RE: Brutmaschine selbstbauen
Hallo erstmal also ich hab mir ne brutmaschine gebaut aus diesen platten vom betonwerk die nehmen die zum einschalen hat mich ne kiste krombacher gekostet das sind so verleimte sperrholzplatten mit beschichtung ,die elektrik bei hemel bestellt (auser den Lüfter da hatte ich noch einen alten Heizlüfter also ausgebaut und halterung gebaut kosten ca 1,50€ ) wenn ich mir noch den wendemotoer bestelle komme ich auf mat.kosten von 250€ das ist für mich total ok denn man bedenke vieviel eier man brütet und zu welchen zweck,denn um damit geld zu verdienen solte man doch ein fertiges produkt kaufen,denn, bastler werden nie an ihren gebstelten produkt etwas zu beanstanden haben. Darum gehts doch denke ich.An gewissen teilen kann man eben nicht sparen denke ich was bringst denn wenns 2 wochen funktionoiert und dann kommt der crash.Schade dann um die angebrütteten eier.bei fragen gebe gern hinweise mfg olaf
Brutmaschine selbst bauen
Hallo erstmal,
ich habe dieses Jahr das erste mal eine Brutmaschine gebaut und damit dann auch 2 mal gebrütet.
Ich möchte hier nur mal meine dabei gemachten Erfahrungen zur Diskusion stellen.
Zunächst habe ich mir andere Brutmaschinen (AKA, Hemel, Bruja) und Flächenbrüter angesehen und vermessen.
Auch die Steueuerungen und Fühler haben mich interessiert.
Dabei kam ich zu folgenden Meinungen:
1. wenn ein Äthermembran - Thermostat einzeln, oder als Übertemperaturregler ausreichende Temperaturgenauigkeit bringt,
kann das auch ein Elektromechanischer Regler mit 0,1°C Schalthystrerese.
2. der Brutkasten selbst sollte möglichst gut gedämmt sein.
3. die Leistung der Heizung(en) muss auf die Größe des Innenraums und die Steuertechnik angepasst sein
(zu niedrige Wattzahl, bedingt längere Heizzyklen und Untertemperatur, zu Hohe Leistung führt zu Überheizen und kurzen Einschaltzyklen)
4. das Ganze Gerät (Größe und Leistung) muss auf die Anzahl zu brütender Eier angepasst sein.
5. auch der oder die Lüfter müssen dem Volumen der Maschine angepasst sein (fand ich leider erst nach Fehlversuchen heraus)
Dann habe ich gebastelt:
- eine Kiste (4 von 6 Seiten) aus Trespa Athlon (Unverwüstliches Material von Thyssen Krupp) mit Silikone verklebt, mit Loch für Luftrosette.
- Innenmaß passend für Halter und Kipp- und Schlupfhorden von Bruja
- außen an den Kanten 40er Leisten mit 10mm ausgefrästen Kanten
- die Außenflächen mit 30er Styropor gedämmt
- eine Tür aus 10 mm Plexiglas
- über die Dämmung der 4 Seiten dünne Kunststoffplatten als Verkleidung
(in der ausgefrästen Kante befestigt)
- ein nach oben herausnehmbarer Deckel (auch Doppelwandig mit Styropordämmung)
- an dem Deckel habe ich zunächst eine Heizung (Draht 250W mit Keramikhaltern von Bruja) und einen großen PC - Lüfter angebracht
- zur Steuerung habe ich ein UT100 von Conrad verwendet
- zur Überprüfung ein Butthermometer ind ein Analoghygrometer
- Luftfeuchtereglung habe ich zunächst überhaupt nicht berücksichtigt, weil andere Züchter mir erklärt haben, das es in kleinen Maschinen mit Schalen und Schwämmen ausreicht
Dann habe ich die ersten Probeläufe ausgeführt:
- Fühler vom UT100 auf Ei -niveau
- die Heizung leuchtete Rot und der Draht wurde immer länger
- und das Brutthermometer stieg aber nur langsam,
Ergebnis:
- riesige Temperaturschwankungen,
- Heizung ausgeglüht,
- Änderungen erforderlich!
noch 2 Versuche mit anderen Heizungen
Abschließende Änderungen:
- 200 W Heizdraht von Bruja, starker Lüfter ohne Gehäuse von Bruja
(Aufbau änlich der Motorbrüter-Gehäusedeckenplatte von Bruja)
- Fühler am Schutzkäfig 3cm neben der Heizung
- Lüfter läuft im Dauerbetrieb, sowie das Gerät angeschlossen wird
Abschließender Probelauf:
- mit Datalogger mit 20 Messstellen Genauigkeit: 0.01°C (Leihgabe)
- Bruttermometer
- aber ohne Eier!
Ergebnis:
- immer noch Schwankungen um +/- 0,8°C verteilt über den gesammten Raum der Maschine ??? ???
Dann habe ich noch mal mit einem anderen Züchter gesprochen, der hat mich dann noch mal auf die Trägheit der Masse hingewiesen
(was Temperaturaufnahme und -abgabe betrifft!
(eine 100Eier Maschine mit 6 Eiern drin läuft nicht richtig!)
1. Brutversuch:
- eingeschaltet, Temperatur auf 37,6°C eingestelt 12 Stunden gewartet.
- 42 Eier eingelegt, 12 h gewartet,
- Brutthermometer auf Ei- Niveau schwankt zwischen 37,5 und 37,7
- nur kurz nach dem Öffnen und Schließen der Tür treten kurze Phasen mit max. 38.2 auf
- nach dem schieren (nur noch 6 befruchtete Eier in der Maschine)
- Temperatur zw. 37,4 und 38,2
- schnell 36 Eier nachgelegt, obwohl man das nicht machen soll ?
- 12 h gewartet, die Temperatur war wieder wie vor dem schieren!
- Luftfeuchte: 3 Stück Wasserrinnen-Einsatz blau von Bruja
(9 Rinnen voll Wasser = 50%rF,
4 x Schwammtücher über je 2 Rinnen = 65 % rF)
Ergebnis:
nach Tag 21 - 6 gesunde Kücken nach Tag 29 - 23 gesunde Kücken
Zusatzwärmespeicher:
- ein Aluminium Kühlkörper von 2 KG. große Oberfläche, hohe Wärmeleitfähigkeit als Wärmepuffer in die Maschine gelegt.
(ein Ziegelstein in Zeitung eingewickelt soll auch helfen)
2. Brutversuch:
-2 Kipphorden mit insges. 70 Eier eingelegt,
- nach 7 Tagen schieren, 40 Eier (eine Horde verbleibt in der Maschine)
(30 Eier unbefruchtet)
- nach 21 Tagen 36 gesunde Kücken, 4 Eier abgestorben.
Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis!
Da die Steuerung nur auf dem Deckel angebracht ist, und der Fühler nur durchgeführt wird kann ich jederzeit die Steuerung austauschen z.B. gegen den von Fox oder eine von Bruja, oder Hemel
Oder, wenn Olympus uns eine Anleitung und Schaltplan schreibt, auch gegen eine mit solid-state Relais.