Züchten: Wie mache ich dass genau?

Zitat:

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Original von Altsteirer-Fan
Wenn man mit diesem Misch-masch züchtet trägt man auf alle Fälle nicht zum Erhalt der Rasse bei, sondern eher dem Untergang

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Warum so ein "Misch-masch", wie du es nennst, eher zum Untergang einer Rasse fürhen soll, kann ich nicht ganz verstehen!

Wie gesagt dieser "Misch-masch" kann, muss aber nicht, Einkreuzungsspuren zeigen.... da kann dann mal ne Henne mit etwas rot angelaufenen Ohrscheiben fallen. Na und, dafür kann bei "reinen" Augsburgern eine Henne mit Gesichtsschimmel fallen.... Was ist nun besser, ne im Kamm reinerbige Henne mit rotangel. Ohrscheiben oder ne spalterbige Henne mit Gesichtsschimmel ? ?

Es ist jedem selbst überlassen, welchen Weg er bestreitet.

Wenn ich aber jetzt an das Verbreitungshindernis spalterbiger Kamm denke...

In diesem Sinne

schöne Grüße

Zitat:

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Original von nici74
hallo!
hein:
warum ist das die schwierigste rasse?? gibt es mit den tieren an sich probleme oder meinst du eben die spalterbigkeit?

ich sehe eher das problem darin, dass es schwer werden wird, frisches blut in die linie hinein zu bringen, da es in deutschland ja anscheinend nur 24 züchter gibt!

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Neee mit den Tieren gibs keine Probleme! Ich dachte da nur an Ausstellungen und wenn Du dazu Tiere haben möchtest, denn muss man sich schon ein wenig besser damit auskennen! (z. B. die Spalterbigkeit)
Die Tiere selbst sind super!

Zitat:

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Original von Altsteirer-Fan

Zitat:

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Original von Jersey
Die Rasse ist nun mal sehr selten und war lange Zeit eigentlich nur im Augsburger Raum anzutreffen. Mittlwerweile ist sie erfreulicherweise auch schon etwas über die Grenzen hinaus verbreitet. Ob du jedoch in Österreich einen Züchter findest... ich bezweifle es.

Die Einkreuzung der Sizil. Kronenkämme macht durchaus Sinn und war eigentlich längst überfällig, da man dadurch schon viel früher einen reinerbigen Kamm erreicht hätte. Der aufspaltende Kamm war immer ein Merkmal, das der Verbreitung/Beliebtheit der Augsburger arg im Weg gestanden hat.
Die Kreuzungstiere dürfte man teilweise sogar erkennen, da sie durch die Ohrlappen der Sizilianer vermutlich etwas rot angelaufene Ohrscheiben zeigen und die Hähne bedingt durch den Wildfaktor der Sizil. zu rot im Schmuckgefieder neigen.

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Nur sind diese "Augsburger" dann eben keine echten Augsburger mehr, die echten sind nun mal spalterbig. Wie du schon selbst sagtest, haben diese dann Merkmale von den Sizilianern

Diese Mixe werden dann von den Sportzüchtern erworben, da die Kämme reinerbig sind. So wird das echte Augsburgerhuhn komplett verdrängt.

lg

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Das kann ich auf garkeinen Fall bestätigen! Im Gegenteil - eine Rasse, die doch etwas seltener ist, die kommt ohne Fremdeinkreuzungen überhaupt nicht zurecht! Würde man nichts einkreuzen, denn würden sie unter der Inzucht irgendwann ganz aussterben!

Ausserdem! Was sind denn unsere Rassehühner?

Es sind doch alles nur Kreuzungstiere von irgendeinem Urstamm! Und aus diesem Urstamm sind duch Kreuzungen unsere Rassen entstanden! Und mit diesen mehr oder weniger Fremdeinkreuzungen wird man diese auch erhalten können!

Hein:

achso!! ich habe auch nicht vor, gleich zu beginn auf austellungen zu gehen, sondern erst mal bei umliegenden züchtern (auch wenn sie andere rassen haben) in die "lehre" zu gehen und auf austellungen mit zu fahren um das ganze prozedere besser kennen zu lernen.

ich denke die ersten fertigen nachkommen der augsburger gibt es ja erst 2011, bis dahin wird es sich weisen....

lg nici

Zitat:

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Original von nici74
eben!!

ich werde also veruchen, einen züchter der augsburger hühner zu finden, der mir hilft, sonst muss ich mein vorhaben leider aufgeben, was sehr schade wäre. aber bei 14 züchtern bundesweit in deutschland (zumindest registrierte) mit 112 henn und 24 hähnen könnte das ja schwierig werden. aber es zeigt auch den handlungsbedarf auf!

wie sieht es da so mit den altsteirern aus??

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Wenn Du immer so schnell aufgibts, denn lass es lieber gleich ganz!!

Warum sammels Du nicht erst mal Erfahrungen und hältst dir zum vergnügen erst mal für die
nächsten Jahre einige Tiere (je nach Lust und Platz)! Und danach fängst Du mit dem Züchten an!!
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to hein:

ich kann nicht sehen, dass nici74 schnell aufgibt.
Sie informiert sich im Forum und bei Züchtern: was soll sie denn noch mehr tun?
Und in kleinen Schritten vorgehen ist die beste Strategie.

Wer rebhuhnhalsige Italiener, New Hampshire braun o.Ä. durchgezüchtete Rassen hält, kann natürlich damit rechnen, gleich mit der ersten Nachzucht auf eine Schau zu gehen. Bei seltenen Rassen ist die Streubreite einfach etwas größer.
Dafür sieht man quasi an jedem Huhn den Zuchtstand, bzw. -fortschritt.

Ich finde es gerade gut, eine Herausforderung zu haben.

Zitat:

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Original von Qis
to hein:

ich kann nicht sehen, dass nici74 schnell aufgibt.

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Sie hatte da doch gerade geschrieben: ..... ich werde also veruchen, einen züchter der augsburger hühner zu finden, der mir hilft, sonst muss ich mein vorhaben leider aufgeben,... Das heisst doch wenn kein Züchter gefunden wird dann aufgeben oder???
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Ich habe mich mal etwas schlauer gemacht!

Die Augsburger Hühner wurden aus La Fleche mit schwarzläufigen Lamotta erzüchtet. Das Augsburger Huhn als einzige Bayerische Hühnerrasse im Bundesdeutschen Standard ist ein Landhuhntyp und ein reines Schönheitshuhn.

Also ist das Huhn aus zwei Rassen entstanden!! Und genauso muss man weiter verfahren! Nur durch das Einkreuzen kann man die Merkmale der Rasse erhalten und verfeinern. Wichtig ist, das diese Rassemerkmale erhalten bleiben! Kreuzt man nichts ein gehen langfristig all diese Merkmale durch die Inzucht (siehe Mendelsche Gesetze) verloren!

Hallo,

@Hein:
Naja ganz so pauschalisieren würde ich das Ganze aber nicht.

1. Die Augsburger sollen auch noch recht wirtschaftlich sein, wie man hier sehen kann http://www.g-e-h.de/geh-raku/geflueg/geflaugs.htm . Die Augsburger also auf ein reines Schönheitshuhn zu degradieren ist somit falsch.

2. Ich gebe dir in sofern recht, als das die Augsburger eine Einkreuzung wohl brauchen, da der Inzuchtgradl sehr hoch sein wird, bei so einer geringen Zuchtbasis.

Meine persönliche Meinung dazu:

Einerseits finde ich die Einkreuzung der Sizillianischen Kronenkämme gut, da so die Spalterbigkeit der Kämme vermieden wird. Dies erleichtert die Zucht natürlich im Sinne der Ausstellungszucht und könnte für eine weitere Verbreitung sorgen.

Andererseits wäre eine verwandte Rasse im Sinne des Generhalts auch wünschenswert gewesen. La FLeche sind auch heute noch existent und ich vermute das die Lamotte, den heutigen Kastilianern bzw. Prat ähnlich gewesen sein werden.

Das du aber Kreuzungen generell so propagierst finde ich nicht in Ordnung, denn sofern eine Verbesserung ohne Einkreuzungen möglich ist, so würde ich immer diesem Weg den Vorzug geben, denn das eigentlich möchte man ja eine Rasse rein erhalten, sofern dies möglich ist.

@Altsteirer-Fan:
Die Einkreuzungen führen natürlich dazu, dass es zu einer Art "Mischmasch" kommt, wie du es nennst, jedoch wird versucht durch Rückkreuzungen an echte Augsbruger dies zu verdrängen.
Es ist wohl ein notwendiges Übel damit die Rasse überhaupt weiter existieren kann. Die Einkreuzungen werden für mehr Vitalität und vorallem für eine breitere genetische Basis sorgen.
Zu großen Teilen ist es auch überhaupt der Sportzucht zu verdanken, dass die Augsburger in dieser Form bis heute noch existieren konnten.

Außerdem sollte uns allen bewusst sein, dass Rassen kein statisches Konstrukt sind, sondern sich im Lauf der Jahre/Jahrzehnte immer verändert haben und sich auch weiter verändern werden. Zum einen durch die Züchterei des Menschen, sei es nach optischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten oder halt durch Einkreuzungen. Gerade in der Rassegeflügelzucht spiegelt sich dies wieder. Die Rassen von vor 50 Jahren sahen alle anders aus, als das was man heute sieht. Dies ist eine Entwicklung die man meiner Meinung nach nicht stoppen kann und meines Empfindens auch postitiv anzusehen ist. Denn in den Rassen und deren Geschichte spiegelt sich der Zeitgeist der damaligen Zeit halt auch wieder.

@nici74: Ich fände es wünschenswert, wenn du dich der Augsburgerzucht verschreibst. Natürlich wird es nicht leicht, aber die Frage ist: Gibt es überhaupt eine leichte Rasse? Jede Rasse hat ihre Eigenarten und Tücken und wenn gerade die Augsburger dir gefallen, so würde ich dich nicht davon abhalten dir diese zu holen. Wenn du sie dir nicht holst, wirst du es vielleicht irgendwann bereuen und für die Rettung der Augsburger könnte es dann schon zu spät sein.

Es wird ein langer, beschwerlicher Weg sein um diese seltene Rasse zu züchten, zu erhalten und eventuell sogar zu verbreiten, aber Menschen wie du können all dies möglich machen! Und dann wird auch durch deine Zuchtarbeit ein Teil von dir weiterleben in der Form, wie du die Augsburger gestaltet hast.

Gruß Nubsi

Hi Nubsi

grundsätzlich gebe ich Dir ja recht! Nur in diesem Fall haben wir kaum noch Tiere (ca. 150-200 Bundesweit)! Und da ist die Gefahr der Inzucht schon sehr gross! Denn die ersten Folgen der Inzucht sollen angeblich ja schon da sein!

Aber auch all den Anderen muss ich recht geben! Es ist eine wunderschöne Rasse mit der ich auch schon geliebeugelt habe!!