vermute mal das Du auch keine erhalten wirst :), oder hattest Du eine Frage gestellt? Um Rat hatte doch wer anderes gebeten...........;)
LG Hühnerhuhn
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Hallo Sundi,
wahrscheinlich hast auch Du diesen Thread nicht (ganz) gelesen, denn um das, was Du sagst, geht es doch überhaupt nicht.
Ich erkläre es Dir aber gerne noch mal, denn mit solchen Aussagen, wie Du sie schreibst, bringst Du die ganze Thematik ins Lächerliche. Das hilft ja keinem.
Es gibt Hähne, die einfach zu viele männlichen Hormone haben. Die sind also krank (vielleicht hast Du mal so einen Hahn geschlachtet, der hatte dann viel größere Hoden als die anderen). Dieser Zustand steht nicht zur Diskussion, sondern wird vom TA festgestellt. Diesen Hähnen kann mit Hormonen geholfen werden. Um mehr geht es nicht.
Wenn, und das habe ich irgendwo auch schon mal geschrieben, man mehrere Hähne halten will, darf man nicht in deren hormonelles Gleichgewicht eingreifen. Denn es muss sich zwischen den Hähnen eine Rangordnung bilden, die dann durch dementsprechendes Auftreten der Hähne gehalten wird. Schwächelt einer der Hähne aus welchem Grund auch immer, wir der rangniedrigere versuchen, den höheren Rang einzunehmen. Der ehedem ranghöhere Hahn wird das aber nicht akzeptieren und so ist Dauerärger vorprogrammiert. Würde man also dem ranghohen Tier Hormone geben, würde er sich ja weniger aggressiv verhalten. Und dann würde genau das passieren, was ich eben geschildert habe.
Aber letztendlich müsstest Du das doch auch wissen, Du züchtest ja sogar und hast sicherlich mit mehr Hähnen Umgang wie ich. Zudem, und ich vermute, Du weißt das auch, kann man keine 10 Hähne mit 4 Hennen halten. Da müsste man ja alle 4 so sehr mit Hormonen behandeln, dass sie sich nicht mehr als Hahn fühlen und zum Neutrum mutieren. Das aber würde kein TA machen, denn der behandelt ja nur die Krankheit, nicht das normale Hahnverhalten.
Da wäre es praktischer (falls Du das wirklich vorhast), Du würdest eine reine Hahnengruppe ohne Hennen halten, das geht oft gut, aber ich bin da kein Fan von (ist ja auch nicht artgerecht, wird aber wohl in Züchterkreisen ab und an so gemacht).
Einen hormonell übersteuerten Hahn kann man aber auch in so einer Gruppe nicht gebrauchen. Der fühlt sich auch nicht wohl.
Aktuell habe ich übrigens 3 Hähne und da ist es ganz gut, dass der ranghöchste sehr aggressiv auftritt. Keiner der anderen macht auch nur den Ansatz, dessen Rang anzufechten. Der dominate Sundheimer Hahn ist sehr selbstbewusst (mir schon zu sehr). Aber um den zweiten Bielefelder Hahn in seine Schranken zu weisen, ist dies gut. Der dritte im Bund ist ein Ko Shamo Kämpfer. Der würde wahrscheinlich kämpfen, wenn er eine realistische Chance sehen würde. Aber bei weniger als ein Drittel Kampfgewicht, ist das natürlich Unsinn. Hier klappt das wunderbar!
Würde ich nun dem Sundheimer eine Spritze geben, weil er mir zu aggressiv ist, würde das Gleichgewicht zusammen brechen. Ich hätte Ärger im Hühnerparadies.
Ach so: Ich habe insgesamt 27 Hühner und der Ko Shamo begnügt sich mit seiner einen Rassehenne. Nicht damit Du Dir Sorgen machst, dass da was nicht natürlich ist.
Grüße
Susanne
Hallo Wilhem,
wenn ich Dir beratend zur Seite stehen soll wegen Hormongaben bei kranken Hähnen, dann mache ich das gerne. Aber Du hattest mich nicht gefragt. Solltest Du aber Fragen haben, her damit, ich bin fast unendlich geduldig!
Liebe Grüße
Susanne
Das 10.4 war ein extrem Beispiel.Nur das Problem ist doch das wenn das die "falschen" Leute lesen ohne ihr Hirn einzuschalten wird das iwann ein Modetrend und jeder Hahn wegen nem winzigen Kräher womöglich zwangshormonisiert.
Bei meinem Marans-ZH brauch ich keinen 2. dazu tun egal wieviel Hennen er hätte :roll der meint alles gehöre ihm.Ist aber absolut ok zu den Damen.Gruppe ist 1.9 groß.
Im Legetrupp habe ich 2 Hähne laufen wobei einer mit einem Kunstbrutfehler (Sichelzehen )zu "kämpfen" hat und von daher die Ränge schon geklärt sind.Der darf trotzdem mitlaufen solange es ihm nicht schmerzt oder beim fressen...beeinträchtig.Kann halt z.b nicht auf die Sitzstangen hoch. Der Legetrupp besteht aus 14 Hennen + die 2 Hähne.
Siehste auch ich hab doch iwo ein Herz auch für benachteiligte Tiere und greif nicht gleich zum Messer auch wenn es manchmal den Anschein macht.
Allerdings nur wenn: 1.Das Leben noch lebenswert für das Tier ist ohne wesentliche Einschränkungen die es schmerzhaft beieinträchtigen oder beim Kotabsatz,fressen und trinken behindern 2.Ich nicht massiv in die Natur eingreifen muss
Bei mirs keine kranken hähne, höchstens Hühnerssuppe. und Hormone brauch ich auch nicht.
Hallo Sundi,
ich glaube Dir, dass Du Dir echt Sorgen machst um Missbrauch von Hormonen. Missbrauch ist auch nicht in meinem Sinn, aber ich glaube zudem, dass ein TA das ohne die von mir beschriebenen Diagnose nicht machen wird. Also meiner würde es nicht (und ich glaube fest an die Ethik von Tierärzten, wenngleich es wie überall auch da Ausnahmen geben wird- zum Glück ist mein TA nicht so).
Übrigens sehe ich ein Schlachten, weil nicht zu ertragen, auch als massiven Eingriff in die Natur. Aber das ist okay, wenn das jemand so macht. Wird sicherlich auch Fälle geben, wo es anders nicht geht. Aber ich gebe aktuell auch Hormone (nicht gleich aufregen, keine dem Hahn), sondern einer Henne (Zierhenne, keine LM-Nutzung). Die hatte vor mittlerweile 9 Monaten eine Legedarmentzündung mit anschließender Bauchwassersucht. Eigentlich ein Fall, wo sogar ich keine Hoffnung mehr habe. Aber ich habe das recht zeitig bemerkt und konnte sie wieder in Ordnung bringen. Legen darf die natürlich nicht mehr. Zumindest vorerst. Deswegen bekommt sie ein Hormon. Und die Henne lebt glücklich und zufrieden. (Und wir diskutieren jetzt bitte nicht den Begriff Ziergeflügel, denn eine Henne die nicht legt und nicht gegessen wird, gehört dazu, auch wenn sie nicht so aussieht...)
@Susanne: Die sieht aber recht zufrieden drein :)
Schau ich habe absolut keine Bedenken wie bei Leuten wie du es bist.Du stehst dazu und ich denke du würdest genauso zu einer Fehlentscheidung stehen.Auch wenn wir 2 unterschiedliche Leute punkto Hühner sind trotzdem wollen wir beide zufriedene Hühner.Und jeder regelt dies auf seine Weise.
Was mir nur Sorgen macht wie du selbst erkannt hast das eben Leute dann wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen um ihr Huhn/Hahn nach Wunsch zu manipulieren mittels Hormoneinspritzung.
Ich denke, wenn sich jemand die Mühe macht, ein Huhn derart zu behandeln (sei es jetzt Hahn oder Henne), dann macht er oder sie das nicht nur aus einer Laune heraus.
Kostet ja auch noch Geld, die einfachere Lösung wäre doch Kopf ab und Suppe! Insofern ist das doch für jeden in Ordnung, der zufriedene Hühner will. Ein anderer würde sich meines Erachtens die Mühe doch gar nicht machen. Und wie auch schon mehrfach erwähnt, kann sie das Hormonproblem ja im Laufe der Jahre von selbst ändern und dann hat man von ganz alleine einen normalen Hahn (nach meiner Erfahrung mit ca. 4 Jahren).
Überlege doch mal rein logisch: Einen Hahn kann man für unter 10 Euro bekommen (also jetzt keinen Zuchthahn, aber um die geht es ja auch nicht). Wer würde denn den Aufwand betreiben, über Jahre hinweg Hormone zu geben, wo eine Spritze zwischen 35 und 65 Euro kostet und man davon mehr als eine pro Jahr braucht? Das macht doch keiner aus einer Laune heraus, das macht man doch nicht eben mal so. Mal als Beispiel: Ein Vergewaltiger Hahn mit hohem Aggressionpotential braucht 2 große Spriten pro Jahr, also 130 Euro. Das über sagen wir mal 3 Jahre. Das ist richtig Geld. Das macht man nicht gerade so.
Und was jemand mit seinem Geld macht, kann uns doch auch egal sein. Einzig allein das Wohl des Tieres ist wichtig. Alles, was dessen Wohl dient, ist okay. Ganz abgesehen davon zählt bei mir auch das Halterwohl. Nicht auf Kosten des Tieres, aber ich finde es legal, wenn jemand eine Lösung sucht für ein Problem.