Meinte ich nicht! - Ich meinte es viel mehr Allgemein und dann im Bezug auf die Zulassung z. B. bei Tieren, die zur Nahrungsgewinnung dienen - wie z. B. das hier aufgeführte Thema Baycox
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Concurat wirkt gegen Würmer, Baycox gegen Kokzidien. Den Sprung zu Contergan finde ich sehr gewagt. Willi wollte wohl damit sagen, dass es zu schweren Missbildungen bei Babys kommen kann, wenn man Eier von mit Baycox behandelten Hühnern isst. Inwieweit der Wirkstoff von Baycox (Toltrazuril ) für Menschen schädlich ist, kann man in dem von mir geposteten Link am Ende des Berichts nachlesen. Mir erscheint das demnach nicht so, als müsse man die Eier auf Dauer verwerfen.
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Alles klar, danke!
Also haben jetzt Concurat und Contergan keine Verbindung!
Danke, werde mir den link noch anschauen!
Nein Tierarzt hat mich da ja leider nicht aufgeklät... Hab ich das jetzt richtig verstanden?!
Küken dürfen mit baycox behandelt werden aber Hühner die schon legen nicht?
Hallo nati04,
ich habe ja am Rande mitbekommen, dass bei Dir ab und zu mal ein krankes Huhn war und dass Du Dich geärgert hast, dass der TA ihm nicht helfen konnte. Genau hier liegt der Grund: Sicherlich gäbe es viel mehr Mittel, die bei Hühnern wirken würden, aber die sind halt nicht für lebensmittelliefernde Tiere zugelassen und sind auch in Mengen sicherlich nicht gut für den Menschen. Da wird fast jeder TA es nicht wagen, so was zu verschreiben. Manchmal hat man Glück (oder Pech, ganz wie man es sieht) und man findet einen TA, der das Huhn retten will, unabhängig davon, dass es ein lebensmittellieferndes Tier ist. Er kann dann aber auch nicht wirklich aufklären, denn wie genau sich das auswirkt, ist ja nicht genau erforscht. Ich bin aber immer irritiert, wenn sich dann womöglich Tierhalter beschweren, wenn sie herausbekommen, dass ein Mittel nicht für Hennen zugelassen war. Irgendwann hat der TA das sicher erwähnt oder man selbst hat gesagt, dass einem die Rettung des Tieres sehr wichtig ist und man alle Mittel dafür einsetzen möchte. Wenn jemand später so einem TA Vorwürfe macht, wird das wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass er behandelt hat. Und das, wo es doch eh schon so schwer ist, einen geeigneten TA zu finden. Deswegen muss man sich als Halter solcher Tiere einfach bewusst sein: Entweder man vertraut Naturheilmitteln (und selbst da ist nicht alles erlaubt), gibt Vitamine und solche Sachen oder man behandelt das Huhn wie einen Ziervogel, da ist dann viel mehr möglich, aber danach kann einem niemand mehr garantieren, dass die Eier noch für den menschlichen Genuss tauglich sind. Ich selbst esse die Eier meiner Hühner immer nach spätestens 4 Wochen wieder- ich hatte bislang nur eine Henne, die täglich ein Schmerzmittel bekam, da habe ich die Eier nie mehr gegessen. Da war aber auch dauernde Zufuhr vorhanden.
Wenn man die Eier an Bekannte verkauft, sollte man ehrlich sein und sie nicht als Bioeier anpreisen- das dürfte man ja eh nicht, weil wir alle nicht zertifiziert sind.
Meine haben im letzten Jahr Metronidazol bekommen, meine Bekannten wissen das und haben dann nach 8 Wochen (das hatte ich selbst so festgelegt) wieder Eier abgenommen. Dieses Medikament ist auch sehr schädlich für den Menschen, da ich das allerdings schon selbst bei einer Kieferentzündung einnehmen musste (und das in ganz anderen Dosen) über 21 Tage, sehe ich auch das gelassen.
Hallo!
Ja ich versteh dich da schon!
Aber mit dem kranken Huhn, dass du meinst war ich bei einem ganz anderen Tierarzt, und es stellte sich leider erst im Laufe des Behandlung heraus dass er sich eigentlich nicht wirklich mit Hühnern auskennt und deswegen dem Huhn auch nicht richtig helfen konnte... Ich bin extra mit dem Huhn dort hin weil er Arzt in einer TierKlinik ist und meinte er würde auch Hühner behandeln... Dachte deshalb er kennt sich gut aus, leider war es nicht so.
Zuvor war ich immer bei zwei anderen Tierärzten die für Nutztiere sind, jedoch meine Hühner nie persönlich sehen wollten und alle Mittel nur mitgegeben haben. Deswegen bin ich mit meinem zuvor kranken Huhn auch in die Klinik..
Aber die beiden Tierärzte für Nutztiere bei denen ich war, haben wirklich niemals erwähnt dass baycox nicht zugelassen ist! Und ich hab auch sicher nicht erwähnt dass mir jedes Mittel recht wäre, denn ich hatte nur eine Kotprobe meiner Hühner abgegeben und bekam die Diagnose Kokzidien ohne überhaupt zu wissen was das genau ist und wie schlimm das ist. Es lief einfach so ab dass der Tierarzt es feststelle und mir sagte "geben Sie dieses Mittel ins Trinkwasser" und bringen Sie nach einiger Zeit nochmal eine Kotprobe um abzuklären wie es gewirkt hat".
Ich hab mich da blöderweise auf sie verlassen, jetzt werde ich wohl immer genauer nachfragen.
Hätten sie da erwähnt wäre ich da bestimmt hellhörig geworden, denn was solche Sachen betrifft bin ich immer leicht panisch und doch sehr genau, da mein Freund vor einigen Jahren sehr schwer erkrankt war und wir seitdem doch sehr bedacht sind seine wieder gewonnene Gesundheit auch zu erhalten...
Der Sprung ist mehr als gewagt!
Aber als erstes müsste man wissen, welchen Wirkstoff Willi überhaupt meint - Concurat oder Baycox
Denn ich glaube, hier wird z. Zt. auch einiges durcheinandergebracht
Übrigens, wenn er Concurat meint, das ist z. B. bei Schweinen zugelassen und die dürfen auch gegessen werden und warum dann nicht Hühner??
Ich finde auch die Vergleiche hinken etwas, zudem geht es um ganz verschiedene Wirkstoffe. Concurat ist ein Entwurmungsmittel das sich nachgewiesen lebenslang im Legedarm einer Henne ablagert. Deshalb soll man es für Hennen nicht verwenden, es hat keine Zulassung etc. Allerdings gibt es genügend Wurmmittel die man geben darf, die leicht erhältlich sind und die sich nicht ablagern und wo man nichtmal Wartezeit auf Eier hat. Sprich da muss sich eigentlich niemand Gedanken machen da es erwiesenermaßen Mittel gibt die kein Problem sind.
Beim Baycox gegen Kokzidien liegt der Fall schon anders. Das hatte eine offizielle Zulassung auch für Legehennen und wurde auch legal verwendet und verschrieben. Diese hat es aber vor kurzem verloren da wohl irgendeine zur weiteren Zulassung notwendige Studie nicht gemacht wurde. Deshalb ist es aber auch nicht giftiger/ungiftiger/anders als vorher. Wenn man die Eier 4 Wochen wegtut verwenden selbst Tierärzte (in meinem Fall sogar eine Tierärztin in gebärfähigem Alter) die Eier eines behandelten Huhns wieder. Man kann aber im Krankheitsfall ganz auf Baycox verzichten wenn man auf Eimeryl ausweicht (anderer Wirkstoff aber auch gegen Kokzidien) und schon ist man bei 0 Tagen Wartezeit. Also selbst wenn man eine Henne behandeln will, die Eier seiner Hühner nicht unterscheiden kann (ich z.B. kann bei mir jedes Ei der jeweiligen Henne zuordnen) und unbedingt schwanger werden will oder schwanger ist gibt es kein Problem- wenn man zu 100% sichergehen will nimmt man halt Eimeryl. Und sonst nimmt man Baycox und tut die Eier der betreffenden Henne 4 Wochen weg wenn man die Eier unterscheiden kann.
nati04, was ich nicht verstehe- warum musstest du das Baycox denn über das Trinkwasser geben und somit alle Hühner behandeln? Waren wirklich alle krank? Ich habe bis dato bei mir noch nie erlebt, dass auch nur annähernd alle Hühner Kokzidienprobleme haben, das waren immer Einzelproblematiken von maximal 2 Hennen. Eine gezielte intraschnabulöse Einzelbehandlung ist doch bei Kokzidien viel sinnvoller. Je nachdem wann du das Baycox bekommen hast war es zudem vielleicht sogar noch zugelassen oder hatte die Zulassung für Hennen erst unmittelbar zuvor verloren und dein Tierarzt wusste es noch nicht.
Und noch einen Abschweifer zum Contergan/Thalidomid. Es ist absolut furchtbar was da passiert ist. Aber selbst da hat sich ja herausgestellt, dass die Schädigungen nur auftreten, wenn das Thalidomid zu einem bestimmten Schwangerschaftszeitpunkt genommen wurde. Wurde das Thalidomid z.B. nur am Schwangerschaftsende genommen passierte nichts. Da Thalidomid unter anderem auch wirksam gegen Lepra ist wird es sogar heute noch verwendet, etwa in Brasilien- nur eben nicht an schwangere Frauen gegeben.
Und was Metronidazol anbegeht- im Krankheitsfall bei Hennen und wenn ich es geben müsste würde ich wie Susanne vorgehen. Ich hatte auch die gekauften Junghennen mit Histomonaden beim Tierarzt, hätten die beiden oder auch nur eine überlebt hätte ich die Eier ohne schlechtes Gewissen gegessen. Ich hätte da nichtmal Eier wegwerfen müssen, die hätten vielleicht 12 Wochen nach der Behandlung zu legen begonnen wenn nicht noch später. Mein Hahn würde auch ohne Umschweife behandelt, der wird eh nicht gegessen. Bloß an einen Junghahn/Junghähne der Nachzucht würde ich es nicht geben, der würde nicht behandelt sondern geschlachtet.
Und was Bioeier anbegeht- ich gehe mal schlichtweg davon aus, dass hier keiner sagt er verkauft Bioeier, gibt Bioeier her obwohl er/sie kein Biozertifikat hat. Das habe ich auch nicht, deshalb sind die Eier meiner Hühner auch keine Bioeier sondern schlichtweg Eier von Hühnern mit 1700 qm. Auslauf im Garten. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Ich muss Susanne außerdem zustimmen- sich erst ein Mittel verschreiben lassen, dann das Mittel auch noch geben und sich dann erst darüber erkundigen und herumjammern, dass man sich Sorgen wegen Langzeitablagerungen macht, das macht keinen Sinn und ich finde das nicht ok, so vergrault man wirklich die Tierärzte. Und wenn man gerade schwanger werden will/schwanger ist kann man ja auch problemlos noch extra nachfragen.
Dank eines erfahrenen und geflügelkundigen TA bekommen meine Tiere wenn AB verordnet wird, Tetraycyclinhydrochlorid... Wartezeit auf Eier und essbares Gewebe 14 Tage, Zulassung ist gegeben, Abgabeschein erhalte ich auch, keine "Umwidmung" (also "Täuschung" nötig) :jaaaa:
Und bzgl Concurat (zugelassene Alternative Solubenol, bis vor kurzem auch Flubenol) und Baycox (alternativ Eimeryl) wurde ja schon gesagt, dass es Mittel zur Endoparasitenkämpfung sind, keine AB...