Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu

Zitat:

---

Zitat von Malwine

Mal ne naive Frage... aber wie kommt denn das Virus in die Betriebe? Über z.B. Schuhe der Angestellten, also schlechte Umsetzung der Biosicherheitsmaßnahmen?

---

So Dinge wie Futter direkt aus einem Land mit anderen hygienischen Standards, aber schön billig geliefert oder andere Utensilien, die im Stall gebraucht werden, sind in jedem Fall selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben.

Auch die Vermutung, dass sich Wildvögel durch die Luft aus den Lüftungsanlagen hier erst infizieren, denn die Anlagen sorgen doch eigentlich dafür, dass alles von draußen kommende gefiltert wird, wäre böse und wird nicht zugelassen.

Also tappen wir weiter im Dunkeln.

Irgendwann wurde im TSIS dieser Fall mit Feststelldatum 21.02. nachträglich eingefügt:
Wittmund (Niedersachsen): 1 Wildgans

Und irgendwann wurden im TSIS diese 2 Fälle mit Feststelldatum 23.02. nachgetragen:
Nordwestmecklenburg (Mecklenburg-Vorpommern): 2 Möwen

Und die nächste Pute in CLP. So werden wir hier in Niedersachsen nie von der Stallpflicht wegkommen. Die scheint ja irgendwie an die Ausbrüche in CLP und co. gekoppelt zu sein. Echt ärgerlich.... Und unser Ministerium hat nur eine Taskforce gegründet, um den Ausbrüchen Herr zu werden. Sonst nichts, außer Stallpflicht. Wie wäre es statt dessen mal mit einer viel geringeren Geflügeldichte, viel bessere Haltungsbedingungen und keine Wiedereinstallung in der Massentierhaltung solange die Vogelgrippe noch so aktiv ist, dass in vielen Regionen eine Stallpflicht besteht??
OK, Frust abgelassen... Danke fürs Lesen 😉

Feststelldatum 28.02.
Cloppenburg (Niedersachsen): 1 Putenhaltung, bereits mit Restriktionszone

Dann müssten die Verbraucher aber 0,7€ mehr pro kg bezahlen, das können wir doch niemandem zumuten?! Dann doch lieber Massentöten und ungenutzt wegwerfen, das ist viel wirtschaftlicher. So kann man sich dann von dem Gesparten besser noch eine Schachtel Zigaretten kaufen. /Sarkasmus Ende.

Unser VetAmt in Bremen ist absolut nicht autark, es wird sich strikt an Niedersachsen gehalten, auch wenn bei uns kein Ausbruch für längere Zeit war. Ich gucke jeden Tag auf die Seite in der Hoffnung, die Stallpflicht wird aufgehoben, aber letztes Jahr war es auch erst der Fall, als Niedersachsen vorgelegt hat. Und wenn das so weiter geht, wird im Oktober die Aufstallungspflicht aufgehoben und im November wieder eingeführt.

Zitat:

---

Zitat von Critycal

Unser VetAmt in Bremen ist absolut nicht autark, es wird sich strikt an Niedersachsen gehalten, auch wenn bei uns kein Ausbruch für längere Zeit war. Ich gucke jeden Tag auf die Seite in der Hoffnung, die Stallpflicht wird aufgehoben, aber letztes Jahr war es auch erst der Fall, als Niedersachsen vorgelegt hat. Und wenn das so weiter geht, wird im Oktober die Aufstallungspflicht aufgehoben und im November wieder eingeführt.

---

Das Vet.amt Jade-Weser hatte es letztes Jahr genauso gemacht. Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen gibt vor, was das Vet.amt machen soll.
Obwohl sogar das FLI eine REGIONALE Risikoeinschätzung und Aufstallung empfiehlt. Aber mit dem Begriff "regional" ist es ja so eine Sache. Er scheint ja nirgends definiert zu sein. Aber Bremen und der Jade-Weser- Bereich liegen ja sooo dicht beieinander, da kann dann schon mal Hannover für beide das gleiche vorgeben... (Sarkasmus aus).

Weiter im TSIS mit Feststelldatum 28.02.:
Emsland (Niedersachsen): 1 Wildgans, 1 Möwe
Leer (Niedersachsen): 3 Wildgänse
Wetteraukreis (Hessen): 1 Greifvogel

Neu im TSIS mit Feststelldatum 28.02.:
Nordfriesland (Schleswig-Holstein): 1 Wildgans
Böblingen (Baden-Württemberg): 2 Wildgänse

Interessieren euch denn auch die bereits aufgehobenen Fälle? So wie ich es sehe kommen hier viele Fälle ins TSIS die bei Eintragung bereits aufgehoben sind. Wisst ihr da mehr drüber?

Ich frage auch unter anderem darum, da ich ja gerade die WarnApp dazu programmiere und dort bisher nur die aktiven Fälle betrachte. Aber ich könnte natürlich auch eine Option einbauen das man das wählen kann.

Meines Wissens nach gilt ein Fall als aufgehoben, sobald die Seuchenlage beendet ist. In der Regel heben die meldenden Kreise/Vet.ämter bei Wildvögelfunden sofort auf. Einige machen dies selten, wie zB Berlin.
Funde bei gehaltenen Tieren werden meist nach Ablauf der Restriktionszonen aufgehoben.
Ob aufgehoben oder nicht, die Risikoeinschätzung der Behörden zieht beide Arten von Fällen mit ein. Also auch Landkreise, die sofort aufheben, sehen ein erhöhtes Risiko bei vielen positiven Funden.