Ehrlich gesagt haben manche Hartz IVler weder das Interesse und noch viel schlimmer keine Kompetenz für Gartenarbeit und Tierhaltung. Von so manchen sollte man sogar besser die Kinder in Pflegefamilien unterbringen.
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Ehrlich gesagt haben manche Hartz IVler weder das Interesse und noch viel schlimmer keine Kompetenz für Gartenarbeit und Tierhaltung. Von so manchen sollte man sogar besser die Kinder in Pflegefamilien unterbringen.
Hy!
Gut gesagt, mit den Kindern, Redcap, ist aber bei weitem nicht nur bei "Hartzlern" so...
Für Hunde, Pferde etc. pipapo braucht man Erlaubnis, Bescheinigung, Führerschein, Sachkunde, nur nicht beim Kinderkriegen, obwohl da charakterliche Eignung der Kinderwollenden mal so ziemlich das allerwichtigste ist! Aber anderes Thema...
Oh ja, das ist noch am allerbittersten...Zitat:
Schlimmer finde ich aber, daß auch die Häuser, die (Gemüse-)Gärten haben könnten, nur noch Ziergärten haben. Die haben ihre Möglichkeiten damit selber abgeschafft. Sehr schade!
Ich bin ja 1975 geboren, und wuchs die ersten drei Jahre in der Familie meiner Mutter auf dem Lande auf. Damals hatte noch jeder seinen Gemüsegarten und zumindest Kleintiere alá Karnickel und Hühner zB. ...
Nun lebe ich nach fast 30 Jahren Berlin seit Anfang April wieder auf dem Lande, hatte da also quasi von 1978 bis 1997 und von 1998 ('97- '98 Zivi in Brandenburg) bis 2011 "Land- Pause".
Und was finde ich das zu Tode traurig!
Überall stehen noch die "alten" Gehöfte mit Stallungen, Mistgruben, Obstwiesen etc., aber kein Mensch nutzt die mehr, außer als Stauraum...
Pro Dorf sind es vllt. noch ein bis maximal drei/ vier Leute, die Landwirtschaft haben! Das sind hier alles keine Dörfer mehr, also gewachsene Strukturen mit allem "Zubehör", sondern nur noch haargenau solche semi- anonymen Wohnsiedlungen wie in jeder x-beliebigen Stadt...
Das ist sooo bitter!
Und das schreitet fortwährend weiter!
Meine Verlobte ist naturliebend ohne Ende, und wir bauen uns gerade so ein bisschen was auf. Haben Sikawild, Hühner, pflanzen Obstgehölze auf unserem Pachtland etc., und bei ihrem Ex- Mann läuft das genaue Gegenteil!
Jüngst hat er die alten Pflaumenbäume umgelegt und die Obststräucher rausgerissen, und verwandelt, seit sie da ausgezogen ist, das Grundstück nach und nach in den typischen deutschen "Garten".
Kurz, übersichtlich, pflegeleicht! Rasen, ein Zier(!)baum, fertig...
Und das auf dem Lande!
Da werden dann lieber die Intensivkultur- Pflaumen und alles Gemüse etc. im Laden gekauft, wann man drauf Bock hat, und nicht zu der Zeit, da einem die Natur die Erzeugnisse zugesteht. Dann hat man, O- Ton, nicht mehr "den ganzen Dreck" im Garten, sprich Blütenblätter, Zweige, Fallobst, Laub, und das allerschlimmste, die beiden Söhne babbeln den Schitt noch unreflektiert nach, und übernehmen das so ganz selbstverständlich in ihre Geisteshaltung... Natur? Selbsterzeugung? Dreck! Weg damit!
Und das schlimmste: Beide Söhne meiner Verlobten sind auf dem Land aufgewachsen (!), der eine ist 11, der andere 13, und als die das erste Mal mit unseren Hühnern in Kontakt kamen, haben die sich halb in die Hose gemacht vor Schiss... Bloss schnell weg, wenn eins näher kam, und um Gottes Willen und Hilfe. Und der größere lässt es leider auch an Respekt mangeln, und provoziert den Hahn noch zusätzlich (wa ich noch unterbinde)...
Was bei den Hirschen helfen, wie Möhren schneiden oder Wiese abäppeln? Hühner füttern oder sauber machen? Fehlanzeige! Wird sich lieber gelangweilt und am Nintendo DS rumgespielt...
Haargenau, keinen Deut anders als die Kinder in Berlin, die sich am See sogar vor den Enten die Hose vollmachten, wenn die an Land kamen, um Brot abzubekommen...
Ehrlich, das ist soooowas von bitter! Und auf der anderen Seite ständig von den neuesten Killerspielen erzählen, alle Naselang 'nen neues Spiel und hier und da, aber was Natur und Tiere angeht, oh weia... Und das Landkinder, und trotz der Bemühungen meiner Verlobten in deren Erziehung... Knochenhart!
Andreas
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, sich selber Hühner, Kaninchen, Gemüse, Obst, Beeren usw. zu halten. Jedes Ei, jedes kg Obst, das du im Geschäft kaufst, ist mit MwSt belegt. Zum Einkaufen benötigst du wahrscheinlich ein Auto, wo du für den Liter Sprit wiederum MwSt. bezahlst. Damit die Sachen verkauft werden, bezahlen die auf den Feldern, im Transportwesen und im Einzelhandel beschäftigten Lohnsteuer, Einkommenssteuer, usw. Ungefähr ein Wert von 40%*) aller aufgebrachten Leistungen landet als Steuer - die wiederum der Staat derzeit in der unsäglichen Eurorettungsaktion verschleudert.
Wer einen eigenen Garten bewirtschaftet und dessen Erzeugnisse genießt, kann sich also das Steuerzahlen zum Teil einsparen. Vorausgesetzt, du ziehst möglichst viel aus eigenem Samen, und nimmst den Dünger den du kostenlos vom Pferdehof erhalten kannst.
Wo sonst in unserer heutigen Gesellschaft gibt's noch solche Möglichkeiten?
*) Die genaue Prozentzahl ist mir nicht bekannt, bei Arbeitnehmern sind es rund 40% von der Arbeitsleistung, die ausschließlich als Steuern und Abgaben enden.
Als Heimgärtenr bin ich teil einer immer kleiner werdenden Minderheit, das ist mir bewusst. Finanziell lohnt sich der Eigenanbau auch nicht mehr in einer Gesellschaft, in der man mit Billigerzeugnissen erschlagen wird. Wir produzieren ja 50% für die Mülltonne, das Zeug wird einfach weggeworfen. Manches landet in der Tafel. Aber die Tafel darf auch nicht alles annehmen.
(Vor einigen Jahren hielt eine Bekannte ein grosses Firmanbuffet ab, da gab es Lachs und Forellchen und Shrimps und Kuchen und jede Menge leckeres - die Tafel durfte es nicht nehmen und verteilen, weil ja nicht verpackt. Auch die Tabletts, die ganz unberührt waren, durften nicht genomen werden. Naturgemäss sind sich Gäste einer solchen Veranstaltung auch zu fein, sich nach der Party noch was einzupacken und mitzunehmen - also gab es noch etwas Hundefutter und der Rest kam weg.)
Diese Billigproduktion produziert interessanterweise auch die Hartz-4er, die sie ernähren soll: Früher hatten viele Menschen in der Landwirtschaft gearbeitet. Heute machen das wenige Maschinen. Wer den Ganzen Tag zuhause rumsitzen muss, der hat eben auch Zeit für die Glotze. Und gewöhnt sich dran. Brave Glotze, sie könnte glatt von der Politik erfunden worden sein. Sie berieselt und bestrahlt den Menschen, macht ihn fett, faul, gefrässig und apathisch. Und Kinder können ganz schön nerven, wenn sie spielen wollen oder meinen, mit einem reden zu müssen. Wie schön, wenn es da die kleinen Helferlein gibt, die auch die Kinder zu dem machen, was wir Erwachsene als treue Untertanen ja auch fast alle sind?
Da bleibt einem doch nur übrig, dem eigenen Umfeld (Kindern, Verwandten, Freunden, Nachbarn,..) zu zeigen, dass es Spass macht, dass man unabhängiger ist, Einfluss hat, auf das, was man unter der Nase reinschiebt und - dass es auch noch gesünder ist.
Natürlich auch immer mal wieder Diskusionen beleben über die armen, gequälten "Fabriktiere", was ja so auch die meisten nicht (hören) wollen. Sich nicht von einem :"Ach, hör auf, ich kann das nicht hören!" abbringen lassen, es wieder anzusprechen, wenns mal grad nicht in der Presse ist.
Und dann darauf hoffen, ein positives Schneeballsystem in Gang gebracht zu haben. Denn irgendwie hat diese leidvolle Situation heutzutage ja auch mal klein angefangen.
Im Übrigen, Weyz, wer sagt denn, dass die sich nicht schon längst dieses Phänomen zu Nutze gemacht haben? Es ist erschreckend, wie stark wir von den Medien manipuliert werden! Und die meisten merken es nicht mal!
LG Silvia
Uns ( mir und meiner Familie) ging es auch mal eine Zeitlang finaziell nicht berauschend, ja wir hatten Handys zu der Zeit mit ner Prepaykarte nicht aufgeladen, einfach nur um erreichbar zu sein, Flachbildschirm hatten wir nicht...jetzt haben wir einen seit einem Jahr, aber auch nur weil der Onkel meiner Frau seinen wegschmeißen wollte.
Es geht nicht alle über einen Kamm zu scheeren und zu sagen, die könnten sich auch bessere Produckte leisten wenn se nicht nur Ungesundes und Unnützes kaufen würden.
Das trifft in einigen extrem Fällen zu, aber eben nicht bei allen.
Hallo gizmo,
meiner Familie und mir gings auch mal wie euch. Ich glaub, hier möchte niemand Menschen diskriminieren, die in Not geraten sind. Es geht hier auch, denke ich, eher um die "Dauerhartzer", die´s nicht mehr ändern wollen. Die für Tinnef und den neuesten Handykram Geld raushauen, das besser in eine sinnvolle Ernährung gesteckt würde.
Diese Menschen gibts ja leider und die sorgen unter Umständen bei allen für einen schlechten Ruf.
LG Silvia
Naja, eigentlich geht es hier ja um Massenproduktion von Billig"lebensmitteln". Wie das immer so ist, irgendwann hat sich dann noch eine Diskussion über Hartzer dazugescmuggelt. Und klar, wie bei Hühnern und anderen Menschen auch gibt es da ganz verschiedene Typen. Welche, die unverschuldet in den "Genuss" der Staatsförderung gekommen sind und eben auch eine ganze Reihe, die sich mehr oder weniger "bewusst" dafür entscheiden.
Aber das Problem mit den Billigprodukten hat mit den Hartzern nicht soviel zu tun. Geiz ist eben geil! Und wenn mal wieder irgendwo ein Skandal auffliegt, dann stehe die entsprechenden Produkte ein paar Wochen auf Seite eins von "BLÖD" und die Bioläden können mal wieder Überstunden machen. Danach geht es dann wieder weiter wie bisher.
Die Dummheit der Menschen ist eben unantastbar! :p
Zitat Weyz:
Da muss ich dir Recht geben.So ist es. Sollte auch nur heißen, dass man als Mensch mit geringem Einkommen durchaus auf Qualität achten kann. - Wenn man denn will! -Zitat:
Aber das Problem mit den Billigprodukten hat mit den Hartzern nicht soviel zu tun. Geiz ist eben geil! Und wenn mal wieder irgendwo ein Skandal auffliegt, dann stehe die entsprechenden Produkte ein paar Wochen auf Seite eins von "BLÖD" und die Bioläden können mal wieder Überstunden machen. Danach geht es dann wieder weiter wie bisher.
Die Dummheit der Menschen ist eben unantastbar!
LG Silvia
Ja leider. Es gibt Leute die wirklich unverschuldet und ungewollt in eine Notlage geraten, z.B. durch Insolvenz des Arbeitgebers. Andere haben da einen ganz anderen Hintergrund. Arbeitslosigkeit infolge von Vorkommnissen wie Drogensucht, Alkoholsucht, abgebrochener Ausbildung, zerrütteten Familienverhältnissen, Unlust, Veruntreuung von Geldern, Betrug, psychische Probleme, Unfähigkeit oder Unwilligkeit zur sparsamen Verwaltung der eigenen Finanzen und Möglichkeiten. Häufig treten solche Sachen in Verkettung von Ursachen gehäuft auf. Manchmal sind es gutgläubige Menschen, die ausnützerischen Charakteren auf den Leim gehen und durch selber in große Nöte kommen.