das hört sich ja recht gut an-weiter so, Irmchen !
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das hört sich ja recht gut an-weiter so, Irmchen !
wirklich interessant der Verlauf, schön wenn Du es so plastisch beschreibst!
Gruß piaf
Ja, ich möchte ja, daß andere davon profitieren können, denn so viel steht dazu ja noch nicht im Forum drin. Eben habe ich wieder massiert, es fühlt sich in ca. halber Walnußgröße recht hart an, habe versucht, das Ganze ein bißchen weicher zu bekommen. Mal gucken, wie es morgen ist.
Hallo Beate,
ich habe bzw. hatte vor etwa 3 Wochen auch so einen Fall von Kropfverstopfung bei einem Orpington-Hahn. Der Kropf war prall gefüllt mit kleinen Steinchen und anderen Dingen, die vor sich hingärten, was sich durch einen schlimmen Geruch aus dem Schnabel bemerkbar machte. Beim Massieren des Kropfes hatte ich immer wieder den Eindruck, als hätte das Tier überwiegend Steine im Kropf, das klapperte und schrabbelte in extremer Art und Weise. Dazu war ein Gegenstand im Kropf, der sich anfühlte, wie 5 aneinander hängende Wirbel von z.B. einer Schlange.
Nachdem ich mehrere Tage ohne großen Erfolg massiert hatte, weil der schwere Kropf sehr weit nach unten hing, beschloß ich, erst mal die Gärungsprozesse im Kropf zu stopfen. Hierzu verabreichte ich dem Tier handelsübliche Cola, die enthaltene Phosporsäure unterbricht trotz des enthaltenen Zuckers den Gärprozess, außerdem hatte ich die Hoffnung, dass sich der große Gegenstand im Kropf verkleinert oder auflöst. Nach 5 Tagen Behandlung mit etwa 0,02 l Cola pro Tag bei gleichzeitigem massieren des Kropfes und keiner weiteren Nahrungszufuhr war der große Gegenstand im Kropf nicht mehr spürbar. Auch sonst keine weiteren Nahrungsreste, lediglich die vielen schweren Steine. Nach der Behandlung wurde der Hahn eine Woche lang ausschließlich mit feingemahlenem Schrot gefüttert. Das führte dazu, dass nach und nach die Steine aus dem Kropf in den Verdauungstrakt und damit aus dem Körper abgeführt wurden. Seit etwa 3 Tagen ist der Hahn bis auf den Gewichtsverlust wieder fast der Alte. Der Kropf füllt sich beim Fressen nahezu vollständig und ist am nächsten Morgen vollständig entleert. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Gruß Sven
Danke, Sven, für den interessanten Cola-Tip! Gegoren hat bei meinem Hühnchen zum Glück nichts (echt, da riecht man seinem Huhn am Schnabel rum....) Es ist immer noch ein kleinerer harter Brocken im Kropf, vielleicht sollte ich da auch noch mal ein bißchen Cola zum Auflösen probieren. Die Steinchen scheinen inzwischen abmarschiert zu sein.
hier wäre ich vorsichtig, Waldfrau, weil die Ursachen der Kropfverstopfungen wahrscheinlich unterschiedlich sind. Bei einer Kropfentzündung wäre Phosphorsäure absolut kontraproduktiv, weil die Säure das Kropfgewebe (dessen Eiweisse) angreift. Wenn Orpingtons Hahn durch Aufnahme zu vieler Quarzsteinchen z.B. ein plötzliches "Abfluß" -Problem hatte, mag eine Lösung von Calciumbestandteilen durch Phosphorsäure sinnvoll sein.
Per Cola entmineralisiert man Substanzen, deswegen ja auch der strenge Blick der Mediziner hinsichtlich der Knochenstabilität. Der Säureeeffekt ist parallel höher als bei Zitronensäurebeimischung von Süßgetränken
Gruß piaf
OK, dann keine Cola für mein Hühnchen. Aber schon interessant. Ich hatte schon so gedacht, ob es kein Abflußfrei für Hühnerkröpfe gibt, und also gibt es offenbar wenigstens für steinige Verstopfungen doch welches.
Jepp, meines ist momentan auch laufend im Einsatz, ich glaube, meine Spüle hat gerade dasselbe wie Irmchen, Steinchen und biologische Abfälle .... und ich habe gerade keine Lust auf den chirurgischen Eingriff.
Hallo Piaf und Beate,
es ist sicher richtig, dass Cola kein Allheilmittel ist und nicht in jedem Fall hilft. Ich habe es bei mir allerdings als letzte Möglichkeit in Erwägung gezogen, weil ich den Gärprozess als gefährlicher eingestuft habe, als die Kropfverstopfung an sich. Nicht nur aus dem Schnabel roch das Tier übel, bei den flüssigen Ausscheidungen in vielen Farben war das ähnlich.
Ich hatte darüberhinaus den Eindruck, dass der Hahn die vielen Steine nur gefressen hat, um den großen Gegenstand im Kropf loszuwerden. Der Kropfinhalt dürfte vom Volumen her mit 2 Tennisbällen vergleichbar gewesen sein.
Ich habe zig Bücher gewälzt, wirklich wertvolle Hinweise waren allerdings nicht zu finden, mit Ausnahme einer OP, was aufgrund der erforderlichen Narkose allerdings auch nicht ganz ungefährlich ist. Im Frühjahr hatte ich ein Jungtier mit ähnlichen Symptomen verloren, ausschließliches massieren über Wochen hat letztendlich leider nicht geholfen.
Es hat mich jedenfalls selbst überrascht, wie schnell die "Medizin" geholfen hat, vor allem weil mir der Zustand des Tieres erst aufgefallen ist, als er zusammengekauert in der Ecke stand. Das ist halt leider das Problem, wenn man viele Tiere hat, da kann man nicht jedes Tier täglich auf seinen Gesundheitszustand hin überprüfen und bevor man das dann auch äußerlich erkennen kann, gehts dem Tier in der Regel schon etwas längere Zeit nicht gut.
Gruß Sven
Hi Sven
das widerspricht sich eigentlich alles gar nicht, warum soll Colla nicht helfen, wenn Steinchen den Abfluss zugemauert haben. Du hast wahrscheinlich recht, er hat die Steinchen schon wegen Kropfproblemen gefressen, bis dann eben alles stagnierte. 2xTennisball ist schon riesig! Das dann als Steinchen/Futter/Grasgemisch, da müssen andere Methoden ans Werk, völlig klar.
wenn bei waldfraus hennchen momentan aber nur die Aussackung/Überdehnung das Hauptproblem bildet, würde ich die entzündete Schleimhaut in keinem Fall mit einer Säure weiter reizen, also Cola definitiv weglassen
Solange man einige Steinchen noch weg massieren kann, würde ich immer auf reizarm fokussieren
Gruß piaf
Also, Steinchen kann ich jetzt auch gar nicht mehr ertasten, es ist aber nach wie vor etwa walnußgroß etwas festes drin, auch dann, wenn eigentlich alles Richtung Magen weg sein müßte, wie morgens. Es läßt sich irgendwie herummassieren, etwa wie Knete, aber es verschwindet nicht vollständig. Ich versuche halt das Beste, versuche, es weicher zu bekommen und etwas Richtung oben zu massieren, außerdem gibts immer noch Heilerde, Bird Bene Bac und Maaloxan. Essen tut sie außer den 2 EL Möhren täglich mit der Medizin noch ca. 1-2 EL Kükenpellets. Zum Glück gibt das auch relativ wenig Kack, sehr angenehm, da sie ohne Einstreu ist. Der Kropf fühlt sich schon etwas häutig und lappig an, war aber meines Erachtens schon mal deutlich größer.
das passt eigentlich zusammen........
wenn die Kropfschleimhaut sich regeneriert, wird das vormals entzündete Material ja abgestossen, das könnte die klebrige Masse sein die Du am Kropfgrund fühlst. das würde auch dazu passen, dass sich der kropf jetzt lappiger anfühlt, eben ohne diese sich nun käsig zersetzende Oberschicht.
bevor Du den Kropf massierst, kannst Du ihr etwas Flüssigkeit eingeben, damit sich der
Klumpen langsam auflöst. Es reicht nach und nach, denn eine zu kräftige Massage ist für die neu gebildete Schleimhaut sicherlich zu derb
Gruß piaf
OK mache ich. Hört sich logisch an.
ich taste mich auch nur durch:cool:, aber so manchmal erklären sich Symptome dann doch
gruß piaf
Nur ganz schnell: Der Kropf schien mir jetzt relativ gut, seit etlichen Tagen ziemlich klein, es ist aber immer ein bißchen was festeres drin zu fühlen. Da es aber etwa gleich blieb, bzw. nur noch wenig Veränderung ist und Irmchen immer unleidlicher wird, habe ich sie heute abend wieder zu den anderen in den Stall gesetzt. Ich denke, sie wird sehr froh darüber sein, und ich halte es nicht für unmittelbar gefährlich, zumal ich mir vorgenommen habe, abends die leichten Massagen fortzuführen und so hoffentlich auch rechtzeitig mitzubekommen, falls sich wieder was anbahnt. Etwas Heilerde wird es nach wie vor geben, da ich das Futter für alle ja damit pimpe, weil Florentine die Flitzkacke hat oder hoffentlich hatte (muß ich am Wochenende beobachten).
Danke an piaf für die Hilfe!
Ich habe kein gutes Gefühl, was mein liebes Irmchen betrifft. Sie ist jetzt wieder sichtlich zufrieden, mit den anderen umherzurennen, aber gestern abend war der Kropf doch sehr straff und voll (etwas mehr als bei den anderen Zwerg-Orpis, und Ernas Kropf war zwar voll, aber ganz weich), daher hat massieren auch nicht viel gebracht. Heute habe ich wieder diese schlangenförmigen Halsbewegungen gesehen. Ich glaube, allmählich bin ich mit meinem Latein am Ende. Noch eine Kropf-OP will ich ihr nicht zumuten, denn das bedeutet wochenlange Einzelhaft ohne Einstreu, auch die Behandlung jetzt war mit 2 Wochen Einzelhaft ohne Einstreu verbunden, das ist ja irgendwie kein Hühnerleben. Also kann ich jetzt eigentlich nur erstmal beobachten. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn sie mal wieder glucken möchte, dann hätte sie einige Wochen Kropfentspannung ohne nervige Einzelhaft.....
Mein rein persönlicher Eindruck ist, daß der Kropf vielleicht doch durch die heftige Verstopfung letztes Jahr irreparabel geschädigt ist. Grummel.
Eben war ich im Hühnerhaus und habe nach Irmchen geguckt, bzw. gefühlt und massiert. Heute war ihr Kropf genauso weich wie bei den anderen, vielleicht ein bißchen voller, ein Glück...... Vielleicht hat sie sich gestern auch wegen der großen Freude gleich erst mal ein bißchen überfressen? Puh, jetzt bin ich aber froh. :)
Super!!!
Das freut mich jetzt auch, war schon etwas bedrückt nach deiner letzten Mitteilung...
ein wenig auf und ab wird es sicher immer gehen, ich glaube wichtig ist, dass man wenn dann zeitnah gegensteuert. So eine Überdehnung wird nicht zu 100% geheilt werden, sobald Rückstände sind verdünnen und hoch massieren und wenn der kropf doch fester/dickwandiger wird vielleicht wieder "entsäuern". Ich finde es schon recht gut wie ihr beide das bisher hinbekommen habt, waldfrau:resp
Gruß piaf
Heute hat sich der Kropf auch nicht schlecht angefühlt. Netterweise saß sie so, daß ich sie ein wenig massieren konnte, ohne sie flügelschlagend von der Stange zu pflücken. Hoffentlich klappt das öfters.
Der Termin mit dem Umsetzen war in Bezug auf das Wetter ideal, denn letzten Freitag war es noch nicht unter Null. Habe mein Haus gezielt ziemlich auskühlen lassen, und so war der Wechsel nicht so kraß. Diese Woche wäre das nix gewesen, bei -10° draußen in der Nacht und Dauerfrost.
Auf jeden Fall hast Du mir sehr geholfen, piaf, Danke auch von Irmchen.
Jetzt ist Irmchen schon wieder eine ganze Zeit bei den anderen. Ich taste jeden Abend nach ihrem Kropf und massiere ein bißchen, meist aber, ohne sie hochzunehmen. Sie hat eigentlich immer einen sehr großen Kropf verglichen mit den anderen Zwerg-Orpis, fühlt sich schon etwas "ausgeleiert" an, aber der Inhalt ist immer recht weich. Gestern habe ich noch mal auf dem Arm massiert und am Schnabel gerochen, also, sie hat keinen Schnabelgeruch. Von daher denke ich, es muß halt so gehen, wahrscheinlich wird der Kropf nicht mehr kleiner. Vielleicht, wenn sie mal wieder brüten sollte und 3 Wochen minimal ißt.
Ähnlich einer Magenüberdehnung wären wohl wirklich nur kleinere Mahlzeiten in der Lage die Form in die Normalität rückzuführen. Das geht ja leider beim Huhn unter Hühnern nicht. Aber solange die Kropfleerung ordnungsgemäss verläuft kannst du glaube ich unbesorgt sein. Beobachten ob was im Anzug ist wird die beste Lösung bleiben
Gruß piaf
Ja, sie wird jeden Abend unsittlich berührt..... :laugh Auf jeden Fall hat sie keine komischen Kopfbewegungen gemacht tagsüber, und der Kropf schleifte auch nicht auf der Erde, wie zu den schlimmen Zeiten (Zwerg-Orpis haben ja kurze Beinchen).
das ist ein Sieg auf der ganzen Linie! Der Zweck heiligt die Mittel:cool:, ein wenig Unsittlichkeit rechtfertigt sich dann wohl auch aus Hühnersicht
Gruß piaf
Hallo erstmal.
Auch wenn ich jetzt warscheinlich haue bekomme, weil ich auf einen Uralt-Thread noch antworte,
so wichtig ist es mir hier in dem Zusammenhang folgendes zu erzählen:
Mein Brahmahuhn (4,5Kg), welches eine ruhige und entspannte Seele ist, hatte vor ca 2 Wochen eine massive Kropfverstopfung. Beim Massieren des Kropfes war ein gänseeigroßes, knetgummiähnliches Kneul zu spüren.
Daraufhin das Internet abgeklappert und hier auf diese Schilderungen von Waldfrau gestoßen. (Bin echt sehr froh, den Verlauf so toll geschildert nachlesen zu können und auch mitleiden zu können... Hilft ungemein, wenn mann selber in so einer Situation ist...)
Das Huhn wurde mit dem was hier beschrieben von mir "behandelt".
Erstmal das Huhn in einen großen Käfig mit Plastikwanne als Boden.
Vor der ersten Nacht im Haus gab es Cola (30ml) mit der Pipette. Das Ergebnis war, dass der üble Geruch aus dem Schnabel aufhörte. Offensichtlich wurde der Gärprozess gestoppt. Gefüttert wurden nur noch Haferflocken mit Sahne und Vitaminen oder gekochtes Ei. Vor der 2. und 3. Nacht gab es wieder Cola. Tägliches Kropfmassieren ab dem ersten Tag gehörte natürlich ebenfalls zur Behandlung. Der Kot von unserer sehr geduldigen Dame war die ersten 3 tage völlig normal. Dies beruhigte mich, da somit der Magen nicht verschlossen sein konnte. Jedoch wurde dieser Klumpen nicht kleiner und ich stieg auf den Lactulosesirup (5mg) um, den ich schon am 1. Tag bestellt hatte und der nun endlich geliefert wurde. Gleich am nächsten Morgen saß ein völlig aufgeblähtes Huhn auf der Stange in seinem Käfig.
Das Positive lag dann auf dem Boden. Es hatte sich die Hälfte des Knäuls gelöst und lag in mitten des Kots.
Diese knetgummiartige Masse bestand aus Fasern, Sand und Undefinierbarem. Beim Kropfmassieren kam gleich viel Luft raus. Die andere Hälfte der Masse war noch zu spüren. Unsere Lady würgte desöfteren schlangenhalsähnlich. Dies war warscheinlich auf den Lactulosesirup zurückzuführen. Im Laufe dieses Tages war der Kot auch oft flüssig, was viel Wasser einflößen bedeutete.... Trotzalledem verabreichte ich ihr nocheinmal den Sirup. Diesmal ins Futter gemischt. Am nächsten Morgen hat mir die Dame gleich richtig leid getan. Sie saß auf der Stange und würgte wieder, zudem war der Kropf mit Luft und diesmal auch Flüssigkeit gefüllt. Beim Abtasten jedoch war ich überglücklich, da der Kropf leer war!!! (Befreit von dem Kneul) Bei der Untersuchung des Kotes fand ich ebenfalls wieder eine Menge Fasern verklebt mit Sand und irgendetwas grünem Breiartigem. Ich gab der Dame sofort etwas zum fressen, damit die "Übelkeit" weggeht. Gleich nach dem Fressen machte sie einen sehr guten Eindruck! Der Kropf war normal ohne Luft und Wasser. Ich beschloss, sie direkt zu den anderen auf die Stange zu setzen, solange es noch dunkel war. Dieses Isolierte in dem Käfig ist die schlimmste Bestrafung für unsere "Hübsche", da sie absolut aphatisch ist und nur aus der Hand frisst und trinkt, bzw. wenn mann sie direkt vor den Napf stellt. Sie hat sich im Käfig eigenständig nur auf die Stange gesetzt, niemals alleine runter.
Nun läuft sie seit ca einer Woche wieder quietschfidel mit den anderen herum. Die täglichen Kontrollen zeigen keine Anzeichen einer Verstopfung mehr.
Ich bin echt sehr froh, dass es solch ein tolles Forum mit solch einer tollen Gemeinschaft gibt!!!
Vielen Dank für die tollen Tips!!! Lactulosesirup und Cola sind absolute Geheimtips!!
Beste Grüße,
Thomas
Freut mich sehr!!!
Mit beidem hatte ich auch noch weitere Male Erfolg, auch MCP TRopfen halfen sehr gut, aber die gibts nicht mehr. Nur als Tabletten, sind aber rezeptpflichtig.
Muss man halt zum Hausarzt gehen und sagen, dass einem kotzübel ist und dass NUR MCP hilft;)
Hallo zusammen!
Nun habe auch ich ein Hennchen (Barnevelder, vom Herbst 2019), das anscheinend eben auch Kropfverstopfung hat.
Ich las eben den Thread hier und behandelte - doch finde ich mich nicht ganz in allem wieder, was hier geschrieben wurde. Es bleiben Fragen. Und somit kommt hier mein Beitrag auch noch zu der beachtlichen Menge der Beiträge.
Vorgeschichte:
Sie fiel mir seit Wochen auf mit wenig geformtem Kot, weshalb ich sie erstmal entwurmte und da es nichts nützte, mit Antibiotika behandelte. Leider weiss ich nicht, ob ich den Kropf damals übersah. (MIt dem AB habe ich am 18.4.22 begonnen und es dauerte 7 Tage.) Nach einer ersten Besserung war mein Eindruck dann, ihre Mauser begänne, da der Kamm schrumpfte.
Aber die letzten zwei Tagen zeigte sie sehr wenig Appetit, was mich beunruhigte, insbesondere, da am zweiten Tag auch eine Art Humpeln oder einknicken des rechten Beinchens dazukam. (Nach dem Lesen des Thread gehe ich davon aus, dass der Kot die letzten Tage Hungerkot war (grün und flüssig) und das Einknicken ein Schwächezeichen.)
Heute:
Darum habe ich sie heute morgen noch vor dem Füttern separiert, in der Hoffnung, sie würde von meinem bereitgestellten Extra-Futterangebot „in Einzelhaft“ profitieren können. Aber sie frass nur kleingeschnittener Chinakohl und trank viel - alles andere blieb.
Danach konnte ich heute morgen gerade noch BirdBeneBac vom Tierarzt holen; dann hatte ich einen Termin und dann war „der Laden zu“, da Samstag.
Beim Eingeben des BBB fiel mir zum ersten Mal auf, dass der Kropf anscheinend voller unverdauter Körner war…. Obwohl sie heute seit dem Vortag noch nichts gefressen hatte. (Am Abend hatte ich beobachtet, dass sie beim Körnerfüttern dazukam. Somit denke ich, das Ertastete wären eher Körner als Steinchen.)
Bis vorhin habe ich etwa während einer Stunde (!) diesen Kropf massiert…. Doch dünkt mich, er wurde nicht kleiner. Sie stinkt auch nicht aus dem Schnabel, noch konnte ich durch kopfunterhalten Kropfinhalt entfernen. Ich kann keinen störenden Gegenstand ertasten, noch fiele mir der gefüllte Kropf durch Einseitigkeit o.ä. auf.
Da ich keine Wahl habe, flösste ich über Kanüle 10ml (geschütteltes, kohlensäurereduziertes) Cola ein (trotz der Warnung Piafs). Und beobachte nun mal, was passiert. Ich habe verstanden, dass ich ihr erstmal nichts füttern solle, ausser Wasser mit Traubenzucker oder eben Cola. Ich kann sie auch heut Abend im Stall einzeln setzen.
Meine Fragen - weisst Du vielleicht etwas dazu?:
- Wieviel Wasser auf einen normalen Traubenzucker (Lutschbonbon) ? (Habe jetzt ein Bonbon auf ca. 40ml gegeben. Sie mags.)
- Darf ich ihr Fresubin (hochkalorisches Nahrungsergänzungsmittel für Menschen) geben? Davon hätte ich im Vorrat.
- Hast Du sonst noch eine Idee?!
Falls ich nichts erreiche, hoffe ich, montags zum TA gehen zu können mit ihr.
Danke schonmal für‘s Lesen und viele Grüsse
jdee
Schau doch erst einmal, ob morgen früh der Kropf noch voll ist - dass er jetzt abends voll ist, ist völlig normal! Und wenn sie im April schon Kropfverstopfung gehabt hätte, würde sie nicht mehr leben. Das war nicht das Problem…
Hi Chickenalarm
Vielen Dank für‘s Lesen!
Du schriebst:
Das wäre natürlich toll…. Ich wunderte mich einfach, dass der Kropf um 12 Uhr Mittag voll war, obwohl die Henne anscheinend nichts aus den Schüsseln gefressenen hatte….Zitat:
Schau doch erst einmal, ob morgen früh der Kropf noch voll ist - dass er jetzt abends voll ist, ist völlig normal!
Ich meinte, vielleicht habe das AB damals etwas etwas bewirkt im Sinne von abschwellend.Zitat:
Und wenn sie im April schon Kropfverstopfung gehabt hätte, würde sie nicht mehr leben.
Aber sicher war es damals keine klassische Kropfverstopfung, da hast Du recht.
Mir kommt es so vor, als würde sie verdursten - aber morgen weiss ich sicher mehr und melde mich nochmal.
Viele Grüsse
jdee
Guten Morgen
Leider sind noch immer viele Körner im Kropf; zu viele für so viel Fasten.
Die Flüssigkeit, welche ich gestern abend gab, scheint etwas resorbiert worden zu sein…
Heut morgen fand ich sie im Stall neben ihren Kollegen (aber abgetrennt in ihrem Abteil). Ich gab ihr jetzt nochmal 12 ml Cola.
Weiss sonst nicht, was zu tun.
Sonst jemand?
Viele Grüsse
jdee
Update:
Bis jetzt habe ich der kleinen Henne etwa 50ml Flüssigkeit eingeflösst via Kanüle.
Es scheint, dass auch ein Teil des festen Kropfinhaltes in den Magen gelangen konnte.
Möglicherweise ist das Verdursten aktuell nicht ihr grösstes Problem.
Sie scheidet wenig sehr flüssigen Kot mit kleinen grünen Fetzchen drin aus. Bäuchlein, Atmung etc. wirken weiterhin unauffällig. Aber sie ist schwach und bewegt sich nur gelegentlich, um an ihren Federchen ein bisschen zu zuppeln.
Morgen TA; hoffentlich kann ich dort mehr erfahren.
Viele Grüsse
jdee
Vielleicht hat sie ja doch einen Tumor oder sonst etwas, das den Übergang Kropf-Magen verengt.
Hallo jdee, die Daumen sind gedrückt, dass der TA helfen kann. LG
Liebe Fories
@ Chickenalarm: DANKE!
Leider hat auch der TA nicht sooo viel mehr gewusst:
Tipp Kropfverstopfung oder etwas Tumoriges, was die Kropfentleerung erschwert.
Ein Röntgen zeigte, dass das Tier im Kropf keine Steinchen hat, aber im Magen, wo sie hingehören. Sie hat noch ein Ei mit sehr dünner Kalkschicht im Legedarm. (Tja, mit so wenig Kalk intus nach der Kropfverstopfung und dem Fasten erklärlich.)
Sie empfahl mir trotz schlechter Prognose erstmal mit Päppeln fortzufahren, insbesondere mit Fresubin und Ananassaft - da sie noch kaum selber frisst oder trinkt. Dazu noch Meloxicam - Entzündungshemmer.
Ihr noch eine Chance geben, denn das Tierchen hatte nun seit mindestens Freitag (wenn nicht unbemerkt noch länger) so wenig Flüssigkeit und Nährstoffe aufgenommen, dass sie vielleicht deswegen auch noch zu schwach sein könnte zum Selberfressen.
Sie zuppelt weiter sehr unruhig an ihren Federchen rum und wirkt regelrecht hyperaktiv. Erst dachte ich, Ungeziefer, und habe sie mit Urgesteinsmehl eingestäubt. Doch es beeindruckt sie wenig. Nun habe ich überlegt, ob das Ei im Legedarm sie drückt und plagt - sie aber zu schwach ist, das noch weiche Ei auszuscheiden??!!
Könnten die lieben Tierchen doch sprechen und uns erklären, was sie benötigen….
Es fällt mir gerade ein, dass ich noch Homöopathie für den Fall von Legenot habe (Tigrinia und Lachesis?? Erinnere mich gerade nicht mehr). Könnte ihr das vielleicht helfen? Oder sonst was Homöopatisches…
Jedenfalls bin ich froh, dass Auffahrt ist und ich tatsächlich eher zeitlich die Möglichkeit habe, das Tierchen zu füttern. So dass ich es vermeiden kann, den Kropf zu überdehnen (also öfter nur 12ml Flüssigkeit geben) - ohne sie verdursten zu lassen.
Viele Grüsse
jdee
Tut mir sehr leide daß dein Hennchen so Probleme hat.
Mit was ich in so einem Fall guten Erfolg mit päppeln habe ist, rohen Eidotter mit Traubenzucker und gaaannnz wenig
Wasser damit es nicht so klebrig ist, in eine Spritze ohne Nadel und damit füttern. Das hat mächtig Energie und ist auch oft bei Kropfverstopfung flüssig genug, daß es doch durch geht. Habe damit mal eine Henne über 2 Monate gepäppelt und sie wurde wieder.
Drücke Euch die Daumen und wünsch schnell gute Besserung.
Danke für Deine Nachricht mit dem Päppelrezept, Schnappi!
Es gibt zwar kleine Besserungen - sie pickt selber wenig Futter und sie wirkt etwas ruhiger - aber die Schwäche ist gross.
Immer noch ist sie nicht ganz ruhig :-( , aber doch entspannter, nachdem ich mit der Stirnlampe bewaffnet sozusagen jeden Federling einzeln mit Urgesteinsmehl abgeschossen hatte. Besonders am Kopf fand ich einige, was das quasi Dauer-Kopfschütteln erklärt.
Mit der Absicht, dass sie draussen selber in der Voliere sandbaden könne, setzte ich sie heut Nachmittag nach draussen. Aber sie war entweder zu abgelenkt oder zu schwach zum Sandbaden. Nun ist sie wieder bei mir in der Küche, hat sich eine ruhige Ecke gesucht, kümmert sich um sich selber und döst zwischendurch. Als genösse sie die Ruhe; unsere Küche als eine Art Spital.
Liebe Grüsse allen und schöne Auffahrt! (Bei uns frei!)
jdee
Besorg gegen Federlinge HS bird protect oder Verminex.
Der ultimative Päppelbrei ist 7Korn Kinder brei z.B. von DM. Das war der Tipp unserer Vogel Ärztin. Der Brei beinhaltet alle wichtigen Nährstoffe und auch Vitamine zum päppeln.
Damit habe ich unser Huhn über zwei Monate mit Kropfentzündung und ein paar andere Darm Geschichten gerettet.
Der Brei ist so fein, dass er durch 1ml Spritzen geht und gut verabreicht werden kann. Das war bei kleingemahlenen Futter immer mein Problem.
Die Spritze immer bis hinter die Zunge führen, um an der Luftröhre vorbei zu kommen.
Allerdings alle drei Stunden füttern.
Wenn das Futter breiiger wird, wird auch der Kot breiig.