Zitat:
Am 27. August 2007 war in der Presse zum Vogelgrippefall Warmersdorf/Bayern mehrfach zu lesen, dass H5N1 über Stroh in den betroffenen Betrieb eingeschleppt worden sei. 160.000 Jungenten mussten gekeult werden.
Mit der Stroh-These wird nach Ansicht des ZEL wieder einmal der Versuch unternommen, nach dem Schema "Wildvogel kontaminiert Stroh auf den Feldern, Stroh kontaminiert Betrieb" den Wildvögeln die Verantwortung für den Vogelgrippeausbruch in die Schuhe zu schieben.
Der ZEL hat deshalb beim zuständigen Veterinäramt Erlangen-Höchstädt, aus dessen Haus die Stroh-These stammt, nachgefragt. Das Veterinäramt hat dankenswerter Weise am selben Tag geantwortet. Es wurde eingeräumt, dass die Stroh-These nichts anderes als ein bloßer Verdacht im Sinne eines Denkmodells sei und es auch bleiben werde, da genaue Untersuchungen nicht durchführbar seien.
Schade, dass sich ein reines Denkmodell in der Presselandschaft zur gesicherten Erkenntnis verdichtet hat und wohl als solche in Erinnerung bleiben und seinen Eingang in künftige Lageberichte des FLI finden wird.