@fradyc
Sieh Dir mal die Jahresberichte des FLI an. Z.B. 2007 stellte das FLI fest, dass nicht erhitzte, kontaminierte TK Mastentenreste verfüttert wurden und das wohl der Grund für die Ausbrüche 12/2007 war.
Wenn Wildvögel verantwortlich gemacht werden, so ist das eher: Draußen Wildvogelkot, dösiger Geflügelwirt/Hilfskraft(sog. Vektoren) latscht durch und trägt es ein(weil, wie ich immer wieder sage, keiner die erforderlichen Einwirkzeiten einhält!) oder Futter, Einstreu etc. war nicht anständig abgedeckt.
Erwiesenermaßen hat D 2012 AI nach Polen exportiert-wieso sollte es nicht auch hierhin transportiert worden sein?
Die Ursachen sind vielfältig, unhygienische Massentierhaltungen in Ställen der Hauptgrund für die Mutationen der Viren und die Schwere der Erkrankung. Ein sterbenskrankes Menschenkind steckt eine Erkältung u.U. auch nicht weg, wie soll das ein Küken mit Bordetella, Durchfall und Hunger schaffen?
Die wichtigste Ursachenbekämpfung ist daher die Bekämpfung der unhygienischen Massenhaltungen, bei uns, in Asien, überall, sowie die thermische Entsorgung des Kots. In Asien hat eine Abschaffung der Lebendgeflügelmärkte für eine Verringerung des Vireneintrags gesorgt. Daher sollte u.U. über ein Verbot des Lebendgeflügeltransports diskutiert werden. Das bedeutet aber einen kompletten Umbau des derzeitigen Massenhaltungsprinzips.
Allerdings habe ich bei der derzeitigen Handhabung, s. H9N2, sehr große Angst vor einem Ausbruch von H5N6 in D, da sich durch H9N2 eben gezeigt hat, dass D im Falle eines Falles die Lage eben nicht unter Kontrolle bekommt. Die diesjährigen Handlungen sind größtenteils purer Aktionismus. Die großangelegten Keulungen hätte man aufgrund der niedrigen Mortalitätsraten wohl noch problemlos durch Notimpfungen unter Kontrolle bekommen können. Intervet in Spanien hat ausreichend große Mengen Impfstoff auf Lager und könnte kurzfristig liefern. Die Rund-um-Keulungen bekämpfen kein AI, sondern sichern nur den zuständigen Veterinär ab, da der wegen der Gesetzeslage nämlich persönlich haftet, wenn er nicht alles tut, was er tun könnte. Das ist ähnlich wie ein Kaiserschnitt beim Menschen, der wird häufig gemacht, weil dadurch eine spätere Klage erschwert wird, nicht weil er sinnvoll wäre.
Die derzeitige Gesetzeslage sowie Massentierhaltung muss verändert werden, um Gefahr für Mensch und Tier abzuwenden.