Hy!
Verabschiedet Euch von dem Gedanken, dass es ein Fuchs war, und nehmt stattdessen einen wildernden Hund in die Pflicht!
Dies aus folgenden Gründen:
a) Ein Fuchs tötet zwar, was er erwischen kann, aber was er aktuell nicht mitnehmen kann, versteckt er für später, und dies mit Kopf dran!
So war es bei uns im Zivi zweimal mit den Perlhühnern, die lieber draußen aufgebaumt schliefen, morgens entsprechend früh abbaumten, und so vom morgendlich streifenden Fuchs erwischt werden konnten. Beim ersten Mal im Mai (Aufzuchtszeit) tötete er alle drei, nahm zwei mit und "versteckte" das dritte (unter etwas losgekratzter Grasnarbe).
Beim zweiten Mal im Juli (keine Aufzuchtszeit mehr) tötete er von dreien zwei. Eins nahm er mit, eins versteckte er wieder, das dritte ließ er am Leben (war eventuell noch nicht abgebaumt gewesen).
b) Ende Juni ist die Aufzuchtszeit der Füchse im allgemeinen vorbei, der Altfuchs in vielen Bundesländern ab Mitte Juni wieder zur Jagd (resp. zum Genozid) offen. Daran, dass keines der Hühner mitgenommen wurde, und der Hahn nur unvollständig getötet wurde, erkenne ich, dass es wahrscheinlich eher kein Fuchs war.
Vielmehr erinnert dieses Jagdbild (überall die toten Hühner verstreut, halb gefressen/ halb gerupft, Hahn nur halbtot gebissen) an dasjenige eines übermotiviert, kreuz und quer und wahllos tötenden übermotivierten Hundes.
Im Moment habe ich förmlich einen kreuz und quer durch den Garten schießenden Jack Russel- Terrier vor Augen, ein Huhn packend und totschüttelnd, das fallen lassend, und bereits das nächste anvisierend, und diesem hinterher schnellend...
c) Füchse markieren ihre Beute/ ihren Fraß, welcher in ihren Augen noch für mehr Mahlzeiten reicht, in der Regel mit Kot und Urin.
Wenn also keines der Hühner lokal nass war und wie Bär gestunken hat, oder kein Häufchen dabei lag, spricht für mich auch dieses gegen Fuchs und weit mehr für das wahllose überregte Killen durch einen jagdtriebigen Hund, der da seinem Triebstau freien Lauf ließ...
Ein Elektrozaun und andere Maßnahmen sind in keinem Falle falsch, die halten auch einen mordlustigen Köter ab, finde es aber ziemlich erschreckend, wie sich manch einer auf der Stelle, ohne groß zu hinterfragen (nicht Du, polly...) auf den Fuchs einschießt, illegale Handlungen empfiehlt (Falle kann ja der Jäger aufgestellt haben...), und somit voll in die Kerbe vieler Waidgenossen haut, die den Fuchs als schlimmstmöglichen Niederwild- und Geflügelkiller am liebsten schon vorgestern ausgerottet hätten...
Sorry für die Polemik, aber das stinkt mir gewaltig...
Gruß, Andreas