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es geht hier darum zu sehen, ob sich das Tier mit dieser Behinderung weiterhin arrangiert, es scheint kein Päppelfall zu sein.
Bei dem Ganter hätte ich mir eine einbeinige Fortbewegung nicht vorstellen können und es ging erstaunlich unproblematisch. Und da genau liegt meine Überlegung, nur weil man es sich nicht vorstellen kann dass es doch geht eine solche Entscheidung zu treffen, würde ich mir einfach nicht anmassen.
Ich gehe davon aus dass der Tierhalter unterscheiden kann ob das Tier nur gerade lebt oder ob es sich trotz der Behinderung weiter entwickelt. Damit meine ich nicht nur dass es wächst und frißt, sondern auch irgendwie laufen lernt. Dass es ein Brahma ist sehe ich aber auch als problematisch an.
Gruß piaf
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Na ja, vielleicht erfindet ja mal jemand etwas Ähnliches http://www.reichmirdiepfote.de/index.php?id=43
für Hühner, dann vielleicht mit Propeller. :wall
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da gibt es zahlreiche Erfindungen, auch in Zoos laufen Wildtiere mit "Gehhilfen". Mein Tierarzt hat einem Ganter mal nach Bullterrierbiss einen neuen Schnabel geformt, ging auch. Aber das ist ja wieder ein ganz anderes Thema.....
Gruß piaf
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Hallo,
ich kann von mir selber behaupten, dass ich ein großer Tiernarr bin.... Manches Mal mache ich mich bei befreundeten Geflügelhaltern zum Horst, wenn ich meine Lieblingshenne mit einem fetten Schnupfen in der Katzentransportbox mit Minzöl inhalieren lasse.... :D
Aber ein Brahmaküken mit einem Bein leben zu lassen "um mal zu gucken wie sich das kleine Wesen damit arangiert" finde ich sowas von falsch.... >:(
Sorry, da hört für mich die angebliche Tierliebe auf. Das nenne ich Quälerei und nicht artgerechte Haltung. Wontolla hat Recht, in der Natur würde dieses Küken nicht mal 1 Tag überleben. Denn dann hätte die Glucke es dem Nest verwiesen. Auch die Kuschelhuhnfraktion unter uns sollte an artgerechter Haltung interessiert sein.
Grüße
Andrea
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Hallo, also letzten Endes wird das wohl die Tierhalterin eh ohne unser Für & Wider machen. Aber mich würde echt interessieren, wie so ein Verband an einem Kükenbein aussieht, woraus er besteht, wie er angelegt wurde. Ist da ein Foto machbar?
Ein Beinchen, etwas dicker als ein Streichholz, erfordert doch Geschick, es zu verbinden, so das das Tier gehen kann. Ich will damit Keinem was unterstellen, mich interessiert es nur. Wir haben vor ein paar Wochen einem Pfaufasan eine Zehe amputieren müssen & das dann verbunden. Ging wirklich zu zweit schwierig & ich kann als Arzthelferin gute Verbände anlegen. ;)
Liebe Grüße Katja
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Also ein Foto hätte ich ja auch gerne mal gesehen, weniger jetzt vom Verband als von der Sache an sich.
Es ist unrichtig, dass Tiere mit massiven Schäden in der Natur nicht überleben, gerade Wildtiere müssen heftigste Verletzungen in ihrem Leben durchmachen. Angefangen bei teilamputierten Kitzen die trotz allem aufwachsen bis zu Vögeln aller Art mit schwersten Verkrüppelungen, die auch in freier Wildbahn erstaunlich alt werden.
Und warum soll man ein Tier sich nicht damit arrangieren lassen, wenn es das von sich aus versucht und dabei mobil ist. Diese "Kuschelargumente" haben doch gar nichts mt diesem Fall zu tun, bei dem sich ein Halter offensichtlich vorstellen kann dass das Tier doch mit dem Verlust zurecht kommt. Entwickelt es sich anders, wird er wohl entsprechend handeln, das sollte man jemandem schon zutrauen.
Gruß piaf
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Ich denke als Bonus kann auch noch gesehen werden, dass es jetzt im Kükenalter passiert ist. So bildet sich der Muskelapparat gleich auf die Behinderung abgestimmt aus, und das Küken wird es anders gar nicht kennen als mit einem Bein, bzw. ein Bein plus ein Stumpf.
L.G. Sissi
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Ich habe schon eine möwe gesehen die nur ein bein hatte , ich weiß zwar nicht ob mann das hiermit vergleichen kann weil eine möwe viel leichter ist aber eine möwe wohnt ja auch in freier wildbahn !
Gruss Daniel :)
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Die Hälfte der Londoner Tauben ist teil- bzw. totalamputiert. Das sind die, die sich irrtümlich auf die stromführende Schiene gesetzt haben. Das ist zwar nicht unbedingt die freie "Wild"bahn aber es erstaunt mich doch jedesmal wieder, wie gut die Tauben mit dem Verlust ihrer Zehen, bzw. ganzen Beine zurechtkommen. Denn auch wenn die Taube eigentlich ein Flugtier ist, laufen die doch die meiste Zeit am Boden rum. Und da sind durchaus auch alte Tiere mit dabei.
Ich muss aber auch zu bedenken geben, dass bei schweren Tieren Grenzen vorhanden sind. Ich hatte ja letztes Jahr ein behindertes Küken mit einem gesunden und einem verkrüppelten Beinchen. Anfangs hat es ausgesehen als ob sich das Küken arrangieren könnte und es kam auch ganz gut zurecht, doch als dann das Gewicht zu groß und das Bein zu lang wurde (war ein Brahma) gings nicht mehr und wir mussten es doch erlösen.
LG, Karin
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ich bin auch der Meinung, ein Versuch schadet nicht! Wenn man sieht, das es nicht geht, kann man immer noch handeln. Auch behinderte Tiere haben eine Chance verdient.Aber eben nur, wenn es nicht in Qual ausartet. Mein Dackel hatte damals auch beginnende Dackellähme, der wäre nie mit diesem komischen Rollstuhlteil klar gekommen, hätte ich auch nie gemacht.
Aber, wenn es ne Möglicheit gibt und es funktioniert und vor allem, das Tier will es finde ich es durchaus okay! Allerdings nicht nur um zu sagen ich kann mich nicht trennen!
Ich habe letztes Jahr auch lange mit mir gehardert, ob ich Gizmo gehen lassen kann, aber ich hatte eingesehen, alles andere als einschläfern ist pure Qual! Und ich liebe meine Tiere soweit um ihnen das zu ersparen, wo der Mensch nicht drumherum kommt.
Wenn Du der Meinung bist, das Küken schafft es, dann mach es! Wenn Du aber siehst, es geht nie und nimmer gut, dann erlöse es!