... unser Wildhüter hat die Sache mitgekriegt. Er behauptet, Waschbären hätten sie hier schon wieder ausgerottet.:cluebat Es kämen daher nur Marder oder Fuchs in Frage.
Gruss, Oliver
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... unser Wildhüter hat die Sache mitgekriegt. Er behauptet, Waschbären hätten sie hier schon wieder ausgerottet.:cluebat Es kämen daher nur Marder oder Fuchs in Frage.
Gruss, Oliver
Na ja,unter Wildhüter verstehe ich etwas anderes-"Hüten" und "Ausrotten" sind doch wohl verschiedene Sachen....
Richtig sollte es heißen,der bei mir ansässige Jagdscheininhaber hat diese Tierart soweit verfolgt,das es zu einem regionalem verschwinden dieser Art gekommen ist!
Gruß Hornet
Das bezweifele ich zum Glück auch...hier ging es aber nur ums AUSROTTEN durch einen "Wildhüter"!
Nachtrag: Inzwischen haben sowohl meine Frau als auch ich einen Fuchs ums Haus streichen sehen. Ich habe das Gefühl, dass er uns damit ein "Bekennerstatement" geben will.
Gruss, Oliver
PS: Ein Bekannter aus dem Nachbardorf hat mir allerdings auch berichtet, dass er selber den Wolf vor kurzem im Morgengrauen auf einem Pausenplatz gesehen hätte. Ein gerissenes Schaf sei ebenfalls zu verzeichnen.(http://www.blick.ch/news/schweiz/wes...id3195723.html)
Daß sich der Wolf an einem Pausenplatz herumtreibt wundert mich nicht, da sucht er nach weggeworfenem Essen oder plündert Mülltonnen. Das machen die Wölfe im Osten schon seit langem so, nur regt sich dort keiner drüber auf.
"Eltern im Dorf versuchen, den Wolf und das gerissene Schaf vor ihren Kindern geheim zu halten." - Das ist nun wirklich Unsinn, oder seh ich das falsch? Sinnvoll wäre aus meiner Sicht, gerade mit den Kindern darüber zu sprechen, daß da Wölfe sind, und daß Wölfe andere Tiere töten weil sie Fressen wollen.
Ich habe mir als Kind wann immer ich konnte Tierfilme im Fernsehen angeschaut. Auch Dokumentarfilme, damals lief viel über Afrika. Da waren oft auch Jagdszenen, wo z.B. ein Leopard oder Löwe eine Antilope reißt. Das war mindestens so "grausam" wie ein totes Schaf auf der Weide. Natürlich hat mir das Tier leid getan. Aber meine Eltern haben da auch vernünftig darüber mit mir gesprochen, daß die Natur eben so ist, und daß ein Löwe nun mal jagen muß, weil er sonst verhungert.
Was sie mir auch frühzeitig beigebracht haben war, daß man ein totes Tier nicht anfaßt, wenn man irgendwo eins findet, weil man nicht weiß ob es krank war. Damals war auch noch Tollwut ein Thema (ist es hier immer noch), und auch da habe ich frühzeitig gelernt, daß ein wildes Tier, das plötzlich zutraulich ist, krank sein könnte und man das auf gar keinen Fall anfaßt. Aber so etwas "vor den Kindern geheim halten" - was für ein Quatsch! Das ist so ähnlich wie Fleisch im Supermarkt kaufen, weil schlachten so grausam ist.
LG
Mara
Lieber bei Mc Doof Chicken mäck nuggets....(das sind ja keine Tiere mit echtem Blut) kaufen.
Und Hunden Kügelchen zu fressen geben, damit die Kinder nicht etwa sehen, dass Hund auch Tiere fressen..
Zum Hühnerdieb: Waschbär!
Interessehalber habe ich meine Bilder mal ans "Centre de Cartographie de la Faune" übermittelt. Dort ist man der Meinung:
"..Da der Schädel beim Waschbär und Fuchs ähnlich gross ist, ist auch eine Zuordnung der Bissspuren nur schwer möglich. Der Waschbär hat jedoch generell die etwas kleineren Masse. Die Form und Grösse der Kote passen gut zum Fuchs (Länge stark variabel, 3 - 12 cm und Breite von 1 bis 2 cm). Der Kot des Waschbären ist meist kürzer als 7 cm und nur gegen 1.5 cm breit. Beim Fuchs liegen die Eckzähne im Oberkiefer ca. 2cm (Steinmarder nur ca 1.2 cm) auseinander, was zu den Bissspuren auf dem Bild passt. Ich gehe davon aus, dass es sich im vorliegenden Fall mit grosser Unwahrscheinlichkeit um einen zugegebenermassen sehr geschickten Fuchs handelt. Auch die Tatsache, dass der Waschbär in der (süd)westlichen Schweiz nur sehr selten und sporadisch auftritt, lässt den Waschbären als Verursacher als unwahrscheinlich erscheinen. Es gab bisher einen einzigen mir bekannten Nachweis eines Waschbären (entwichenes Tier) im Oberwallis, der nun auch schon mehr als 10 Jahre zurückliegt. Ganz ausschliessen können wir ihn jedoch nicht. Falls Sie Zugang zu einer Wildkamera (Fotofalle) haben, könnte diese eventuell bei der Aufklärung helfen. Aber ohne Hühner wird sich der Prädator wohl nicht mehr zeigen..."
Zusammenfassend: Fuchs oder Waschbär? Beides ist möglich, Wolf und Marder aber nicht.
Interessant mit den Waschbären. Ein Glück gibt es hier noch keine Waschbären und Marderhunde.
Ob Wölfe für Hühner gefährlich werden können, habe ich mich auch schon gefragt.
Hm, wenn ich dem Link folge, sehe ich da nix über Wölfe. Und über diesen Unfall habe ich hier auch nichts gehört, komisch. War wahrscheinlich wie üblich ein Schäferhund. Wann soll denn das gewesen sein?
Aber wo haben denn die diese Zahlen her? Ich habe immer nur gehört, daß es noch NIE einen Fall gegeben hat, bei dem ein wilder, gesunder Wolf Menschen angegriffen hat. Tollwut ist sicher was anderes, und halbzahme, freigelassene Wölfe ist natürlich Käse, wenn die Menschen mit Futter in Verbindung bringen, keine Scheu vor ihnen haben und Hunger haben, weil sie nicht richtig zu jagen gelernt haben. Aber solche Wölfe läßt doch hoffentlich heutzutage keiner mehr frei.
komischer Weise ist da ein Kopierfehler passiert (Autokorrektur!!) Es heisst in der Antwort nicht "Unwahrscheinlichkeit" sondern
"Ich gehe davon aus, dass es sich im vorliegenden Fall mit grosser Wahrscheinlichkeit um einen zugegebenermassen sehr geschickten Fuchs handelt." (Die Fehlkorrektur ist hier beim Einfügen jetzt wieder passiert. Ich habe es jetzt aber bemerkt und geändert....)
Die Meldung über die Anzahl der Wolfsangriffe steht in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf#Angriffe_auf_Menschen (Primärquelle s. dort)
Die Meldung über den Wolfsangriff auf eine Frau mit Kind und Hund ist hier:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/...y-an-1.1086432 (Falls der Link nicht funktioniert, dort steht:
18. April 2011 09:35
"Wölfe greifen Mutter mit Baby an
Auf einem Morgenspaziergang sind eine Schwedin und ihr Kind von Wölfen attackiert worden. Die Familie kam mit dem Schrecken davon, ihr Hund jedoch nicht.
Zwei Wölfe haben eine Schwedin beim Sonntagsspaziergang mit ihrer kleinen Tochter und einem Hund attackiert. Nach Angaben des Ehemannes der Frau tauchten bei dem morgendlichen Spaziergang bei Norrtälje nördlich von Stockholm plötzlich zwei Wölfe auf und bauten sich vor dem Hund namens Tyson auf. Während das eine der beiden Raubtiere den kleinen Hund in den Nacken biss, ihn anhob und mit der Beute in den Wald entschwand, richtete der zweite Wolf seine Aufmerksamkeit auf den Kinderwagen. Die Mutter begann sofort zu schreien und mit den Armen zu fuchteln. Das machte dem Wolf offenbar Angst, und er folgte seinem Artgenossen in den Wald. Die Forstbehörden schickten Suchmannschaften in das Gebiet, die Überreste des Hundes fanden.
In Schweden leben etwa 200 Wölfe. Tierschützer verlangen ein totales Jagdverbot und die Ausweitung der Population. Anwohner in sechs betroffenen Bezirken wollen hingegen viele Wölfe erschießen. Sie meinen, dass die Wölfe zu viele Haus- und Nutztiere reißen und auch gefährlich für Menschen sind."
Es wäre natürlich interessant zu wissen, ob man die Meldung in Schweden nicht hatte. Dann könnte es sich natürlich auch eine Zeitungsente handeln.
Gruss, Oliver
"Die Mutter begann sofort zu schreien und mit den Armen zu fuchteln. Das machte dem Wolf offenbar Angst, und er folgte seinem Artgenossen in den Wald."
Was ich schon zu Beginn sagte. Wölfe gehen außer in größter Not keine Menschen an, eigentlich sind sie schlaue Feiglinge. Sie gingen auf den HUND! Ebenso tun dies Rinder und Wildschweine. Der Mensch gerät nur dazwischen, weil er seinen Hund schützen will, oder von einer ziemlich schlauen Rinderherde eingekreist wird. Die trampeln dann gnadenlos runter...
Kann ich ihnen auch nicht verdenken, wenn ich immer wieder erleben muss, wie gedankenlose Hunde"halter" ihre blöden ehemals Hüte-und Jagdhunde, jetzt Moderassen und -mixe fröhlich über die Weiden preschen lassen
Wölfe sind eher in Nord-und Mittelschweden zu finden. Von Wölfen in der Nähe von Stockholm habe ich noch nichts gehört.
Ich will nicht unbedingt sagen, dass die Dame lügt, aber wer sagt, dass es sich dabei um Wölfe und nicht etwa um wildernde Hunde gehandelt hat? Würde zu der ganzen Geschichte auch besser passen.
Hallo Gwenhwyfar,
hier (http://www.spiegel.de/panorama/auf-s...-a-757584.html) im Spiegel wird auch davon berichtet und hier (http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...-a-669916.html) steht "Weil Haus- und Zuchttiere in Schweden immer wieder von Wölfen gerissen und die Wölfe in größeren Städten und Vororten der Hauptstadt Stockholm gesichtet werden, sind die Tiere in dem skandinavischen Land äußerst umstritten... Ein Schafzüchter berichtete der Zeitung "Dagens Nyheter", dass er im Jahr 2005 bei zwei Angriffen durch Wölfe insgesamt 32 Tiere verloren habe. "... "Er hat keinen natürlichen Feind und vermehrt sich schnell."."
Allerdings führt die Diskussion nun immer weiter weg vom Hühnerraub bei uns, den man dem Wolf ja nicht zuschreiben kann.
Gruss, Oliver
Warum nicht einfach von den Ländern lernen, in denen das Zusammenleben von Wölfen Menschen und ihren Nutztieren ziemlich gut und verlustfrei funktioniert? Herdenschutzhunde verrichten einen guten Job, wenn es um den Schutz von Weidetieren geht. Wenn das Länder wie Portugal, Spanien und Rumänien auf die Reihe bekommen, warum sollten es dann ausgerechnet die Schweizer nicht schaffen? Auch in Deutschland kommt man diesbezüglich auf den Geschmack und setzt vermehrt auf Hunde bei der Herde.
Wölfe sind so derartig scheu, dass man sie zwar hört oder Spuren findet aber begegnen tut man so schnell keinem, auch wenn man mitten im Verbreitungsgebiet unterwegs ist, weil man sie gerne zu Gesicht bekommen würde… Das wird oft selbst mit Guide nichts, weil sie generell die Nähe von Menschen meiden. Wenn man dann doch mal das Vergnügen hat einen wilden Wolf in freier Wildbahn zu sehen, ist Panik völlig unnötig! Ein verwildertes, hungriges Hunderudel in Süd- oder Osteuropa macht mir bedeutend mehr Angst, als ein Wesen, das Reißaus nimmt sobald man die Hand ruckartig hebt oder einen Ast unter dem Stiefel knacken lässt.
@ Oliver: Die hier hervorgehobenen Schweden haben eine, ich versuche es diplomatisch auszudrücken, tief verwurzelte Jagdtradition. Zur Elchjagdsaison findet man schon ab und an ,auf sonst recht menschenleeren Pfaden, Pickups mit bis an die Zähne bewaffneten Männern, die gern auch mal ausprobieren, ob die Verkehrsschilder bei 50 km/h noch getroffen werden – und ob es auf asphaltierter Strecke auch bei 80 Sachen noch klappt…Klar, dass diese Jagdbegeisterten einiges daran setzen, dass Wölfe (wieder) abgeschossen werden dürfen. Andererseits hat man Wolf, Elch, Braunbär, Bieber Luchs und Co. auch als Einnahmequelle entdeckt – Touren in die „Pampa“ zur Beobachtung dieser Wildtiere erfreuen sich großer Beliebtheit und bringen Geld in ländliche Regionen.
So und jetzt darfst Du mal raten welches der genannten Wildtiere für die meisten Todesfälle (bei Menschen) in Schweden verantwortlich zeichnet? Nicht der Braunbär und auch nicht der Wolf. Ich geb Dir einen Tipp – es lebt vegetarisch, ist bildschön, majestätisch, kommt ganz selten auch im weißen Kleid daher……. und kann mit bis zu 700 Kilo Gewicht auf das Autodach krachen, wenn Du ihm gegen die Beine fährst. Und weil es so viele von denen gibt, dürfen auch einige abgeschossen werden – trotzdem kommt keiner auf die Idee sie ausrotten zu wollen und das bei rund 20 Toten pro Jahr plus einer wesentlich größeren Anzahl an teils Schwerstverletzten – über die Sachschäden, die diese Riesen verursachen du die Kosten für die Maßnahmen sie wenigstens von den Autobahnen weg zu halten will ich gar nicht reden.
Wenn jetzt die Gebrüder Grimm das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Elch geschrieben hätten – Au weia! Wölfe haben einfach einen schlechten Ruf. „Riesenbambis“ dagegen finden fast alle Menschen toll.
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Zum Thema: Holen Wölfe Hühner:
http://www.bild.de/regional/dresden/...6076.bild.html
Auf dem Foto ist es eher ein "Wölfchen". Noch ein halber Welpe. Wölfe haben bisher hierzulande absolut nix von Menschen zu befürchten und sind daher ähnlich "scheu" wie Füchse oder verwilderte Haushunde. Sie gehen dem Menschen aus dem Weg, nutzen aber vor allem nachts auch die Dörfer um Beute zu machen. Da es immer noch genug Idioten gibt, die nachts angekettete Schafe im Dorf als Snacks stehen lassen, lohnt sich das für die Wölfe auch immer wieder. So kann man Wölfe auf jeden Fall erfolgreich anfüttern.
Zitat
„Der Wolf war noch sehr jung und noch nicht so scheu wie ältere Tiere. Und dazu sehr neugierig.“
...:grueb
Vielen Dank. Das kommt der Beantwortung der Eingangsfrage ja schon sehr nahe...
Gruss, Oliver
PS: Da stellt sich eigentlich auch noch die Frage: Wie gross ist eigentlich der Fangzahnabstand von solchen jungen Wölfen?
@ Oliver
Stimmt, es gibt wohl wirklich wieder ein Rudel bei Stockholm, nachdem dort 170 Jahre lang keine Wölfe gelebthaben. Diese Nachricht ging an mir vorüber.
Nichtsdestotrotz bin ich immer äußerst skeptisch, wenn es um Wolfssichtungen und Übergriffe durch Wölfe geht. Nicht selten stecken eben doch Hunde dahinter.
Upps, das ist ja nicht weit weg von uns. :o
Aber der Wolf ist ja sehr dürr und mager.
Dem hätte ich ja gleich noch 'ne Wurstsemmel nachgeschmissen.;)
Das sagst jetzt du und wenn das möglich ist, ist das sicher ok. Man hört aber auch von Gegenden mit grösseren Wolfspopulationen Nachrichten wie:
"Im November 2005 wurde im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan der Student Kenton Carnegie beim morgendlichen Joggen von Wölfen angegriffen und getötet. Ebenso ging es im Mai 2010 der Lehrerin Candice Berner im Südwesten Alaskas. Nach allen Untersuchungen gibt es in beiden Fällen keine vernünftigen Zweifel daran, dass Wölfe die "Täter" waren,...
Von den 21 Attacken durch gesunde Wölfe endeten vier tödlich, alle in Spanien, wo sich ein Wolfsrudel in der Nähe einer Geflügelfarm festgesetzt hatte. Hier waren Kinder die Opfer..." oder
"Im Bundesstaat Uttar Pradesch wurden in den letzten 20 Jahren 273 Kinder von Wölfen getötet, "...
oder "So wurden in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts in Weißrussland ein Rentner, ein Holzfäller und ein neunjähriges Mädchen von Wölfen gefressen. Das Mädchen war vom Lehrer bis zum Einbruch der Dunkelheit zum Nachsitzen in der Schule festgehalten und dann auf den Nachhauseweg durch den Wald geschickt worden. Man fand nur noch den Kopf...(vgl. http://www.welt.de/wissenschaft/umwe...nd-Woelfe.html).
Klar, kann man sagen, durch Alkoholismus oder Autos kommen mehr Leute um aber rechtfertigt man dann nicht ein Übel mit dem anderen? Gehören nicht auch z.B. die Pest-Bakerien zur Natur und waren sie vielleicht nicht vor uns da? Ich denke wir müssen einfach überlegen, wie wir unter den heutigen Bedingungen mit den uns vom Leben gestellten Herausforderungen umgehen können und wollen.
Gruss, Oliver
Sag' mal, Oliver, versuchst Du Dir irgendwie mit Absicht Deine Angst einzureden, bzw. suchst explizit nach negativen Schlagzeilen, die Deine Meinung bestätigen?
Entschuldige bitte, aber ich hatte von Deinen bisherigen Beiträgen und auch durch Deine Eröffnung der Isländische Landnahmehühner- Wikipediaseite eigentlich weit eher den Eindruck einer besonnenen Person, die die Probleme und Hemmnisse des Lebens mit Umsicht und Toleranz angeht.
Magst Du mal verraten, warum Du so negativ wolf- fixiert bist?
"Man fand nur noch den Kopf..."
schwachsinnig, absoluter Horroralarm für Unterschichtenzeitungsleser. Aus welchem Filmchen ist der Blödsinn entnommen???
Selbst WENN irgendein größeres Raubtier (Bär, Puma, Tiger, Löwe) einen Menschen (auch ein kleineres, also Kind) angreifen sollte, wäre es besonders dumm den Kopf liegen zu lassen. Da sind die meisten Proteine drin...
Ich finde, ich habe hier weniger meine Meinung dargelegt, als die Quellen ausgewertet. Das macht man bei WP auch. Ich finde, die Diskussion gibt bisher ganz gut die beiden durchaus wahren und auch belegbaren Pole wider:
Der Wolf ist meist scheu und schadet uns weniger als andere Dinge an die sich die meisten auch gewöhnt haben <--> Der Wolf erbeutet nicht nur Nutztiere sondern kann in bestimmten Situationen durchaus auch Menschen angreifen, was in einigen Fällen sogar tödlich endet.
Solche Positionen gibt es auch bei Umweltverschmutzung, Lärm, Zigarettenrauch, Drogen, Alkohol... Jeder muss da für sich seine eigene Risiko/Nutzen/Moral/Bauchgefühlabwägung machen. Dabei kommen die Leute meinst nicht zum selben Ergebnis. Hier findest du dann wieder meine Position was Umsicht und Toleranz angeht. Schlussendlich muss man über sowas wohl einfach nüchtern abstimmen und sich dann an diese Mehrheitsentscheidung halten.
Vielleicht liegt die Wahrheit wie so oft irgendwo dazwischen. Daß Wölfe niemals Menschen angreifen scheint doch nicht so ganz zu stimmen, wie von Wolf-Fans immer behauptet wird. Die Geschichten von den blutrünstigen Bestien sind aber bestimmt auch maßlos übertrieben oder größtenteils einfach Gruselgeschichten. Die Hauptgefahr geht wohl von tollwütigen Wölfen aus. Nun gilt Deutschland aus tollwutfrei, hier in Ungarn gibt es nach wie vor Tollwutfälle bei Füchsen. Könnte also auch Wölfe betreffen. Daß ein Wolf mal angreifen könnte, um die Jungen zu verteidigen oder weil er sich in die Enge getrieben fühlt, das trifft auf viele Tiere zu. Wären alle Wölfe so scheu, daß sie Menschen meilenweit aus dem Weg gehen, gäbe es auch keine Hunde.
Was vielleicht tatsächlich passieren könnte: daß der Wolf lernt, daß Menschen keine Gefahr mehr für ihn sind. Und das könnte durchaus die Zahl der Begegnungen und auch die Zahl der Angriffe erhöhen. Der Wolf ist ja nicht doof. Er hat gelernt, Menschen aus dem Weg zu gehen, weil von Menschen Gefahr ausgeht, schließlich wurde er lange Zeit stark bejagt. NEIN, ich will nicht alle Wölfe abknallen!!! Ganz bestimmt nicht. Ich traue dem schlauen Wolf nur durchaus zu, daß er mit der neuen Situation, daß er nicht mehr bejagt wird, umzugehen lernt.
Herdenschutzhunde in Deutschland - kann ich mir nicht wirklich vorstellen. In einem Land, wo man mittels Verordnung lammfromme Familienhunde wegsperrt oder zu Maulkorb und Leine verdonnert, nur weil sie einen falschen Vorfahren im Stammbaum haben, und jeden Zwergdackel zur gefährlichen Bestie erklärt, weil er mal jemanden in die Hose gezwickt hat - da sollen große, kräftige und auch aggressive Hunde selbständig eine Schafherde bewachen? Ein Herdenschutzhund verteidigt seine Schafe nicht nur gegen Wölfe, sondern auch gegen andere Hunde, gegen Jogger oder Spaziergänger..... ehrlich gesagt hätte ich vor einem wütenden Herdenschutzhund mehr Angst als vor dem bösen Wolf. Denn der Herdenschutzhund verdrückt sich nicht in den Wald, wenn man schreit oder mit den Armen herumfuchtelt. Und Herdenschutzhund mit Maulkorb und an der Leine wird nicht wirklich funktionieren als Schutz für die Schafherde.
LG
Mara
Hi Mara,
schau mal da:http://www.wolfsregion-lausitz.de/in...denschutzhunde
In der Lausitz, in der sich Wölfe bereits in etwas größerer Menge etabliert haben sind sie schon aktiv. Auch in anderen Gebieten Deutschlands weiß ich von Schäfern, die sich vierbeinigen Schutz geholt haben - und sich jetzt auch nicht mehr über Risse durch Füchse an neugeborenen Lämmern ärgern müssen. Die HSH verbellen einen Spaziergänger wirklich furchtbar - sobald sich dieser aber zurückzieht ist es auch gut. Die verlassen die Herde nicht und rennen einem Zweibeiner hinterher. Die stellen sich vor die "Rasenmäher" machen abartigen Terz und wenn sich der Zweibeiner zum Rückzug entschließt (was wohl jeder einigermaßen klar denkende Mensch schnell tut), ist der Job erst mal erledigt. Retour zum Beobachtungsposten. Klappt ziemlich zuverlässig.
Ja und Wolfsangriffe auf Menschen gibt es - allerdings haben die in der Regel etwas mit Fehlverhalten des Menschen zu tun. Wen es interssiert: "Wolfsangriffe Fakt oder Fiktion" von Elli Radinger ist geeignete Lektüre zum Thema. Kinder nachts allein im Wald sind in einer natürlichen Fauna, in der auch die großen Räuber wieder leben, ein Nogo. Joggen und glauben man könnte Hunden oder ihren Urvätern davonrennen genauso. (Das kann aber bei einer stinksauren Bache genauso schief gehen). Wölfe sind keine Kuscheltiere, aber sie sind genausowenig blutrünstige Bestien.
Menschen stehen nicht per se auf dem Speisezettel von Canis Lupus und Nutztiere kann man schützen. Pflockt man natürlich Schaf oder Ziege auf einer Weide am Waldrand nachts an, ist das eine Einladung ins Schnellrestaurant. Überlässt man die Herden gänzlich sich selbst, in abgelegenen Regionen, ist das wie früher, auch keine gute Idee. Stromzaun und Hunde sind aber eine praktikable Lösung.
Hätte man die großen Beutegreifer wieder in größerer Anzahl und die Nutztiere wären so bewacht, dass sie nicht die leichteste Beute darstellen, wäre so manche Treibjagd unnötig, weil die (zu) vielen Wildschweine, Rehe usw. wieder natürliche Feinde hätten. Das ist allerdings eine Tatsache, die vielen Jägern nicht so gut gefällt.
Menschen müssen einfach (wieder) lernen, vernünftig mit der Natur um sie herum umzugehen - dann klappt es auch mit den "wilden" Nachbarn.
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Mittlerweile gibt es auch in Namibia Herdenschutzhunde gegen Leoparde und Geparde und das funktioniert bestens.
In Portugal gibt es die Rafeiro do Alentejo, alle Schutzhunde kennen den Unterschied Mensch - Futter "Herrchen" keine Bedrohung und Wolf, Bär oder andere Hunde ganz genau.
PS.
Habe beide o.g Hunde vor Ort kennengekernt ohne das ihre Besitzer dabei waren und siehe da ich lebe noch;D Musste manche Schutzhunde sogar streicheln weil Menschen nur manchmal vorbei kommen. Gut, habe auch nicht versucht ein Schaf untern Arm zu klemmen.
Hi Winterurlauber,
keine HSH's knuddeln, die bei der Arbeit sind - es sei denn der Schäfer/Besitzer erlaubt es Dir. Bei manchen Vertretern kann das ins Auge gehen, weil sie solche Annäherungen als Provokation auffassen - und man "versaut" damit die Hunde für die Arbeit.
Die sollen nicht zu Fremden hinrennen, die Abstand von der Herde halten, sondern diese auf Distanz halten. Der Nächste, der vorbei kommt, hat vielleicht Angst vor Hunden und die haben jetzt gelernt: " Toll, Mensch kommt - das gibt Streicheleinheiten (oder noch schlimmer, Leckerli!) - also nix wie hin...
Dann kommt es irgendwann zu vermeidbaren Eskalationen... Hundeängstlicher rennt weg, die HSH's wollen geknuddelt werden oder ein Würstchen abstauben und setzen hinterher ... verlassen somit die Herde... Hundeängstlicher stürzt womöglich beim davonlaufen... Wer hat Schuld? Klar, die Herdenschutzhunde.
In der Schweiz haben sie einen tollen Flyer verfasst und an die Ratschläge die da drin stehen, sollte man sich auch halten... Vor allem, wenn man selbst mit Hund unterwegs ist - denn das kann sehr kritisch werden, wenn der Begleithund glaubt, Schafe scheuchen sei irgendwie spaßig.
http://www.protectiondestroupeaux.ch...FLYER_2012.pdf
Sogar einen ganz liebevoll gemachten Comic hat man entwickelt:
http://www.protectiondestroupeaux.ch...ics_HSH_de.pdf
Auch wenn man Hunde gut abkann und auf diese daher "anziehend" wirkt - man tut letztendlich den Hunden keinen gefallen, wenn man sich auf sie einlässt. So schwer es auch fällt, Finger weg von den Bärchen, es sei denn Frauchen oder Herrchen sind dabei und nehmen somit die Hunde aus dem Dienst, also der Verantwortung für die Herde.
Auch wenn das jetzt ziemlich OT war, mir ist das wichtig das klar zu stellen, weil bei mir seit vielen Jahren so ein Vierbeiner arbeitet und ich möchte, dass er weiterhin seinen Job so macht wie bisher
http://www.caodegadotransmontano.org...e_i.php?menu=1
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Danke Medienhuhn.
Man ist ja heutzutage nicht beliebt, wenn man sagt, dass fremde Hunde nicht gestreichelt werden dürfen.
Zu den Zeitungszitaten mit den hunderten Toten, durch Wölfe:
200 tote Kinder in Indien, durch Wölfe? Hätten sie den Tiger nicht fast ausgerottet, hätte der Tiger die Wölfe vertrieben. Und bei Zahlen aus Indien bin ich auch eher skeptisch.
Die neunziger des vorigen Jahrhunderts: Ist da wirklich 1990-Ende 1999 gemeint? :roll
Dass keine Gefahr für Wölfe durch den Menschen besteht (subjektiv für den Wolf), kann man leicht ändern.
Einfach immer offensiv, aggressiv drauf los, wenn ihr einen Wolf seht. (Ohne Waffe, oder sonst was)
Durch die Fuchsfütterer und Fuchsignorierer sind die Füchse mittlerweile oft furcht- und distanzlos.
Rennt auf ihn zu, verfolgt ihn, lasst die Hunde raus, und er wird hinkünftig euer Grundstück meiden.
Draußen im Wald darf er Fuchs sein. Im Ortsgebiet ist er Beute. (Er soll nur den Eindruck bekommen. Niemand soll ihn tatsächlich verspeisen)
Zu den Schäden, die Wölfe bei Nutztieren verursachen könnten: Die werden euch ersetzt.
Das zahlen z.B. die Jäger (und Andere), die angeblich gegen Wölfe sind.
lg
Willi
Hier im Ort gibt es einen Schäfer, der Schafe und Ziege in unterschiedlichen Gruppen auf mehreren Flächen die er jeweils anpachtet, weiden lässt. Immer dabei - ein Herdenschutzhund. Finde ich ne tolle Sache - zusätzlich sind die Herden durch Zäune mit Strom eingezäunt. Top Landschaftspflege und der Schäfer vermarktet auch Fell, Fleisch usw.
Wir sind es halt gewohnt, dass es keine "gefährlichen" Tiere mehr bei uns gibt, die Vieh reissen können.
Daher haben sich die Bauern/Viehirten entsprechend angepasst.
Ich vertrete die Ansicht, dass wenn die Förster den Wölfen genug Wild in den Wäldern zum jagen übrig lassen, die Tiere auch versorgt sind und somit keinen Grund haben, die Nähe der Menschen zu suchen. Gleiches gilt auch für Luchse und Füchse. Wenn die Bauern/Viehirten entsprechende Vorsorge mit Herdenschutzhunden zusätzlich treffen, bin ich mir sicher, dass die wirkliche Gefahr gering ist.
Weder sind Wölfe noch weiße Haie Menschenmörder. Wir vergessen immer wieder, dass wir auch nur ein Teil der Fauna sind - oder vertritt jemand die Wölfe, wenn ein Jäger meint er müsse einen Wolf schießen, nur damit der nicht vielleicht evtl. irgendwann einen Schaden verursacht ??? Nur der Mensch meint, er darf sich "rächen" bzw. "richten" ...
Natürlich ist es ein Verlust, wenn ein Tier einer Herde durch einen Wolf/Fuchs/Marder/Luchs usw. stirbt.
Diese medialen Hetzjagdten, die in Deutschland verursacht werden, finde ich nur noch abstoßend. Hier muss ein Umdenken stattfinden - klar, das geht nicht von heute auf morgen. Dennoch ist es falsch, eine Tierrasse, die wichtig in der Evolutionskette ist, auszurotten, nur weil der Mensch sich bedroht fühlt. Wir haben schon genug Tiere aus Eigenutz ausgerottet. Time to stop this !
Sehr gute Statements, Tanja.
Was die 200 indischen Kinder angeht, so mag das erschreckend viel klingen. Bedenkt man aber, dass auch Indien inzwischen und schon länger über eine Milliarde Einwohner hat, könnte man meinen, na häm-chen... Wieviel Prozent von einer Milliarde sind 200? Das dürfte schon eher im Promille- Bereich liegen, und somit auch schon wieder höllisch relativiert sein, vor allem, wenn man das auch noch auf 10 Jahre verteilt. Und (ich will das jetzt keinesfalls entschuldigen oder schönreden, nur die Sachlage mal etwas klären) 20 im Jahr auf eine Milliarde?
Überträgt man das ganze Verhältnis dann auf Deutschland oder sogar auch ganz Westeuropa (östliche Staaten mal ausgeschlossen) mit seinen 80 bzw. knapp 400 Millionen Leuten und dessen Wolfspopulation im Vergleich zu Indien- Indien hat ca. 4000 Wölfe, Westeuropa wohl an die 5000, ergeben sich ganz andere Verhältnisse.
Indien hat etwa 3,5 Mio. km², Westeuropa etwa 4,2 Mio. ... In Indien leben auf nur etwas geringerer und inzwischen weit wildärmerer Fläche so ziemlich genau dreimal so viele Menschen. Im wildreichen Westeuropa sind es ca. 80.000 Menschen auf einen Wolf, im relativ wildarmen Indien auf einen Wolf 300.000 Menschen. In Indien sind die Reibungspunkte Mensch/ Wolf also bei weitem höher, hinzu kommt noch, das Kleinvieh wie Ziegen, Schafe etc. meistens von den Kindern gehütet werden, da die Eltern auf dem Feld schuften oder Vatern die Büffel hütet, während Muttern ackert.
So erklärt sich, dass die Wahrscheinlichkeit in Westeuropa von einem Wolf verspeist zu werden, vor allem in den zentralen, bislang jahrzehntelang wolfsleeren Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland, wo es zusammen genommen vielleicht 600- 700 Wölfe (auf knapp 97 Mio. Menschen, 138.570 Menschen auf einen Wolf) gibt, nun wirklich gegen 0,00000000000000000000.... geht, egal ob Kind oder Erwachsene.
Keiner sagt, dass die Grauen nicht schon mal den einen oder anderen Zweibeiner weg genagt hätten, warum aber sollten sie in Mitteleuropa, das vor Wild fast überquillt, wiederum vor allem die zentralen, teils oder ganz deutschsprachigen Länder?
Ich hätte weit eher Angst, dass mich mal irgendein durchgeknallter Köter zerfleischt als ein Wolf, die auch nicht binnen drei/ vier Generationen ihre natürliche Scheu vollkommen ablegen. Wer von Euch kennt Vertreter der Rassen Saarloos- oder Tchechischer Wolf(s)hund? Zwei zu nur etwa 25 % wolfsblütige Rassen, in die bereits sein fast 60 Jahren keine Wölfe mehr eingekreuzt wurden?
Wer die kennt und sieht, wie wolfsähnliches, fremdem gegenüber reserviertes bis scheues Verhalten die an den Tag legen, bei dem geringen Wolfserbe, was sie nur noch haben, kann sich eventuell ausmalen, wie lange es dann bei Wölfen dauert, bis die ihre völlige Scheu abgelegt haben könnten.
Eine Wolfsgeneration beträgt etwa 2- 3 Jahre. Also wären die in 60 Jahren 20- 30 Generationen weiter, gemäß ihren nahe verwandtesten Hunderassen aber immer noch sehr scheu und vorsichtig.
Geht man von Hundegenerationen aus, die etwa die Hälfte der Wolfsgeneration beträgt, bräuchten die Wölfe, wenn sie nicht irgendwann wieder bejagt werden dürfen, mindestens 40- 60 Wolfsgenerationen, also mindesten 80- 120 Jahre, bis sie eventuell mal menschenvertrauter werden in dem Maße, dass sie sich wie Füchse tagsüber frech und ohne Scheu irgendwo hin trauen.
Da der Wolf aber garantiert nicht so lange unbejagt gewähren gelassen wird, wird ein solcher "Domestikationsprozess" sicherlich niemals einsetzen. Und Einzelfälle wie der hühnerklauende Welpe aus dem Bericht wären auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass da eventuell Not dahinter steht.
So kleine Welpen (lasst ihn ein halbes Jahr/ 7 Monate alt sein) gehen an und für sich noch nicht selber auf die Jagd, und schon gar nicht für das Rudel- da kann man sicher getrost davon ausgehen, dass die Eltern oder zumindest die Mutter eines mehr oder minder überraschenden Todes starben und der Lütte kurz vor'm Verhungern war. Und er hatte ja auch Schiss, wie man im Bild des Berichtes sieht- wie er Fersengeld gibt.
Eigentlich wäre es nun angebracht, den Lütten auszuspionieren, ob er wirklich alleine ist, und ihn dann ggfls. zu fangen, aufzuziehen und in einen Tierpark mit ihm. Denn lernen, dass man tagsüber gefahrlos Hühner klauen kann ist klar Schei...e, wenn der klauende ein Wolf ist. Oder wenn er noch den Vater hat, ihm das Ganze negativ abdressieren mittels Knallfröschen etc. pp., falls er nochmal innerhalb von Ortschaften auftaucht.
Muss nicht immer gleich und als einziger Ausweg "BÄMM" machen, nur konsequent muss man sein...
Grüße,
Andreas
PS @ klar denkende Menschen gegenüber einem verteidigenden Herdenschutzhund:
Dies Jahr im Frühling war ein Wanderschäfer mit seiner Herde bei uns am Dorf auf den noch winterlichen Wiesen. Der hatte nur zwei Deutsche Schäferhunde (in der Tat!), und ich habe mich kaum vorbei getraut, zumal dann noch ein paar Schafe direkt an den Wegrand kamen, weil auf dem Randstreifen auch ein paar Blumen und Kräuter wachsen, und ich nicht den zurück hütenden Hunden näher als 50 m kommen wollte.
Zum Glück gehorchen die ja aber wie eine Eins, wenn Herrchen Ahnung hat, und so drückte ich mich am entfernten Wegrand dran vorbei, unsicher spielenden Auges, während meine Frau mit Sohnemännchen da recht schmerzfrei vorbei marschierte. Nennt mich 'nen Schisser, aber wenn ich schon da deutliche Ausweich- oder ganz und gar Wegbleib- Tendenzen habe, dann würde ich einer Schafherde mit so richtigen Hundekalibern nicht mal auf 100 m nahe kommen geschweige denn weiter drauf zu gehen... Wie kann man so todessehnsüchtig sein *schauder*... Am besten noch mit 'nem Knüppel wedeln und brüllen "Weg da! Böser Hund!"
Die Zahlen aus Indien werden noch nicht einmal von den "Jagd auf Wolf-Ok-Befürwortern" für die eigene Argumantation genutzt, da einfach wenig belastbar.
Indien hat in der Region die stark betroffen ist, nicht nur ein Problem mit einer sehr dichten Bevölkerung und wenig jagbarem Wild, sondern auch ein dringendes Problem mit marodierenden Rudeln von Pariahunden, die obendrein auch nicht gerade selten mit Tollwut infiziert sind. Zudem wird auch angenommen, dass es dort allenthalben zur Hybridisierung mit indischen Wölfen kommt.
Kurz und gut - ein ungesundes "Klima" für Menschen. 25 bis 30 Millionen Straßenhunde in Indien und lt. WHO Schätzung jährlich 18 bis 20 Tausend Tote (Menschen) die der Tollwut zum Opfer fallen. Da fallen die angeblichen 200 Toten in wegen mir zehn Jahren durch Angriffe von Wölfen, wenn es denn wirklich reine Wölfe waren, sozusagen nicht mehr ins Gewicht.
Aber Oliver wohnt halt im Wallis und da ist gerade furchbar dicke Luft, was den Wolf angeht. Wer da anfällig ist für solche Ängste, der wird derzeit massiv medial in diesen bestärkt.
Und dann hält so ein Quark womöglich mal wieder Einzug in Wikipedia. Ich weiß schon, warum ich gegenüber dieser Plattform recht zwiespältig eingestellt bin.
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Sorry, aber wir haben uns die beiden Schutzhunde im Alentejo nicht ausgesucht wie die neugierig auf uns zugekommen sind:p.
Da ich seit vielen Jahren intensiv Hundesport mache, bin ich auch nicht auf die Idee gekommen davon zu rennen oder die beiden in ihrer Pause zu bedrohen.
Meiner Meinung nach bleibt dann nicht viel übrig, wie freundlich zu sein, die Jungs zu streicheln und weiter zu laufen.
Oder habe ich in den letzten 15 Jahren "Arbeit" mit Hunden was verpasst?
JA
Man kann Hunde auch ignorieren, oder ihr Revier einfach verlassen! Man muss nicht einen fremden Hund streicheln, damit man nicht gefressen wird.
Das solltest du nach 15 Jahren Hundeerfahrung schon wissen.
(Auch wenn ich nicht das Medienhuhn bin.)
lg
Willi
Danke Eierdieb - äh Willi!
@ Winterurlauber:
Nett zureden ja, wenn das Ignorieren schon nicht klappt - anfassen nö, füttern auf gar keinen Fall. HSH's sind keine Sporthunde, sondern für Schäfer wertvolle "Arbeitsmittel" <-bitte nicht negativ werten oder falsch verstehen, das ist positiv gemeint.
Warum das so gemacht werden sollte, siehe mein Posting weiter oben. Mach Dir vielleicht einfach auch mal die Mühe und schau Dir die verlinkten pdf's an. Klar sind Hunde freundlicher zu Touris, wenn sie häufig welchen begegnen. Aber das sollte eben trotzdem nicht dazu verleiten, die Jungs und Mädels mit Streicheleinheiten zu verwöhnen. Dem nächsten Touri mit "Schiss vor Hunden" tust Du damit keinen Gefallen - und damit schadest Du letztendlich den Hunden.
(Wobei gut - in Portugal ist das nicht so tragisch, da kommt so schnell kein Amtsveterinär und zieht Hunde von der Herde ab. ... andere Mentalität - aber da beißt Du auch auf Granit, wenn ein HSH seinen Job ernst nimmt)
Wenn Du in einsamere Regionen gehst, könnten solche Hunde Dir tatsächlich ziemlich blöd kommen - v.a. wenn sie Dich spät bemerken, weil am Dösen tagsüber oder Du in der Dämmerung bzw. nachts unterwegs bist, also in deren Hauptarbeitszeit. Dann helfen Dir weder Deine 15 Jahre Hundearbeit, noch würden mir da meine XX Jahre helfen (ich schreibe jetzt nicht wieviele es sind, sonst sehe ich noch älter aus, als wenn ich in den Spiegel schaue:)
Da gibt es dann nur eines, geordneter langsamer Rückzug!
Liebe Grüße
Vom Medienhhn
Sorry, für dieses offtopic über Menschenfresser.
Danke für die "Nachhilfe" Willi.
Ein Hund spürt sofort wie du drauf bist (ein Huhn wahrscheilich weniger) und mir ist es wesentlich lieber, ich gehe freundlich mit ihm um und versuche ihn NICHT zu ignorieren.
Wenn du auf jemand freundlich zugehst, was erwartest du? Falls dich derjenige ignoriert, was denkst du? Eigentlich egal was du denkst, nur kann ein Hund dir viel schneller in den A... beißen wenn du nicht freundlich zu ihm bist. Ist evtl. seine Erwartungshaltung?
Na ja Willi, vielleicht hast du öfter als ich als Helfer auf dem Hundeplatz in einem Schutzanzug gesteckt und kennst dich somit besser aus wie Hunde ticken, oder wann sie freundlich zu dir sind.
Ich versuche freundlich zu bleiben solange es geht, zu Hunden wie zu Menschen.
Spricht nichts gegen Rückzug, aber erst wenn ich sicher bin, dass der Hund spürt wie ich es mit ihm meine.
Er könnte den Rückzug sonst falsch verstehen. Wenn ich den Schutzärmel zu schnell zurückziehe geht fast jeder Hund nach vorne. Lassen wir es einfach so stehen, weil es mit Wölfen und dem Thread null und nichts mehr zu tun hat.
Ups wir werden grad beide recht OT
Will dir aber trotzdem antworten.
Keine Ahnung, wie oft du Konfigurant warst. Ich war es mehrere Jahre lang.
Und die fiesesten Hunde habe ich bekommen. (Weil ich keine Angst vor caniden habe, seit ich gebissen wurde)
Ich war der Einzige, wo die Hunde kein zweites mal auf die Schulter, den Oberschenkel, die Wade,.. gingen.
Der ARM war für sie. Der Rest war TABU. (Ich habe sie nur hochgehoben)
lg
Willi
Nochmal langsam zum Mitschreiben:
HSH ist nicht gleich Sport/Diensthund. Auch wenn es schwer fällt, das zu begreifen, nicht alle Hundetypen sind gleich. Ein HSH der spürt, dass Du ihn respektierst und deshalb von seiner Herde wegbleibst, beißt Dir nicht in den A...llerwertesten.
Aber er lernt durch Deinen respektvollen Abstand auch keine "Unsitten", die für seine Arbeit kontraproduktiv sein können.
Über welchen Trieb, werden denn Sporthunde (heute) ausgebildet? Und welcher Trieb ist für den HSH entscheidend für seinen Job? Ganz davon abgesehen, dass der eine völlig selbstständig arbeiten muss und der andere (hoffentlich) unter Apell steht. Jetzt sollte Dir ein Licht aufgehen.
Falls nicht, gebe ich auf...
Trotzdem liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Oh, Hühner spüren auch sofort, wie man drauf ist!
Wenn draußen mal wieder Alarm wegen irgendeiner Doofkatze ist und ich rausstürme, um selbige etwas negativ zu konditionieren, muss ich ganz mächtig drauf achten, wie ich den Hühnern begegne, sonst beziehen die das SOFORT auf sich.
Wenn ich ganz normal vor zum Briefkasten schlendere, reagieren sie gar nicht. Sind sie aber mal wieder auf der anderen Straßenseite, wissen sie sofort Bescheid, dass mein Aufmarsch ihnen gilt. Da muss ich dann betont meine etwas einschüchternd- saure Kontur zurück nehmen, quasi die Körpersprache auf freundlichen, aber bestimmten Plauderton reduzieren, damit die nicht in heillosem Schrecken auseinander spritzen, sondern geordnet als Gruppe in moderater Geschwindigkeit wieder rübergehen.