schön was ab! Und dann das Rumzucken. Der Trichter ist einfach eine feine Sache. Es ist ruhig, weniger Sauerei... man hat die Hände frei.
Mental weiß ich schon wenn ich Eier einlege, dass ich davon Küken der Küche zuführen werde. Ich glaube wenn man das von vorne herein mental verarbeitet, geht das einfacher.
Ja, offenbar kann man das.
In meinem ersten Brutjahr war mir der Gedanke, dass diese niedlichen Hähnchen geschlachtet werden sollten, unerträglich. Sie konnten mit Glück alle unterkommen. Im zweiten Jahr konnte ich akzeptieren, dass welche geschlachtet werden, wollte es aber auf keinen Fall selbst tun. Das dritte Jahr fing erst mal genauso an, aber dann wurde ich eines Morgens mit dem Gedanken wach, ich muss es selber können. Und dann hab ich Kontakt mit Kokido aufgenommen....
Ich gehe davon aus, dass auch dieses Jahr wieder gebrütet wird und dass die Hähnchen nach einiger Zeit in Sibirien auch wieder schmecken werden.... Nur nicht sofort.
Also ich hab so Kurs gemacht an der LAndwirtschaftsschue Triesdorf. Da hat man die ganzen gesetzlichen Vorgaben dazu gelernt, und durfte auch beim Schlachten zusehen, und es wurden mehrere Varianten gezeigt, wie man die Tiere dan zum Verpacken schön herrichtet - aber selbst schlachten durften wir nicht. Da mußte sich dann jeder selbst kümmern um eine "Unterweisung durch eine kundige Person" - so war ich dann bei "Huhn von den Hühnern" gelandet, die mir geduldig zeigen konnte, wie´s geht, wie man so respektvoll mit dem Tier umgehen kann wie ich mir das vorgestellt hatte, und war jederzeit da, zu unterstützen beim Schlachtvorgang an sich. Ich bin sehr froh - ich hätte nie gedacht, daß ich den SChritt echt mal mache und das selbst bei eigenen Tieren tun kann. Aber meine Hähne liegen jetzt in der Truhe, und 2 sind schon gegessen - mit Genuß.
Für mich das Beste: ich kanns jetzt jederzeit selbst machen bei Bedarf, sei es für eine Erlösung, sei es für überschüssige Hähne. Das bedeutet für mich, ich kann weiter züchten mit meinen Bredas! Ich hätte nie gedacht, daß es so ein Theater würde, hier wen zu finden, der sachgerecht Hühner schlachten würde im privaten Bereich, sonst hätt ich das nicht angefangen, bevor ich entsprechend vorbereitet gewesen wäre mit den Kursen. Und jetzt bin ich unabhängig von Andren, und kann daher weiterhin züchten. Eine große Erleichterung - auch wen sowas mitnichten "Spaß" macht - aber ich habe es in der Hand, was ich den Hähnen in den letzten Momenten mitgebe, und daß ich sie nicht stressen oder in Angst versetzen muß.
Das ist dann aber nicht der Schein, mit dem ich für Andre schlachten dürfte oder Tiere abgeben dürfte. Allerdings interessiert mich der nicht - weil ich gebe keine Hähne zum Verzehr ab. Wenn ich schon schlachten muß, dann verarbeite ich die für mich. Denn das, was die theoretisch wert wären, als Bio-Fleisch aus glücklicher Haltung, würde mir eh keiner zahlen oder wertschätzen.
Aber: ich kann und darf es jetzt für mich machen. Mehr brauche ich nicht. Der Kurs selbst hat nur um die 100 € gekostet - der offizielle Schlachtschein, mit dem man auch für Andre schlachten darf, ist mit Sicherheit teurer. OK - was die Fahrt zu "Huhn von den Hühnern" gekostet hat, rechne ich etz lieber mal net zusammen. *gg Waren so einige Kilometer. Aber auch ihr Wissen, das sie mir weitergegeben hat, war unbezahlbar ;-) Paßt also :-)
Da ich nicht züchten werde, werde ich vermutlich auch nicht schlachten müssen, aber generell ist dieser Faden natürlich wichtig.
Wir haben damals regelmäßig einmal im Jahr Kaninchen geschlachtet, mit Bolzenschuß oder Kleinkaliber.
Ich denke bei Hühnern ist das ähnlich, erst die Betäubung, dann der Rest. Wobei die Karnickel immer brav da gesessen haben und nie rum gezappelt haben, bzw. man wartet dann natürlich, bis sich das Tier beruhigt hat, so es sich denn überhaupt aufgeregt hat.
Deshalb könnte ich mich, weil ich mir das bei Hühnern generell etwas schwerer vorstelle mit dem "ruhig da sitzen", mit so einem Schlachttrichter anfreunden. Dann natürlich Bolzenschuß. Axt und Hackklotz ist vorhanden.
Aber bei mir geht es ja nur um den krankheitsbedingten Notfall, auf den man natürlich vorbereitet sein muß, auch als Nicht-Züchter. Da ich meine Hühner ja gerade erst ein paar Monate habe, hoffe ich natürlich, daß dieser Notfall so schnell nicht eintritt.
Jau, dafür hättest du besser nach Kitzingen fahren sollen. Kann natürlich inzwischen teurer geworden sein. Ich selbst war in Echem bei Lüneburg und habe alles in allem (mit zwei Übernachtungen und Verpflegung) um die 500€ bezahlt Da waren kistenweise Hühner inklusive, die wir mit den verschiedenen Methoden betäubt und anschließend entblutet haben. Auch Gänse und Enten. Die Tiere wurden dann übrigens in der Lehrküche verarbeitet und zur Verpflegung der Schüler verzehrt, wurden also nicht verschwendet.