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@ Kashia,
Gänse sind, was die Lautstärke anbetrifft, nicht zu unterschätzen. Nicht umsonst wurden sie bereits im Alten Rom als "Wachhunde" gehalten. Bei jedem Geräusch, was sie nicht kennen oder lokalisieren können, bei Besuchern oder Spaziergängern, geht das Trompeten los.
Gänse weiden selektiert. Das heißt, harte Gräser und Kräuter und auch zu langes Gras werden gemieden. Feine Gräser dagegen bis auf den Grund abgefressen. Wer Gänse hält, muss auch Weidepflege betreiben. Das, was nicht abgefressen wird, muss gemäht werden, damit sich die Pflanzen, die stehen bleiben nicht unkontrolliert vermehren und so das Weidegras verdrängen.
Ebenfalls muss die Fläche der Anzahl der zu haltenden Gänse gerecht werden, sonst ist diese bald schwarz vor Kot. Was vorne gefressen wird, kommt hinten auch wieder raus. Und Gänse fressen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht so einiges weg. Im Winter und ab Spätherbst muss in unseren Breitengraden zugefüttert werden, das Gras hat dann so gut wie keinen Nährwert mehr und dient bestenfalls nur noch als Beschäftigungstherapie. Einen Stall würde ich auf alle Fälle anbieten.
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Nilgänse sind eine sehr schöne, aber doch auch extrem laute Gänseart und während der Balz und Brut dermassen aggressiv, dass ich mir eine Anschaffung gut überlegen würde.
Dafür sind sie sehr robust, selbst strenge Winter scheinen ihnen wenig auszumachen und stellen ans Futter keine besonderen Ansprüche.
Nilgänse benötigen eine Schwimmgelegenheit, aber sicherlich wird ihnen eine Muschel auch genügen.
Nilgänse werden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr geschlechtsreif und sollten nur 1,1 gehalten werden.
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Rostgänse sind Höhlenbrüter, die manchmal auch Höhlen graben, in denen die Weibchen acht bis elf, teils bis 16 Eier ausbrüten. Sie fliegen gerne und gut.
Während der Brutzeit sind Rostgänse streng territorial und dulden keine anderen Entenvögel in ihrem Revier.
Sie sind in der Haltung nicht gerade umkompliziert, da sie an Nahrung und Umgebung höhere Ansprüche stellen.
Hier ein Auszug aus dem Naturlexikon:
"Wenn Rostgänse balzen, fallen sie sehr auf. Das Männchen stürzt aus großer Höhe mit angelegten Flügeln und dabei laut schreiend in die Tiefe. Es duldet keine anderen Wasservögel in der Nähe und stürzt sich aggressiv auf Blässrallen und Enten. Rostgänse sind Höhlenbrüter, die man in Dachs- und Fuchsbauten ebenso antreffen kann wie in Schuppen, Ruinen, Felsnischen und hohlen Bäumen. In der Mongolei brüten die Vögel auch oft in alten Horsten von Greifvögeln wie dem Adlerbussard. Mitunter graben sie auch selbst Höhlen, in denen die Weibchen alleine ihre 8-12 Eier bebrüten. Das Männchen bewacht das Nest in einigem Abstand auf einer erhöhten Warte, die ihm einen guten Überblick bietet. Nach vier Wochen schlüpfen die Jungen. Männchen und Weibchen greifen Feinde, die ihre Jungen bedrohen, im Fluge an oder verleiten diese ausdauernd. Die Jungen stürzen sich bei jeder Bedrohung ins Wasser und tauchen bei Gefahr. Dennoch ist die Jungensterblichkeit bei Rostgänsen extrem hoch und nur wenige überleben die ersten Wochen. In der Regel leben Rostgänse in Dauerehe zusammen, doch sind Umpaarungen nicht selten."
Eine zweite Wesensart ist das laute, unmelodische Rufen der Weibchen, besonders zur Paarungszeit, das bis zu Ruhestörungen für die Nachbarn führen kann.
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Hallo zusammen,
nochmal vielen Dank für die vielen Antworten.... hab mich jetzt weitergehend schlau gemacht und tatsächlich zufällig jemanden gefunden, der ein Hawaii-Gänse-Paar hat und sie ggf. abgeben will.
Im Frühjahr werden wir also zuschlagen (erstmal "probeweise"), das Beste hoffen... und bei Interesse auch gern berichten.
Bin gespannt! ;)
Derweil geflügelte liebe Grüße
tanja
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Hallo zusammen,
Ich spiele auch seit langem mit dem Gedanken mir Gänse zuzulegen. Ich bin ein totale Fan von Kanadagänsen, aber die benötigen anscheinend 24 m2 Wasserfläche und das liegt einfach unmöglich drinn :( Nun da bin ich auf Zwergkanadagänse gestossen und die scheinen mir eine gute Lösung zu sein, sie brauchen aber trotzdem relativ viel wasser (15m2). Da hab ich halt noch weitere Rassen gesucht die mir gefallen, da so gut wie keiner Bruteier von Zwergkanadagänsen anbietet. Ich stiess also auf die Hawaiigans und hab mich total verliebt :-*. Als erstes hab ich mich ein wenig schlau gemacht was die für Ansprüche haben. Wiese steht ihnen zur freien Verfügung, wir wohnen ja direkt am Land. Die Nachbaren sind ok und dann mögen die Tiere anscheinend auch erhöhte Stellen wie Kisten und Felsblöcke. Nun kommt aber die Sache mit dem Wasser: Bei so einer Verordnung für Geflügelzucht hab ich gelesen, dass die Tiere anscheinend auch 15m2 Wasser brauchen aber aus allen Erfahrungsberichten geht hervor, dass sie Wasser ohnehin "meiden" und ein kleines Becken genügt mehr als gut. Da ich ja früher stolzer Besitzer von Laufis war hab ich noch zwei Fertigteichbecken im Garten aber an die 15m2 kommen sie schon nicht ganz ran. Jetzt weiss ich nicht was denn wirklich stimmt. Könnt ihr mir helfen und oh wenn ich schon gerade dabei bin, weiss jemand wo es Bruteier dieser Rasse gibt? Mfg Conny
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Hallo Conny alias Old Shatterhand,
einen schönen Guten Morgen,
Bruteier zu dieser Jahreszeit - zumindest bei Gänsen - daran glaube ich kaum.
Auch wenn sie treten.
Die Saison fängt wieder gegen Mitte März bzw. Ende März mit Bruteiern an.
Da würde ich schauen, so wie Conny sagt, mal im dhd.de nachschauen oder über Züchterdatenbank bei google gehen und dann einige Züchter anrufen oder anschreiben. Da leider auch die Datenbank nicht ganz aktuell ist.
Auch im markt.de gibt es sehr viele Angebote über Tiere jeglicher Art.
Das mit den Wasserbecken würde ich in Ordnung finden, nur ist es ratsam,
dass es die Gänse auch schaffen - raus zu kommen. Nicht jedes Wassergeflügel
kann mit diesen sog. Teichbecken auch umgehen - und manch ein Tier ist
hierin schon ertrunken. Weil das rauskommen sich schwierig gestaltete.
LG
Christiane
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Hallo Christiane,
Ja zur Zeit gibt es schon keine Eier, das ist klar ;) Ich wollte nur für alle Fälle schon mal suchen, damit ich nächsten Frühling vielleich schon jemanden gefunden hab der die Eier anbietet... Danke für die Seiten werd ich mal reinschauen!
Gänse sollen schon ertrunken sein?? :o :o
Krass! Hast du vielleicht einen Vorschlag das zu verhindern? Ein Brett oder so? Der Teich hat ja Sumpfzonen für Pflanzen und so und die Enten haben immer diese Ränder benutzt um rauszusteigen.
Danke für die Hilfe :)
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Hallo Old Shatterhand,
manchmal gibt es Teichbecken, die größer sind und eine breitere "Sumpfzone" besitzen. Diese könnte u.U. ausreichen. Aber sicher bin ich mir nicht, da mir schon viele von diesen Teichbecken abgeraten haben.
Ein Bekannter bei mir in der Nachbarschaft hatte auch ein Becken, allerdings wesentlich tiefer und höher, hierin sind ihm viele Enten (20 Tiere) ertrunken auf EINEN Schlag. Daher kann ich Dir nicht raten, es ist schwierig was dazu zu sagen. Auf alle Fälle sollte ein Teichbecken nur so hoch gefüllt sein, dass die Gänse die Sumpfzone erreichen können, um rauszukommen.
Ansonsten werden auch schon mal bei größeren Teichbecken Steine zum Rauskommen reingelegt.
Für ein Pärchen Gänse habe ich z.B. eine Badewanne eingegraben, leicht schräg und an der graden Kante Steine zum Rauskommen reingetan.
Größere Gänse haben damit keine Probleme, bei kleineren würde ich das nicht wagen.
Auch gibt es die Möglichkeit einer Duschwanne, manchmal sind sie ja etwas höher. Auch hier gilt: große Tiere schaffen es, wenn Nachwuchs da ist, ist es gefährlich und ich würde im wahrsten Sinne erst mal nur was flaches anbieten, bis die Lütten aus dem Gröbsten raus sind.
In der frostfreien Zeit kann man z.B. auch ne Muschel (Sandkasten) nutzen.
Nur wenn Frost ist, muss man sie überwintern.
Aber ein Wassertank zum Beispiel halbiert, schräg eingegraben und mit Steinen zum Rauskommen würde ja auch gehen oder?
Ich habe noch in Erinnerung, dass kajosche für seine Enten auch ne tolle Vorrichtung gebastelt hat, frag ihn doch mal an, glaube, es gibt auch Bilder hierüber im Forum.
Ich habe für meine Gänse auf dem Grundstück mir den Bach abgeteilt.
Diese Möglichkeit hat leider nicht jede/r. Und was tun sie als erstes morgens: sie gehen erst zur Muschel, bevor sie zum Bach gehen, da siehste mal...... tsts.....
Machs erst mal gut, muss mal wieder was tun.
Ganz liebe Grüße
Christiane
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Für meine zwei Enten haben wir auch eine Badewanne eingegraben,für den Ausstieg dann eine Treppe aus Steinen gebaut. Als vor kurzem ein Hühnchen in die Wanne fiel, ist es zur Treppe geflattert und dann ausgestiegen.
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Ok,
Das mit den Steinen hört sich gut an. Der arme mit seinen 20 Enten!!
Junge Gänse würd ich nie unbeaufsichtigt schwimmen lassen, die saufen ja ab mit ihrem Gefieder ;D. Ok die Mutter tut sie ja einfetten aber trotzdem. Die kleinen Enten habens bei uns immer nur 10 min ausgehalten und dann gingen sie unter wie Steine. Selbstverständlich haben wir nur 10cm Wasser in ein Becken gefüllt und sie beaufsichtigt.
Danke für eure Tipps!!