Altsteirer stehen noch im Typ des Landhuhnes!
Mit Sicherheit sind Altsteirer keineswegs aggressiv. Doch "aleviva" ist eben ein Einsteiger, der hoffentlich noch viel Freude mit Hühnern und Altsteirern haben wird.
Faktum ist, dass die Altsteirer noch den Typ des Landhuhnes verkörpern. Sie sind wesentlich temperamentvoller als etwa Hybriden oder schwere Rassen. Das war in Zeiten vor der Käfighaltung und der Freilandhaltung auch gefordert, weil damals den Hühnern kaum zugefüttert wurde, sie ihr Futter selber suchen mussten, respektive Abfälle in Lebensmittel (Eier und Fleisch) umzusetzen hatten.
So setzen sich die Altsteirer gerne auf Bäume, insbesondere bei Platzmangel im angestammten Stall. Das kann bei Überbesatz mit Jungtieren durchaus passieren.
Auch suchen sie bei wenig Auslauf das Weite über den Hühnerzaun, doch nur, wenn der Auslauf sehr klein und mit zu vielen Tieren besetzt ist. Da ist man mit ruhigeren Rassen (Barnevelder, Sulmtaler, Wyandotten etc.) besser beraten.
Obwohl sie sehr lebhaft und temperamentvoll sind, werden sie, wie von "aleviva" beschrieben, sehr zutraulich, insbesondere wenn man ihnen fallweise, zwecks besserem Handling, Leckerbissen verabreicht.
Zu Vertrauenspersonen bauen sie immer ein gutes Verhältnis auf, keine Frage. Dennoch gibt es auch diesbezüglich charakterliche Unterschiede, was man insbesondere im Handling merkt. Doch auch das habe ich allenfalls als Selektionskriterium gesehen, wenn auch andere Parameter (Eigewicht, Legeleistung, Gesundheit, Rassetyp) im Vordergrund standen.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg wünscht
altsteirer.at
Schwarze Altsteirer fallen recht häufig an...
Bei mir sind bei reinen Verpaarungen von wildbraun und weiß einige schwarze Altsteirer angefallen. Toll war vor einigen Jahren eine schwarzgescheckte Henne, die ich aber abgegeben habe, wie eigentlich alle diversen Farben, welche so anfielen.
Meiner Meinung nach gibt es das rezessive Weiß, das man am "gelben Anflug" erkennt, wie es die Formalisten nennen. Von Hennen, welche dominant weiß sind, fallen offenbar schwarze Tiere oder weiße mit einigen schwarzen Federn. Schwarze Tiere können auch einen Goldkragen haben, oder aber einen "weißen", also birkenfarbig sein.
Mir wurde schon berichtet, dass aus Wildbraunen weiße Jungtiere gefallen sind. Offenbar ist da das rezessive Weiß bei 2 mischerbigen Tieren aufgetreten. Selbiges habe ich auch schon von Sulmtaler-Züchtern gehört, wo es diesen Farbschlag in der Sportzucht bereits als anerkannt gibt.
Ich konnte mich aus zeitlichen Gründen mit der Farbgenetik noch nie so intensiv befassen, kenne mich nur oberflächlich aus. Doch in den USA gibt es da fundierte Grundlagen und Erkenntnisse, wo man sich gut informieren kann, wenn man das Fachenglisch versteht oder sich aneignet.
Weiterhin viel Erfolg und Spaß in der Haltung wünscht der
Altsteirer
Vielen Dank für diese interessanten Infos!
Ich werde mir alles mal durch den Kopf gehen lassen, insbesondere was das dominante Weiß anlangt. Muß also dominantes Weiß immer diese "Hilfsfaktoren " haben, damit das Tier wirklich weiß ist? Das habe ich in praxi so nie realisiert. Eigentlich bringen meine Wildbraunen, die so ca. zu 75% wildbraun sind, respektive die Hähe, mit weißen Partnern fast immer weiße Nachzucht. Natürlich will ich dieses Wissen, diese Fakten keineswegs in Frage stellen.
Somit brauchen reinerbig dominant Weiße immer diese Hilfsfaktoren. Das muss ich "geistig" anhand meiner Erfahrungen erst mal verarbeiten.
Mir fiel v. a. auf, dass man auch silberfärbige Hennen bekommen kann, insbesondere mit 50% Wildbraun X Wildbraun. Die Hähne sind dann lachsfarbig, doch die Hennen silberfarben. Das muss etwas mit geschlechtsgebunden zu tun habe, quasi dieser Braunfaktor. Der muss wohl am x-Chromosom sitzen und nur reinerbig erscheinen.
Ich will hier nicht weiter herumspekulieren, doch wenn man so viel Nachzucht schon hatte, so bekommt man sein Bild und macht sich eben Gedanken.
Vielleicht können wir Dich mal nach Kärnten oder Wien einladen. Ich bin in beiden Verbänden mit Exponenten sehr aktiv. In Villach bin ich Mitglied. Auch beim W1 ins Schwechat bei Wien (Flughafen), kenne ich auch etliche Exponenten, wenn auch v. a. im Taubenbereich. Wir versuchen den diversen Wiener Rassen, insbesondere den Hochfliegern, wieder einen neuen Stellenwert zu geben, bzw. sie zu exhumieren, wenn ich das mal so beschreiben darf. U. a. bin ich da auch publizistisch als Ghostwriter aktiv. Praxis und Hochflugsport ist mir dzt. fast nur indirekt möglich.
Leider endet bei vielen Formalisten der Horizont an der Käfigtür des Schautieres, doch mit solchen Themen könnte man auch Kreise ansprechen, welche für die Zucht, Rasse- und Generhaltung neue Kreise erschließen können.
Vielen Dank und viele Grüße vom
Altsteirer