eine kleine Serie für Euch Erkenntnisse abgeleitet vom Vortrag Bhakdi/Reiß
1) Warum haben Massentierhaltungen ein Problem?
In der Natur kommen Grippeviren fast so lange vor, wie die Wirtsvögel selbst. Prof Bhakdi umschreibt das H der Viren nur für das Laienverständnis mit Händchen. Diese Händchen sind angepasst daran, sich an der Körperzelle ihres Wirtes anzupassen. Bei Säugetieren sind H1/H2/H3 am besten angepasst. Bei Vögeln H5/H7. Der Körper der Wirte produziert nun, wenn er viral angegriffen wird Antikörper gegen genau diese Händchen. Und wenn er stark genug ist und schnell genug reagiert, dann schafft er es bevor er geschädigt ist, die Antikörper so zu bauen, dass er diesen Händchen die Haftmöglichkeit nimmt. Um ihren Nachwuchs zu schützen, geben Muttertiere immer auch Antikörper an ihren Nachwuchs weiter, im Falle von Hühnern über das Ei. Jedes Küken hat also das Rüstzeug sich gegen das aktuell zirkulierende Virus zu wehren (wir merken uns das für die Bestimmungsmethode HPAI NPAI)
Bei Infektion mit einem neuen Virustyp muss es also nur noch die Abwandlung des Virustyps nachentwickeln. Ein 100.000 Jahre währender Wettlauf zwischen Wirt und Virus. Opfer dabei stets nur die schwächsten Wirtsvögel. Ein erfolgreicher Virus tötet seinen Wirt nicht, er bewohnt ihn möglichst lange.
Warum haben wir dann seit Mitte der 70er verstärkt Vogelgrippe Epidemien? Heute geben die Hühner eines Bestandes keine Antikörper mehr an ihre Nachkommen weiter. Sie selbst sind Endprodukte sie werden nahezu steril produziert ein Kontakt mit dem Virus ist also häufig ein Erstkontakt des Organismus ohne schützende Antikörper. Überleben sie Infektionen so nützt es nichts, denn sie sind nicht die Mütter der nachfolgenden Generation.
Freut Euch auf Teil 2