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Hy!
Bussarde sind auch zum großen Teil Ansitzjäger, die niedrig in Bäumen anwarten und von Heupferd und Regenwürmern über Frösche bis Mäuse und Vögel bis Drosselgröße alles schlagen. Das maximale, was ich kenne, sind halbwüchsige Kaninchen von ca. 500 g (also würde er wohl auch Ringeltauben schaffen).
Habichte töten nicht zwangsläufig. Geschlagene Hühner halten oft still, und so hatten wir im Zivi mal den unschönen Fall, dass ein Huhn noch völlig am Leben war, den Rücken aber schon bis auf die Wirbelsäule blank hatte. Das Töten mussten dann wir übernehmen :(...
Das doof ist nämlich, dass die meisten Hühner für den Habicht eigentlich zu groß sind, aber in ihrer Belämmertheit und Flugunfähigkeit meistens um vieles leichter zu schlagen sind als die müdeste Ringeltaube... Und weil das Töten von so großer Beute viel Energie braucht, wird oft schon noch lebend angefangen zu fressen.
Machen Löwen mit zB Nilpferden ja nicht anders...
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Jupp, vorwiegend Jungtiere und schwache weibliche Tiere, etwa während Dürreperioden, wenn den Nilis schneller Zugang zu rettendem Wasser verwehrt ist, und sie mitten in der Pampa gestellt werden.
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Moin !
Nur mal eben als update:
"mein" Jagdpächter hat sich gemeldet. Greifvögel und Rabenvögel werden nicht gezählt, keine Bestandskontrolle von behördlicher Seite. Wenn, dann bestenfalls "nebenbei" vom jeweiligen Hegering. Dass hier Greifevögel ausgewildert werden, ist ihm nicht bekannt und müßte "normalerweise" dem zuständigen Hegering gemeldet werden. Er will sich umhören.
Meinte auch, dass ein Wildtier solche Kamikaze-Attacken im Beisein von Menschen wohl nur im Winter bringt.
Ein Erste-Hilfe-Vorschlag von ihm sind Perlhühner: es gibt wohl einige Jagdkollegen, die ihre Jungfasanen zusammen mit Perlhühnern aufwachsen lassen. Perlhühner sollen extrem wachsam sein und damit auch die Umgebung warnen. hm...
Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.
LG Mandy2008
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Also, bei mir in Berlin war es definitiv ein Bussard. Er hat vor meinen Augen unsere Hühner angegriffen.
Erwachsene hat er nicht geschafft, nur z.T. schwer verletzt. Mit Küken und Zwerghühnern hatte er immer Glück. Eines Tages lag er verletzt vor unserem Tor. Ein LKW hatte ihn erwischt. Brachte ihn in die TK Biesdorf. Dort wurde mir bestätigt, dass es ein Bussard war. (Sie arbeiteten damals mit einem Falkner zusammen) Er wurde eingeschläfert da seine Ständer gebrochen waren.
Seit dem Tag war immerhin Ruhe auf unserem Hühnerhof.
Vielleicht sind die Berliner Wildtiere allgemein etwas anders im Beutespektrum? Unser Hund wurde jedenfalls "An der Wuhlheide" mal von nem Fuchs gejagd. Der hat uns wirklich sehr lange verfolgt und immer wieder versucht, den Hund zu packen!
Hier draussen interessiert sich kein Bussard für unsere Hühner. Anfänglich kam der Habicht, die Hennen konnten wir bzw. unsere Hunde immer retten. Sie waren z.T. ziemlich verletzt, hatten jedoch Glück im Unglück.
Auch hier hab ich nie einen Greif erlebt, der ein erwachsenes Huhn sofort töten kann.
Bei uns auf dem Land gehen Bussarde bis auf (Jung)Ringeltaubengröße. Die schaffen sie aber auch nicht, sofort zu töten.
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Ich habe selber mal gesehen wie ein Bussard ein Bläßhuhn geschlagen hat.
Und ja, ich kann Bussard und Habicht unterscheiden.
Das Bläßhuhn war übrigens doch einiges größer als eine Amsel...
Auch wenn Mäuse natürlich eher zur typischen Beute des Bussards gehören.
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Anne, was war denn das für ein "Hund"... Ein Prager Rattler oder so :-[?
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Hallo zusammen !
Ein Falknerbetrieb in der Gegend hielt ein heimliches Auflassen von Greifvögeln schon deshalb für unwahrscheinlich, weil da "so einige Werte davon fliegen" ...
Nach Information der Polizei ist die Untere Naturschutzbehörde für solche Sachen zuständig - und die arbeiten angeblich lieber mit NABU, BUND und dem Verein gegen den Vogelmord e. V. zusammen, als mit der Unteren Jagdbehörde (obwohl sie hier im Kreishaus 2 Zimmer auseinander sitzen).
Ich werde dort die Tage mal anfragen und dann berichten ;)
LG Mandy
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Das der Bussard erwachsene Hühner schlägt gehört zu den nicht endenden Märchen-aber das hatten wir ja schon zig mal! Und manche bleiben unbelehrbar!
Aber jetzt zu den Ringen am Bein:natürlich handelt es sich hierbei überwiegent um Wildtiere! Die Junghabichte werden im Alter von ca 3 Wochen beringt(das gilt auch für Uhus,Wanderfalken und viele andere Vögel)! Es dient zum Zwecke der Forschung,denn nur so läst sich feststellen wie alt die Tiere bei der Brut sind und wie sich das Wanderverhalten der Jungtiere darstellt! Junghabichte z.B.fliegen können hunderte Km von ihrem Heimathorst entfernt angetroffen werden! Es dauert eine Zeit bis Sie seßhaft werden und streunern solange herum!
Der Ring am Bein sagt erstmal garnichts aus!
Außerdem erscheint mir die Umfrage auch nicht vollständig zu sein!
Gruß Hornet
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Na, wollen wir es mal nicht so radikal ins Reich der Märchen abdrängen, dass Bussarde bei dringendem Bedarf auch an Hühner gehen.
Im Friesischen gab es vor ein paar Jahren in den strengen Winterzeiten Mäusebussarde, die sich unter anderem auch Silbermöwen geschnappt haben, wozu es irgendwo in den Tiefen des Webs auch noch Bilder geben müsste. Und Silbermöwen ihrerseits sind ja alles andere als Kinder von Traurigkeit, was die Wehrhaftigkeit angeht.
Da ein Huhn relativ langsam, meistens nicht wirklich flugfähig und alles andere als wehrhaft ist, hat ein erfahrener Bussard, der die Fassade durchschaut hat, sicherlich sehr leichtes Spiel...