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Nein, einfacher wird es wirklich nicht...
Ich bin im neunten Schlachtjahr und mache gleich die letzten beiden Junghähne, die weg sollen, und eine ältere Henne. Und mir geht bereits jetzt, anderthalb Stunden vorher, die Muffe wie nur was... Die Gefühle und Gedanken sind dabei dieselben wie anno '97 beim ersten Mal, und nicht besser oder leichtfertiger geworden.
Vor allem sind die Junghähne dies Jahr eigentlich alle toll, und man muss sich an Kleinigkeiten aufhängen, warum dieser oder jener als Papa für nächstes Jahr nichts ist. Fürchterlich :-X!
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Haja. Mir wurde dieses Jahr die Entscheidung abgenommen, da fast alle meine Küken nicht das Erwachsenenalter erreicht haben. Jetzt hab ich nur noch einen "Zweithahn" und das ist ein Mitläufer Marke Ersie... kein Kamm keine Kehllappen kein Schwanz, krähen tut er auch nicht, aber rotzfrech und immer da wo man ihn nicht brauchen kann :roll also eigentlich ein Kochtopfkandidat. Genau wie meine alten Hybriden die zwar munter im Nest sitzen aber keine Eier mehr legen. Ich schlachte derzeit nicht... aber irgendwann werde ich müssen, oder -lassen müssen. Oder irgendwoher mehr Hektar nehmen :rotwerd
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Wir müssen leider auch ran... :-[
Da mein Mann da leider nur frei hat am Sonntag.
Aber es geht wirklich nicht mehr.
Es wird gezankt, die Hennen werden ungebührlich festgehalten und es wird nicht nur morgens im Stall gekräht, sondern auch abends um 22.45 Uhr :o
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War im Nachhinein eine gute Entscheidung, bei allen dreien- das Gefühl hat sich um 180 Grad gewendet.
Der Marans sowieso, hatte ohnehin mit den mittleren zusammengewachsene äußere Zehen, krähte fürchterlich und hatte, erwartungsgemäß, die dicksten Kronjuwelen, sowie vergleichsweise wohl wirklich Kurzzehigkeit.
Der Kämpfermix hatte, wie schon sein Opa und Vater, ein krummes Brustbein, wenn auch im Gegensatz zu denen nur ein sehr sachte gebogenes, und leider einen fürchterlichen Kamm- Kippkamm beim Hahn geht GAR nicht.
Und die Henne war eh ein alter grantiger Sumpfgeier mit krummem Schwanz (anatomisch bedingt, nicht durch Unfall oder so), salopp ausgedrückt.
Allen dreien gebührt mein tiefer Dank.
Und ich kann nur empfehlen, sich das Schlachtmesser von Siepmann mit Doppelschneide zu holen. Kost' zwar bisschen was mit 13,70 € inzwischen, aber ehrlich, noch nie, noch nie, waren Hühner bei mir in weniger als 30 Sekunden leer und tot (ausbluttechnisch). Es war zwar sonst auch immer nah dran mit maximal einer Minute, aber dies Messer ist ein Hammer, auch beim Ausnehmen. Ist keine Werbung, nur meine ehrliche Begeisterung.
Desweiteren muss man sich um mausernde Tiere keine Gedanken mehr machen, wenn man Latexhandschuhe anzieht. Habe ich diesmal gemacht wegen Wunde an einem Finger, und damit lassen sich sogar Stoppeln prima rupfen. Die neuen Erkenntnisse und das die drei so schnell auf der anderen Seite waren sagen mir, dass die Entscheidung für die drei und heute richtig war, und ich atme nur erleichtert auf :).
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Andreas, das Messer hab ich auch seit 2 Jahren. Ist bei mir ausschließlich zum ohrstich da. Bin auch höchst zufrieden damit, wenngleich es sich durch das geringe Gewicht fast billig anfühlt.
danke für den Tipp mit den Handschuhen :)
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Muss nochmal was hinzufügen:
Habe die drei heute Morgen eingetütet, und auf den Tellern (Unterlage im Kühlschrank) waren wirklich nur geringste Blutspuren, bzw. die Flüssigkeit kaum rot, viel mehr nur Wasser vom Auswaschen. Beim Hals abtrennen fiel schon auf, dass das sonst durchaus nicht so unübliche Nachbluten aus diesem Schnitt kaum nennenswert statt fand, und ich bin gerade noch mehr beeindruckt, wie perfekt die ausbluteten. Gleich in einem richtig reichlichen Strahl und richtig viel/ quasi alles Blut auf einmal.
Kann da wirklich allein die Qualität des Messers verantwortlich sein?
Auch mit den bisherigen, viel billigeren Messern durchtrennte man doch genau dieselben Adern, und trotzdem kam teils noch einiges Blut aus dem Schnitt des entfernten Halses, wie auch scheinbar weniger Blut beim Entbluten direkt. Tut mir leid wenn ich nerve, aber ich bin gerade fasziniert davon, was hochwertigeres Werkzeug bzw. Messer scheinbar zu leisten imstande ist, obwohl billigere Varianten exakt dieselbe Arbeit verrichten.
Da möchte ich mit dem Schlachten zaudernden Foristi doch wirklich empfehlen, gleich in hochwertiges Equipment zu investieren, statt sich mit Kompromissen zufrieden zu geben.
All die Jahre hatte ich für den Stich jetzt ein 1 €- Küchenmesser vom kik mit ähnlicher Spitze wie ein Bowiemesser. Das fand ich schon sehr prima, auch die Schnitthaltigkeit war beeindruckend für so ein Teil aus einem Zweierpack für wie gesagt 1 €. Aber wie man sieht, war das doch nur Tinnef und ein Kompromiss.
Für alle zögernden empfehle ich daher: Holt Euch gleich eine vernünftige Ausstattung, selbst wenn es nur für ganz seltene Notschlachtungen ist. Kostet zwar mehr, ist aber VIEL effektiver, was letztendlich auch den Tieren zugute kommt, die ganz einfach noch schneller drüben/ tot sind.
Was, wenn man sie essen will, durch das viel bessere Ausbluten dann vllt. auch nochmal eine weitere Hemmschwelle beseitigt, wenn man beim Auftauen oder Eintüten dann viel weniger oder kein Blut oder rötliches Wasser mehr sieht, dass einem die Sache vllt. auch noch ein Stück weit verleiden könnte.
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Das Messer verwende ich von Anfang an. Hatte Winfried mir empfohlen. Ich vermute, dass die Doppelklinge (oben und unten sehr scharf) für das schnelle ausbluten verantwortlich ist. Du machst ja quasi 2 Schnitte und "triffst" immer.
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