Uh sorry, falsch ausgedrückt.
meinte das mit dem Bewerten der Hühner auf Ausstellungen da gehts doch vn 90 bis 100 Punkte, warum nicht von 0 bis 10 Punkte.
Druckbare Version
Uh sorry, falsch ausgedrückt.
meinte das mit dem Bewerten der Hühner auf Ausstellungen da gehts doch vn 90 bis 100 Punkte, warum nicht von 0 bis 10 Punkte.
Die Bewertung geht sogar nur von 90-97 Punkten, wie genau das zustande kommt weiss ich auch nicht.
Gehe ab und an auch gerne mal auf Ausstellungen um mir die Tiere anzusehen.
Ab dem nächstem Jahr will ich eigene Hühner inkl. nem Hahn halten, doch ausschließlich zur Arterhaltung und als Nutztiere.
Den Ausstellungsstreß mag ich meinen Tieren und mir nicht antuen!!!
Tachschen zusammen,
na das ist ja mal ein interessanter Thread ... und genau deshalb werde ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben . ;D
Mir geht es bei Ausstellungen um drei, nein, eigentlich sogar vier Dinge :
Zum einen, dass die Rassegeflügelzucht erhalten wird, zum anderen um Leuten auf gut bestückten Ausstellungen dieses schöne Hobby vielleicht wieder etwas näher zu bringen UND weil es mir sehr wichtig ist, dass Rassen in ihrer Reinheit und ihren festgelegten Merkmalen erhalten bleiben .
Doch wie bei jedem Hobby geht es einem auch darum seinen ganzen Stolz der Öffentlichkeit vorzustellen und sich selbst daran zu erfreuen wie sein Tier im Schaukäfig punktet . ;)
Das gehört jetzt zwar nicht direkt in diesen Thread, aber dennoch möchte ich es gerne loswerden, was mir an dem ganzen Schaugehabe nicht so sehr gefällt : Die ganze Prozedur vor der Schau finde ich schon immer etwas affig, sprich, dass das Huhn gesäubert, teilweise sogar gewaschen wird und (wenn nötig) sogar so manche Feder rausgerissen oder Doppelzacken weggebrannt werden . Das muss meiner Meinung nach echt nicht sein, weil ein Huhn nunmal ein Tier ist (von Alters her sogar ein Nutztier, jaja) .
Bis dann ...
chickenfreak 8)
Wenn Doppelzacken weggebrannt/gekniffen werden ist das unerlaubte manipulation am Tier und wenn man denjenigen überführt darf der dann die nächsten Jahre Schauen nurnoch als Besucher betreten. Wenn man eine Feder die farblich nicht passt rauspuzt ist das nicht schlimm, das tut dem Tier nicht weh.
@Mullay
Was glaubst du warum wir Züchter Tiere halten? Zur Arterhaltung und als Nutztier und wenn ich dieses überaus nützliche Hobby der Menschheit präsentieren kann, dann tue ich für meine und für alle Tiere die in einem engen Käfig leben etwas gutes. Denn Rassegflügelzucht hat auch immer etwas mit Selbstversorgung zu tun. Und manches mal glaube ich, dass ich mehr Stress bei und vor Ausstellungen habe als meine Tiere ;)
hab jetzt schon ein paar kleinere Schauen gesehen und denke auch nicht das das den Tieren viel ausmacht, klar sind sie bestimmt ein wenig gestresst.
Mal im ernst, so ein Legehybrid in einer Batterie hat wahrscheinlich noch die Hälfte weniger an Platz und muß den noch mit 1 bis 2 anderen teilen.
gruß gizmo
@ Tangerodrim
Das andere Züchter das Praktische (Ausstellungen + Arterhaltung) mit dem Nützlichen (Eier + Fleisch) verbinden ist mir völlig klar!
Doch erklär mir mal eins bitte: Wie uns was tust Du den Tieren denn Gutes wenn du sie einem gewissen Streß aussetzt und für ein paar Tage in Käfige sperrst.
Glaubst das es Dir gut tuen würden wenn man dich einfach so in ne Zelle steckt??
Das ist als eine offene und ehrliche Frage gedacht!!!
Wenn ein Hund am Gartenzaun auftaucht, haben meine Hühner richtigen Stress. Da wären sie gern in einem sicheren Käfig. Das sieht man ihnen an. Wenn ein Hahn eine Henne dreimal in der Stunde tritt, hat sie Stress. Das kann man sehen. Wenn die Hühner aus dem Stall wollen und draussen 30 cm Schnee liegen, dann haben sie unvermeidlichen Stress. Wenn ein großer Vogel über ihrem Gehege auftaucht, geraten sie in Panik. Das ist Stress und Stress ist für Freilandhühner alltäglich.
Hätten sie im Ausstellungskäfig echten Stress, könnte man sie gar nicht vorzeigen.
Okay, doch das ist ja wohl ein natürlicher Streß, weil da irgendwelche Feinde auftauchen.
Ne Ausstellung ist unnatürlich für Federvieh und zusätzlicher Streß. Hinzu kommt ja auch noch das rausputzen, enge Transportbehältnisse, ungewohnte Fahrten im Kofferraum eines Autos, ungewohnte Umgebung, zusätzliche Kontrolle durch den TA und mehr oder weniger große Menschenmengen.
Diese Dinge liegen nicht in der Natur von Federvieh....
Sind aber allesamt harmloser als Fuchs und Habicht. Hühner merken das ganz schnell. So eine Meinung wie Du hatte ich auch mal. Ist aber falsch. Meine Hühner haben es genossen, dass ich mich so ausgiebig mit ihnen beschäftigt habe. Jetzt kommen sie jeden Abend an und wollen die Füße gewaschen haben. Wenn ich dann abends sehe, wie sie im Stall so dicht gedrängt auf der Stange sitzen, entdecke ich auch keinen Stress. Die gehen da freiwillig rein und nehmen Platz, fühlen sich offensichtlich wohl. Dabei hat jedes Huhn nur 168 Liter Rauminhalt zur Verfügung. Im Ausstellungskäfig hat jedes Huhn 343 Liter Rauminhalt zur freien Verfügung. Begründet das Stress?
Ausserdem unterstellst Du einiges was nicht stimmt, man liest nachgerade den Vorsatz, Ausstellung von Geflügel, ohne tiefgehendes Wissen, negativ zu reden.
Ausstellungsstress empfinden Hühner angenehmer als wie den Fressfeindestress. Nach der Begegnung mit einem Fuchs beispielsweise, sind Hühner total von der Rolle. Nach einer Ausstellung gehen sie ohne zu zögern zur Tagesordnung über.
Das Rausputzen, wie gesagt, scheinen sie zu geniessen. Schließlich ist das nichts weiter als die übliche Pflege, die verantwortungsvolle Hühnerhalter ihren Tieren angedeihen lassen müssen. Man muss sie auch so gelegentlich auf Parasiten untersuchen, Verletzungen behandeln und was weiß ich noch alles. Das ist zum Teil auch rassenspezifisch. Macht man das nicht, dann verwahrlosen die Hühner und rufen die pensionierten Oberlehrer auf den Plan.
Enge Transportbehältnisse? Das ist üble Nachrede und kommt bei Ausstellungzüchtern nicht vor. Die Tiere müssen im Bestzustand zur Ausstellung kommen, mit unversehrtem Gefieder und psychisch stabil. Mich wundert, dass die ehrgeizigsten Züchter ihre Tiere nicht gar in der Sänfte zur Ausstellung tragen.
Ebenso Fahrten im Kofferraum. Dass ich nicht lache! Das ist doch auch unrealistisch. Was soll das den Tieren bringen? Die kommen häufig in komfortablen Karossen an. Große Fahrzeuge, mit Laderaum. Auch hier gilt: Ein Aussteller will sich nicht schon durch ungeeignete Transportmittel um seine Chancen bringen. Und da ich sie im Laderaum meines Kombis transportiere, jedes Huhn im gepolsterten und abgedunkelten Behälter, weiß ich auch wie die Viecher sich verhalten. Anfangs, bevor die Fahrt los geht, hört man noch gedämpfte Unterhaltung. Das hört sich eher nach Wohlfühllauten an. Geht die Fahrt dann los, sind sie alsbald ruhig und schlafen. Natürlich fährt man da besonders schonend oder was sollte ein rüder Fahrstil nützen?
Zusätzliche Kontrolle durch den Tierarzt? Wo denn? Eine Bestandskontrolle zu Hause ist Pflicht. Was soll die schaden? Die dient doch dem Wohl der Tiere. Das nehmen die Hühner auch nicht übel.
Das alles liegt natürlich nicht in der Natur von Federvieh, schadet ihnen aber auch nicht. Die Haltung in Eierfabriken liegt auch nicht in der Natur von Federvieh. Das kurze Leben der Broiler, das ist wider die Natur. Wer aber den Umgang mit Rassegeflügel so leichtfertig kritisiert oder gar sabotiert, ist für das Schicksal kommerziell gehaltener Hühner in besonderer Weise verantwortlich. Aber ohne das Treiben der Ausstellungszüchter gäbe es längst nur noch die bedauernswerten Kreaturen in den kommerziellen Massenhaltungen.