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So mal ein Bild von meinen Jungtieren, da sind auch noch ein paar Mixe dabei (die Mixhähne werden entweder geschlachtet oder verkauft).
Schleierhaft ist mir, warum manche weiße sich mit den andern vermischt haben und dann noch eine weiße Fraktion so eine eigene Gruppe gegründet hat.
Gruß
DR
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Altsteirer in gold-porzellanfarbig
So mal noch ein Foto von einer meiner beiden schönsten Altsteirerhennen von diesem Jahr.
Die beiden sind aus BE von Kajosche gleich zu Beginn im März geschlüpft.
Mittlerweilen sind die Anfangs stark ausgeprägten weißen Tupfen zwar etwas schwächer geworden aber immer noch ganz klar und deutlich über das Gefieder verteilt erkennbar die dreifarbigkeit. Besonders am Schwanz und an den Flügelspitzen gut zu sehen.
@ altsteirer
Habe gehört das bei Ihnen im Garten auch eine solche Farbe rumlaufen soll.
Eine Frau aus Tirol, die von Ihnen weiße Altsteirer hat, hat immer wieder silberne Hähne von Ihren Tieren. Leider hat den Hahn der Silber war der Fuchs erbeutet, so das sie kein Foto mehr machen konnte.
Gruß
DR
Fütterung und Legeleistung
Fütterung
Ich kenne die hier offene Fragestellung nicht wirklich, doch möchte ich mal meinen Blickwinkel einbringen, bzw. auf meine Kenntnisse verweisen, welche ich seinerzeit bei Univ. Prof. Dr. Leibetseder, Med. Vet. Wien vermittelt bekam.
"Eigene Zielsetzung"
Ich wollte eigentlich immer einen leichtfüttrigen Typus forcieren. Um spezielle Mischungen herzustellen, habe ich immer das banale Körnermischung für Hühner im Lagerhaus verwendet. Ich habe von Legemehl abgesehen, weil ich meine Hühner nicht "treiben" wollte.
Freilich sind alle konfektionierten Futtermittel im Hinblick auf das Futtermittelgesetz abgestimmt. Je nach erhobenen Bedarfswerten ist gesetzlich in Österreich vorgeschrieben, welche Zusammensetzung und Mindestanteile an Eiweiß (EW), Fett (F) und Stärkeeinzeiten (STE) etc. in der betreffenden Altersgruppe (Kükenfutter, Legehennen, Junghennen, Masthühner) das konfektionierte Futtermittel haben muss. Somit liegt es eigentlich auf der Hand, dass diese Futtermittel apparobat für das betreffende Alter sind. Natürlich sind diese Futtermittel für Hybriden abgestimmt, welche ohne das entsprechende Ausmaß an den betreffenden Nährstoffen zumindest in der industriellen Tierhaltung die erwarteten, eigentlich geforderten Leistungen nicht bringen.
So gesehen sollte man seine Hühner genau so füttern, wie deren Nährstoffbedarf gegeben ist. Meine haben immer Grünauslauf und werden somit vom EW absolut ausreichend versorgt, haben Körnerfutter faktisch zur freien Aufnahme. Es ist mir nur ein Anliegen, dass sie am Morgen nur den entsprechenden Tagesbedarf bekommen.
Auch meine Hühner bekommen immer wieder Küchenabfälle, werden aber keineswegs etwa mit überschüssigem Brot einer Bäckerei versorgt, wie es auch da und dort zu beobachten ist.
Aus meiner Sicht sollte der Futterbedarf im Rahmen eines Projektes für "leistungsbereite Nichthybriden", etwa im Rahmen der alternativen LW erhoben werden.
Mir ist etwa aufgefallen, dass voriges Jahr etliche 2-jährige Hennen zu Ostern noch nicht gelegt haben. Als ich sie geschlachtet hatte, war der Eierstock in voller Blüte, doch die Tiere waren extrem verfettet. Ich kann aber nicht sagen, wie viele davon über die Monate zuvor ausgelagert waren und wieviel Brot etc. sie dort bekommen habe. Im Nachhinein denke ich doch, dass es die meisten, wenn nicht alle betroffen hat.
Verfette Hühner bekamen zu viel Energie und dementsprechend falsch war die Futterzusammenstellung. Eigentlich sollte ein Legehuhn wenig bis gar kein Fett haben, nur so viel Energie (STE) bekommen, wie es benötigt. In diesem Zusammenhang setzte ich als bekannt voraus, dass fette Hühner das Legen einstellen. Das Fett kann der erfahrene Hühnerhalter natürlich schon beim Lebendtier ertasten.
Jedenfalls füttere ich meine Hühner immer mit der selben Futtermischung, habe aber den Eindruck, dass zu viel Energie darin enthalten ist, weil sie den Mais immer übrig lassen und erst fressen, weil sie neues Futter erst bekommen, wenn alles aufgefressen ist. Die ranghöheren Tiere werden hier wohl auch etwas im Vorteil sein, weil sie den Weizen zuerst fressen, die rangniedrigen - insbesondere bei Überbesatz - erst später v. a. Mais fressen.
Ich nehme an, dass ich mit einem konfektionierten Futtermittel besser bedient wäre, doch wäre mir eine selbst erhobene Körnermischung lieber, insbesondere weil in meiner Philosophie das Huhn leichtfuttrig sein soll und möglichst viel Futter selber suchen sollte, wo der Altsteirer für mich eine Art Nische oder Marktlücke ist.
Doch hier haben viele Forumsteilnehmer eigenen Erfahrungen und Einstellungen.
Heuer haben meine Zuchthennen, bzw. jene 5, welche noch vor Ort sind, keineswegs Verfettungsprobleme und eine sehr gute Leistungskurve, deutlich besser als noch vor 1 Jahr die damaligen Zuchthennen. 3 Hennen legen jetzt teils noch ausgezeichnet, sind für mich - anhand der vieljährigen Vergleiche - "Juwelen". Eine ist nicht fit und eine weitere geht schön langsam in die Mauser über.
Hühnerfütterung allgemein
Wenn es hier offene Fragen gibt, so wäre wohl die Kooperation mit einem Inst. für Tierernährung angebracht, wo man sich mit diesen Fragen wissenschaftlich befasst. In der Regel befasst man sich dort v. a. mit der Ernährung von Rindern und Schweinen.
Dennoch ist auch das Lichtprogramm während der Aufzucht ein wesentliches Faktum. Hier gibt es detaillierte Untersuchungen und Resultate, welche die Studenten an den einschlägigen Instituten auch vermittelt bekommen. Nur wenn die Hybriden während der Aufzucht ein optimales Lichtprogramm haben, können sie später bestmögliche Legeleistungen erbringen. Natürlich müssen sie auch entsprechend gefüttert werden.
"Unsere Altsteirer" sind aber keine Hochleistungsmaschinen im eigentlichen Sinn, deshalb bezweifle ich, dass sie auch so intensiv gefüttert werden sollen oder müssen. Falsche Ernährung führt natürlich immer auch zu gesundheitlichen Problemen, respektive Verlusten. Daher musste die industrielle Tierhaltung die Fütterung etc. auch entsprechend professionalisieren.
Einige Hühnerhalter wissen auch, dass man im Herbst mit einem Lichtprogramm Frühling und Sommer vortäuschen kann, womit einerseits die Mauser entfällt, anderseits die Legeleistung wesentlich verbessert wird.
Ausblick
Vielleicht gibt es hier Interessenten, welche sich Rat bei einem Fachakademiker holen wollen.
Univ. Prof. Dr. Leibetseder ist sicher schon emeritiert, ein gebürtiger Oberösterreicher, lebt aber wohl die meiste Zeit in seinem Ferienhaus in Grafenstein bei Klagenfurt.
Er hat immer mit seinem Kollegen Univ. Prof. Kirchgessner eng kooperiert, der den Lehrstuhl an Uni Gießen, Vet. Med. hatte und auch der Publizist in Sachen Tierernährung im deutschsprachigem Raum war.
Gerade in der BRD gibt es viele Institute an Vet. Med. und Landw. Univ., wo sich sicher Spezialisten finden lassen, wo man know how über die Ernährung von Hühnern erhalten kann.
Ich persönlich bin eher der Meinung, dass man Freilandhühner nicht gleich füttern soll oder muss, wie Hybriden, welche industriell oder alternativ gehalten werden. Doch selbst die alternative Landwirtschaft wird hier schon auf einiges an Erfahrung verweisen können, wenn ich auch davon ausgehe, dass man dort - no na - die herkömmlichen alternativen Futtermittel einsetzen wird.
Rückblick zu Armin Arbeiter
Armin Arbeiter beschreibt in seinem Buch eine "kroatische Hühnerrasse", welche im Jahr zwar nur 70 Eier legt, doch ohne Zufütterung auskommt.
Wenn nun jemand ins Schmunzeln kommt, so muss er auch bedenken, dass man für ein Hühnerei damals wesentlich länger arbeiten musste, als etwa heute. Der "relative Marktwert" eines Hühnereis war entsprechend hoch, jedenfalls wesentlich höher als heute. Somit waren diese 70 Eier mit einem "beträchtlichen Reingewinn" gleichzusetzen, zumindest ohne Futteraufwand.
Futterverwertung
Die Futterverwertung ist sicher auch je Huhn und Tier spezifisch. Das sieht man schon vor Ort, weil die einen besser gedeihen und wachsen als die anderen. Auch hier hat jeder Jungtierbestannt eine "genetische Streuung", wenn ich so sagen darf. Freilich ist das nicht der einzige Faktor an Einfluss. Auch die Rangordnung und Haltung haben ihren Einfluss.
Aus meiner Sicht ist auch hier der wirkliche Züchter gefordert....
Gesamtbetrachtung
Daher denke ich doch, dass das Altsteirerhuhn und seine Vettern für die Freilandhaltung die Marktlücke darstellen können, weil es die Voraussetzungen (sehr gute Futtersucher, leichtfuttrig etc.) dafür mitbringt.
Natürlich bin ich auch der Auffassung, dass die Genetik die Basis für Fleischqualitäten und Legeleistung sind. Doch kenne ich auch Personen aus diesem Forum, die das auf die entsprechende Fütterung zurückführen. Vielleicht kann sich hier auch der eine oder andere mit seiner Sichtweise, seinen Erfahrungen beteiligen.
In der alternativen LW sollte man doch darüber nachdenke oder eben prüfen, ob das Huhn nicht wieder als bestmöglicher Futterverwerter (Freiland, Küchenabfälle etc.) einen Stellenwert haben sollte. Wenn sich kongeniale Partner in Praxis und Wissenschaft finden, wäre ein entsprechendes Projekt wohl im Zeitgeist der alternativen LW und würde entsprechende öffentliche Unterstützung bekommen.
Landwirte müssen schon sehr lange auf der Unkostenseite einsparen und ich denke, dass das nicht nur den Landwirten bekannt ist, sondern auch allen einschlägigen Experten.
Altsteirer und diverse Farben
Meine "porzellanfarbige" Henne ist leider einem Hühnerhabicht zum Opfer gefallen. Sie war aber nicht so attraktiv gefärbt, wie diese Henne hier.
Von meiner kenne ich natürlich das exakte Pedigree. Die Mutter meiner Henne war ein hochprozentig wildbraune Junghenne, eigentlich die einzige, welche im Vorjahr in die Zucht ging. Der Vater war, bzw. ist mein weißer Hahn "Pinkus".
Silberfarben
Ich hatte in der F1 von Wildbraun und weiß vor etlichen Jahren eine tolle silberfarbene Henne, welche aus "Platzmangel" nach Osttirol abgewandert ist. Das war im Nachhinein sicher einer meiner größten Fehler. Sie ist nach Osttirol in den Raum Lienz abgewandert. Durchaus möglich, dass sie dort etliches an Nachzucht hinterlassen hat.
Die entsprechenden "silberfarbenen" Hähne würde ich als lachsfarben bezeichnen. Sie hatten im Gegensatz zu den Hennen braunes Pigment im Gefieder, doch das kann nur mit geschlechtsgebundener Farbgenetik etwas zu tun haben, würde ich meinen. Hennen haben demnach keine braune Farbe, doch da kennen sich andere Leute wesentlich besser aus als ich.
"Seefee" ist meine allerletzte Henne aus dem S-Mutterstamm. Sie ist schon 4 Jahre alt und hat mit weißen Hähnen noch nie eine brauchbare Tochter gebracht. Allerdings habe ich die farbigen Töchter fast immer an Halter abgegeben. Meist war sie aber immer mit wildbraunen Hähnen verpaart und hat voriges Jahr zumindest eine Tochter gebracht, welche aber während der Saison aber bei einem Kollegen gelandet ist.
Von ihr habe ich heuer einen rotgesattelten Sohn, der im engsten Kreis der Remonten ist, sowie eine blaue Tochter, welche vermutlich in die Zucht gehen wird, sofern ihre Leistung einigermaßen an jene der Mutter herankommt. Auch eine rotgesattelte Tochter, die erst im Juni geschlüpft ist, befindet sich im engeren Kreis, hat schon eine Auslese überstanden.
Das sind all meine pigmentierten Hühner, die ich eigentlich auch schon mal ins Netz stellen wollte. Vielleicht ist es doch noch möglich. Wenn es mir mal möglich ist, will ich mir in meinen letzten Züchterjahren noch einen kleinen Jugendtraum erfüllen und schwarz-gescheckte Altsteirer erzüchten. Eine solche durchaus attraktive Henne ist bei mir schon vor etlichen Jahren gefallen, doch ich hab sie aus bekannten Gründen einer Halterin abgegeben.
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@ altsteirer - gut das ich diese schöne Henne mit dem Handy abgelichtet habe. Für mich sah die genau so aus wie die wo ich bei DR gesehen habe.
Zitat:
Original von Weiß
... möchte ich @altsteirer at als Fachmann und Stammbaumzüchter bitten, SEINE Erfahrungen zur Legeleistung ... Seine gemachten Erfahrungen mit Fallnestkontrollen werden mit Sicherheit größtmöglichen Aufschluß darüber geben!
Gibts da auch Infos?
Bei uns in der Landwirtschaft ist es ein Problem - es gibt die Möglichkeit der Hybriden und ist immer vom Geflügelhof abhängig, kostet Geld in Form von Nachschub bei den Hennen und obwohl ich eigentlich genügend Futter habe, muss ich Legemehl kaufen. Bei den Hybriden merkt man gleich was gefüttert wird.
Daher werden wir jetzt mal die Altsteirer beobachten wie sich die so verhalten werden, Auslauf ist bei uns genügend vorhanden, da wir am Dorfrand wohnen und uns die angrenzenden Felder alle gehören, d.h. die können im Sommer direkt neben dem Hühnerstall ins Maisfeld, bzw. nach der Ernte ins Kornfeld. Und wenn Altsteirer wirklich noch mit 3-5 Jahren einigermasen legen wäre das ja mal nicht schlecht. - Gibt es jetzt jemanden der genaueres über die Legeleistung sagen kann?
Weil das Gewicht ist bei unserer Kundschaft nicht das vorrangige, in erster Linie zählt die Frische, der Geschmack. Da gibt es halt Leute die wollen neben der täglich frischen Milch einmal die Woche 10-20 Eier, den Khirta bzw. Weihnachtsbraten in Form einer natürlich gefütterten Ente oder Gans und seit wir auch Gockerl anbieten, teils selbstaufgezogenen Mastgockerl (werden aber 3 Monate gefüttert) bzw. Gockerl aus Naturbrut, sind die bei den Leuten auch sehr gefragt.
Übrigens die kleinen Altsteirerküken sind heute mit einer Grünlegerglucke zum ersten mal in den Garten gewandert. Die sind ganz schön lebhaft und neugierig. Muss mal noch ein Foto machen.