Keine Lebensmittel wegwerfen - aber auch keinen Müll verfüttern!
Zitat:
Original von ptrludwig
Zu DDR-Zeiten wurde das Geflügel zum großen Teil mit Küchenabfällen gefüttert und keine kam auf die Idee zu sagen das dürfen sie nicht und das müssen sie unbedingt bekommen. Ich kann mich nicht erinnern das damals übermäßig viele Tiere verfettet sind weil sie Zucker und Kuchen gefressen haben.
Damals konnte man nicht einfach Kückenstarter, Aufzuchtsfutter und Legehennenfutter kaufen.
Die Hühner bekamen trotzdem Futterweizen und Maisbruch.
Musste aber alles staatlich genehmigt und verwaltet sein...
Zitat:
Ja und trotzdem wurde erfolgreich Rassegeflügelzucht betrieben. Ich glaube viele sind heute übervorsichtig und verwöhnt vom Überangebot.
Diese Erfolge der Rassegeflügelzucht waren ja auch staatlich gewollt, darüberhinaus dem züchterischen Geschick und nicht der "besonderen" Ernährung geschuldet.
Sind die Hühnerhalter übervorsichtig, bloß weil wir nicht in solch extremer wirtschaftlicher Notlage sind, dass wir unsere Tiere sachgerecht versorgen können? Ich bin auch ein Verfechter der Nichts-wegwerfen-müssen-Mentalität. Von Kartoffel- und Karottenschalen und -Resten über Nudeln, Brot, Kuchen, Obst und Gemüse, roh und gekocht, mal ein Stückchen gekochtes oder gebratenes Fleisch, Wurst- und Käsereste gibt es eigentlich nichts aus meiner Küche, was ich den Hühnern nicht füttern würde. Ich produziere aber nicht auf Teufel-komm-raus Essensreste, nur damit die Tiere was haben, sondern die Tiere bekommen dann mal was, wenn wir mal nicht alles schaffen aufzuessen und ich sonst befürchtete, Lebensmittel wegwerfen zu müssen.
Zitat:
Ein Huhn stört sich auch nicht daran wenn altes Brot schon etwas Schimmel angesetzt hat und Enten schon gar nicht.
Normal weiß ein Tier was ihm bekommt und was nicht.
Dessen bin ich mir nicht so sicher. Und da ich mehr als genug Futter für meine Hühner habe, wandern verdorbene Lebensmittel in den Thermokomposter wo sie gemeinsam mit dem dort rottenden Hühnermist irgendwann einen guten Kompost bilden...
Und da ich Schimmelpilzen keine positiven Eigenschaften zuordnen kann - Penecillin ausgenommen - werde ich bestimmt keine verschimmelten Brotstücke an meine Hühner verfüttern.
Ich drück es mal so aus: Ich verfüttere nur Küchenabfälle und Speisereste, die ich nach Berücksichtigung hygienischer und qualitativer Maßstäbe auch noch selbst hätte essen können.
Dass die Mägen und Verdauungstrakte der Hühner etwas anders, auch robuster?!, gestrickt sind als die menschliche Verdauung ist mir klar, sonst könnten die Tucken ja auch nicht mit Wollust Kräuter und Gräser futtern, sich dann als Nachtisch noch ein paar Würmer und Kerbtiere aus dem Kompost scharren (nicht der Kompost wo Mist und Abfälle landen), ihren Durst trotz gut beschickter Tränke aus der nächsten Pfütze stillen und schließlich noch ein paar Körner und Legepellets als Nachtmahl gönnen.
Diese Kompetenz, sich Futter und Zusammenstellung selbst auszusuchen, lasse ich meinen Hühnern gerne. Sie aber mit voller Absicht mit schimmeligen Lebensmitteln zu füttern, entspricht meiner bescheidenen Meinung nach nicht einer tiergerechten Haltung.
RE: Keine Lebensmittel wegwerfen - aber auch keinen Müll verfüttern!
Hallo, ich verstehe so was trotzdem nicht. Wir sind daheim 3 Personen, Männe, Lea (8 J.) & ich. Ich hole aller 3 bis 4 Tage ein Brot beim Bäcker, das reicht auch 3 bis 4Tage. Wir essen so lange davon, bis es alle ist. Auch wenn das Ende schon etwas hart ist, na und? Ich weiß nicht warum, aber Rester an Wurst oder Gemüse habe ich keine. Wir kaufen frisch ein, oder nehmen was aus der Gefriertruhe. Die Hühner bekommen eine Körnermischung, Pellets & manchmal koche ich für die Nudeln oder Kartoffeln. Fertig. In meinen Augen ist das Verschwendung von Lebensmitteln. Viele Menschen essen von der Tafel........ :jaaaa: & an braunen Bananen oder Brötchen vom Vortag stößt sich da schon längst keiner mehr. Ich mich auch nicht. Liebe Grüße Katja