@ Ernst: Und Du bist Dir sicher, dass mein Urteilsvermögen etwas mit dem Thema familiärer Inzucht zu tun hätte oder warum meinst Du das hier anmerken zu müssen?
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Hy!
Wo hier die Chillingham- Rinder erwähnt wurden, als positives Inzuchtbeispiel.
Die sind nur darum seit über 300 Jahren bei bester Gesundheit und keiner sichtbaren Inzuchtdepression, weil sie "freie Liebe" praktizieren dürfen, also im relativ natürlichen Sozialverband leben, wo der Herdenbulle alle paar Jahre wechselt. Was natürlich bei der engen Verwandschaft der Tiere über die lange Zeit relativ egal ist, ebenso wie bei den Geparden...
Des Weiteren sind sie nur darum nach wie vor erfolgreich am Leben, weil die Bedingungen immer konstant sind. Das Klima wechselt nicht groß, das Futter wechselt nicht groß, und sie sind für sich, dass heisst, haben keine große Verbindung zu anderen Rindern, neuen Krankheitserregern etc. ...
Wäre das anders, würde man zB Chillingham- Rinder in den Haustierpark Warder oder in die Nutzviehabteilung irgendeines Zoos stecken, gehe ich jede Wette, dass die ohne explizite Vorbeugungsmassnahmen gegen verschiedenste Krankheiten etc. ganz ganz schnell umkippen würden wie die Fliegen, weil die Gendrift den Genpool der Chillinghams im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgedünnt hat, und bekanntlich fallen ja nicht nur "negative" Gene der Gendrift anheim, sondern auch wichtige und positive...
Kurz: Bei denen läuft es nur so gut, weil sie seit anno dazumal immer die gleichen Rahmenbedingungen haben, die sich nicht groß geändert haben und ändern werden, wenn alles weiter seinen Gang geht. Will heißen, die sind durch die jahrhundertelange Inzucht auf ihr Fleckchen Erde und dessen besondere Gegebenheiten geeicht, und würden bei entsprechenden Veränderungen ganz schnell offenbaren, dass die Inzucht nur oberflächlich "nichts ausmachte".
Gruß, Andreas
Hallo Orpifreunde,Zitat:
@ Ernst: Und Du bist Dir sicher, dass mein Urteilsvermögen etwas mit dem Thema familiärer Inzucht zu tun hätte oder warum meinst Du das hier anmerken zu müssen?
country hat sich hierzum Thema Inzucht im Allgemeinen, und wie Rassegefllügelzuchter einzelner Rassen diese im Besonderen betreiben geäußert. Er hat dies mit haltlosen Behauptungen, die er in keiner Weise belegen kann getan. Wenn du diesen Beitrag nun so kommentierst,
Zitat:
country: Sehr guter Beitrag!
dann zeigst Du ja wohl, dass Du seine Ansichten teilst. Wenn man Dein 2. Zitat liest, weiß man, das dies nicht nur für diesen Beitrag gelten soll, sondern allgemein für seine Beiträge. Nach Deinem überschwänglichen Lob habe ich mir die Mühe gemacht, countrys Beiträge mal zu lesen. Nachdem ich mir das alles angetan hatte, habe ich mir halt Gedanken über Dein Urteilsvermögen gemacht.Zitat:
Deine Beiträge finde ich übrigens immer sehr informativ und von Fachkenntnis geprägt, so etwas liest man gerne.
Aber selbst wenn man nur diesen letzten Beitrag nimmt, in dem er sich zur Inzucht äußert, bin ich mir sicher, dass das auch Dein Urteilsvermögen zum Thema Inzucht betrifft. Aus diesem Grund habe ich das hier auch angemerkt.
MfG
Ernst Niemann
Hallo Hein,
das genau ist ja das Problem in vielen Threads. Da gehts nicht mehr ums Thema an sich, sondern darum, wer sich besser präsentieren kann, Beleidigungen, Anfeindungen und dumme Bemerkungen gibts gratis dazu.
Das ist für ein Forum und insbesondere das jeweilige Thema nicht besonders zuträglich. Man sollte sich mal den Spruch: "Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln" ins Gedächtnis rufen. Es traut sich doch kaum noch einer, der vielleicht in Wort und Schrift nicht so perfekt ist, aber vieleicht einen reichen Erfahrungsschatz hat, hier etwas zu berichten.
Es mag sein, dass vieles was bisher hier geschrieben wurde vielleicht etwas übertrieben dargestellt ist, aber Du z.B. bist ja mit deiner Haltung von Bresse ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Deutschland nicht dazu in der Lage sind, eine solche Zweinutzungsrasse zu erzüchten und zu erhalten.
Und über die Gründe dafür sollte man sich schon vernünftig unterhalten können.
@Ernst: Dieses 2. Zitat war auf Beiträge von Sorteng bezogen. In vielem was Country geschrieben hat, hat er meiner Meinung nach nicht unrecht. Ich habe es im Allgemeinen aber nicht so damit, Beiträge satztechnisch auseinander zu pflücken und einzeln zu kommentieren. Es wurden doch auch einige Sachen angesprochen, die man in letzter Zeit immer öfter vernimmt, wie z.B. schlechte Schlupfquoten und Krankheitsanfälligkeiten, Tiere die nicht fertig werden, weil sie schlecht abwachsen. Ich denke das ist nicht von der Hand zu weisen und das sollte man auch mal zur Sprache bringen dürfen.
Gruß Sven
@Okina75: nicht als positives beispiel, wenn breite genpools und genvermischung nicht ihren sinn hätten gäbe es keine geschlechtliche vermehrung.
Aber eben als beispiel dafür das inzucht nicht zwangsläufig mir aussterben verbunden ist und als beispiel dafür das inzuchtdepressionen dabei nicht permanent in form von verkrüppelungen auftreten müssen. In der hybridzucht ist inzucht schließlich ein großes thema und produktionsrelevant.
Es stimmt natürlich das auch gute anlagen verloren gehen. Da es ja nicht das eine beste gibt. Allerdings würde ich trotzdem denken das diese tiere die so stark auf vitalität selektiert wurden nicht sooo leicht umzuhauen sind. Greift jedoch eine krankheit ist bei fast identischen tieren natürlich gleich alles verloren.
Hallo Orpifreunde,Zitat:
man kauft sich keinen neuen Hahn, sondern eine neue Henne, um frisches Blut in den Stamm zu bringen. Das sollten die Spezialisten hier eigentlich wissen, leider wird nicht darauf hingewiesen.
unsere Beiträge haben sich überschnitten, sonst hätte ich da schon was zu gesagt. Wer hier im Forum schon lange liest, der weiss, das genau das hier im Forum im Laufe der Jahre schon des öftern gesagt habe. Mir war nicht klar, dass ich das jedes Mal wiederholen muß.
@ SortengZitat:
wann kann inzuchtdepression nützlich sein?
Ich nehme an, du meinst diesebn Satz von mir damit
Nachdem ich meinen Beitrag noch einmal durchgelesen hatte, war mir auch schon aufgefallen, dass ich mich da etwas missverständlich, um nicht zu sagen blöd, ausgedrückt habe.Zitat:
Wenn man diese Grundregel beherzigt, kann man die Inzucht nutzen, ohne die sonst irgendwann eintretenden Inzuchtschäden fürchten zu müssen.
Also, gemeint war damit, dass man bei Einhaltung der Grundregel keine Inzuchtschäden fürchten muß, die zwangsläufig auftreten, wenn man die Inzucht ständig betreibt.
Ich hoffe das ist nun etwas verständlicher. Es fehlte das Wort sonst. Sorry!
MfG
Ernst Niemann
Hallo Orpifreunde,Zitat:
@Ernst: Dieses 2. Zitat war auf Beiträge von Sorteng bezogen.
du hast Recht. Da stand @ Sorteng.
Da hast Du wirklich nichts falsches gesagt.
Entschuldige bitte, dass ich das im Eifer des Gefechts übersehen habe.
MfG
Ernst Niemann
Wie Peinlich, Ich meinte einen satz von Hein. Habe mich da aber verlesen. An stelle von (sinngemäß) "inzucht kann nützlich sein" habe ich "inzuchtdepressionen können nützlich sein" gelesen.
Aber egal. Danke trotzdem für den aufklärungsversuch, habe meinen fehler gerade bemerkt als ich nochmal nachgeschaut habe auf wen ich das denn überhaupt bezogen habe.
Hallo zusammen.
Ich züchte ja auch seit 8 Jahren Rassehühner, aber erst seit 4 Jahren wirklich Erfolgreich. Vorher hatte ich noch nicht viel Ahnung davon und habe mutwillig immer die besten Tiere der Zucht mit einander verpaart. Es kamen immer bombige Zuchttiere raus, zumindest die, die zur Brutzeit noch über waren. Aber es geht bei Zuchttieren ja nicht nur um den Einhalt des Standarts, oder um die best mögliche Bewertung. Es geht zusätzlich um die Vitalität und darum, das ursprüngliche Zuchtziel bei zu behalten.
Naja, auf jeden Fall habe ich dann immer mal Tiere anderer Züchter mit eingekreuzt, nicht mutwillig und nicht regelmäßig. Aber es wirkt Wunder und so behalte ich es bei. Klar, es werden auch mal Geschwister verpaart, vielleicht auch über 2-3 Generationen, aber da passiert nichts. Die Zwerg-Orpingtons, ursprünglich Legehennen, legen, sind fit, und halten auch den Standart ein. Und ich denke das sollte doch das sollte doch das Ziel eines jeden Züchters sein. Die Rasse rein und in ihrem Ursprung zu erhalten. Wenn es Legehennen sind, Legeleistung, wenn es Masthühner sind, Wachstum und Fleischansatz, wenn es... Aber es geht bei der Rassegeflügelzucht doch nicht darum, seine Hühner einfach so zu züchten, dass sie maximale Leistung bringen! Natürlich, jeder wie er will, aber in meinen Augen geht es nur um die Freude am Tier und darum, einen Teil zur Vielfalt der Arten (auch wenn es Haus/Nutztiere sind) bezutragen, auch wenn ich es erst so lernen musste.
LG Jan