Der Teufel steckt nicht im Gegarten. Die Fragen bezogen sich auf ROHE Knochen (vom Geflügel). ;)
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Die bei uns "relevante" Trichinenart ist Trichinella spiralis und selbst die ist äußerst selten (1996-2005 : 0,001% - 0,006 % aller erlegten Wildschweine, Tendenz meines Wissens fallend).
Die einzige Trichinenart, für die Vögel empfänglich sind, ist Trichinella Pseudospiralis. Und die ist bei uns noch seltener.
Fleischfressende Vögel sind immer anfälliger als Allesfresser und trotzdem:
Zitat BfR: "Da auch fleischfressende Vögel ein Reservoir für T. pseudospiralis sein können, wurden vom
NRL für Trichinellose des BfR in Kooperation mit dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung
in einer retrospektiven Studie im Jahr 2005/2006 insgesamt 758 Muskelproben diverser Vogelarten, (jeweils 5g) z.B. vom Seeadler (Haliaeetus albicilla), Mäusebussard (Buteo buteo), Sperber (Accipiter nisus), Habicht (Accipiter gentilis) und der Waldohreule (Asio otus) einer Trichinenuntersuchung mit der Verdauungsmethode (Magnetrührverfahren) unterzogen. Trichinellen waren in keiner der Proben nachweisbar."
Zitat Ende
Insofern: Ein minimal theoretisches Restrisiko besteht. Das hat mir der damals befragte Amtsvet also verheimlicht. Bzw. er hat es scheinbar nicht gewusst. Ich sehe da aber wirklich kaum Praxisrelevanz.
Liebe Grüße,
Markus
Oh, danke Dir sehr herzlich, das ist ja wirklich beeindruckend wenig und bewegt sich ja schon im Promillebereich :o...
Ich bin echt schwer geplättet- hat dann die amtlich vorgeschriebene Trichinenschau eigentlich noch irgendeine entfernt praxisrelevante Handhabe, oder ist das demzufolge denn nichts weiter als Schikane, wenn sogar die im Gegensatz zu ihren veganen Industrie- Artgenossen wirklich allesfressenden Wildschweine quasi keine Trichinen haben :o?
Boh, ganz ehrlich: Diese Erkenntnis boxt mich nun nach Jahrzehnten der Einimpfung, dass Schwein IMMER untersucht werden MUSS vor dem Verzehr, wahrhaftig nieder! Danke für diese meine unfassbare Horizonterweiterung!!!
Dann hätte ich mich ja dereinst im Berliner Frühjahr 2009 eventuell doch trauen können, die ganz frisch vom Habicht geschlagene und durch frühe Passanten aufgegebene Nebelkrähe zu braten :-X. Die war noch warm und tropfte noch, war also wirklich GANZ frisch geschlagen, noch nicht mal angerupft- und ich habe mich wegen der "möglichen" Trichinengefahr nicht getraut und sie dem Fuchs gelassen, der sie erst fünf Tage später entdeckte- dabei bin/ war ich doch so neugierig, ob und wie Krähen schmecken- und das war erst die zweite wirklich frischtot gefundene meines Lebens (beide am Habicht gestorben...) :heul!
Zäh und tranig mit wenig Fleisch.
lg
Willi
Ah, danke Dir, Willi :)!
Dasselbe sagte man auch von Blässhühnern, und das fand ich eigentlich ganz lecker... Hatte an einem späten Abend, ebenfalls in Berlin, die Erbeutung durch ganz sicher den selben Rothabicht (der auch die erwähnte Krähe und etwas später auch deren Partner nahm) mitverfolgen dürfen, aber wiederum musste der Habicht die Beute wegen eines späten Passanten auslassen. Die Blässe lebte noch, am nächsten Tag aber (es war eisiger Winter) lag sie tot am Ufer, schön eisgekühlt. Nun ja, da ist zwar auch alles andere als viel dran, aber da es ja in der Stadt keinen Jagdberechtigten gab, Wild ja herrenlos ist und somit quasi jedem Steuerzahler genauso "gehört" wie jedem Waidmann, und man als junger Mensch ja so seine Erfahrungen machen muss- lecker war das winzige Bisschen... Darum war ich bei der Gelegenheit auch mal auf Krähe recht scharf (war bestimmt ein junges Paar, da der Habicht kurz nacheinander beide erwischte).
Aber ich glaub', das hat mit Knochenmehl nimmer allzu viel zu tun, sorry :rotwerd!
Die letzten 4 Beiträge finden sich jetzt auch im Jagdthread und können gerne dort weiter besprochen werden.
Nun könnte man sagen Das Problem ist die Lösung: Du wartest einfach ab bis Maden aus den Eiern schlüpfen, diese putzen dir das Maschinchen dann auf Hochglanz und wenn sie fertig sind hast du noch einen leckeren Gratis-Nachtisch für deine Hühner! Oder dein Mann freut sich, falls er angelt, über die leckeren Köder :laugh
Jetzt noch mal im Ernst:
Ich kratze die groben Reste immer mit einer Spachtel bzw. einem alten Messer ab. Das Messer stecke ich auch, nach Entfernen der Feder, in die Trommel und kratze die so aus. Für diese Jahreszeit ist das okay. Sommerbetrieb hatte ich noch nicht. Die rohen Knochen bekomme ich sowieso besser in der kalten Jahreszeit (Hausschlachtungen). Allerdings würde ich während der Grillsaison ungern auf das Teil verzichten. Da ist ein Nachreinigen mit Gemüse oder vielleicht noch besser mit hartem Brot sicherlich ein guter Ansatz. Ansonsten hilft bestimmt eine feste Spül- oder Zahnbürste bei der Reinigung. Für die Innenreinigung der Trommel ist eine feste Flaschenbürste mit entsprechendem Durchmesser praktisch. Bei längerem Nichtgebrauch solltest du die Trommel als Rostschutz mit Pflanzenöl bestreichen.
Schau mal hier (ganz unten, letzter Absatz):
http://www.eidler.at/Bilder/Muehle/Knochenmuehle.html
Vielleicht hilft das noch weiter:
http://dubarfst.eu/forum/index.php/T...te-in-Knochen/
http://www.vzv.de/Fachartikel/Artikel/Mauser.htm
Ansonsten sind hier wohl eher die Futter-Fachleute gefragt ;)
In Bezug auf Hausschweine wäre noch zu ergänzen, dass deren Bestand in D seit 2003 als Aujeszky-frei gilt.
http://www.laves.niedersachsen.de/po...349&_psmand=23
Und zur Vorsorge gegen Trichinen gibt es ja die Fleischbeschau.