IQ bei Hühnern?

Zitat:

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Ich kann zwar nachvollziehen, wenn jemand Hybridhühner aus ideologischen Gründen ablehnt, aber es wundert mich, dass diejenigen unter Euch, die welche haben, eher negativ von Ihnen sprechen.

Also bei mir sind die Hybriden recht weit oben.

Mein Verdacht ist, dass man bei Hühnern Intelligenz von Vitalität nicht trennen kann und viele Reinrassige durch Inzucht verdummen!

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Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Meine Hybriden sind vitaler, schneller in der Futtersuche und passen sich schnell an.. Bei den Zwerghühnern sind die Bartzwerge und ihre Mixe die Schlausten.

...heute wars dann wieder soweit. Es gab neue Sitzstangen an anderen Stellen, jetzt dann alle mit Kotbrett unten drunter. Es war zum tot lachen.

1. die holländischen Zwergdamen: Reingehen, sehen, hüpfen, sitzen.
Insgesamt etwa 30 sek.

2. Zwerg-Brahma: Reingehen, umschauen, schimpfen, rausgehen, reingehen, umschauen, schimpfend rausgehen, schimpfen, rumlaufen. Wieder reingehen, "blöd" im Stall stehen, gucken, glucksen, rausgehen, reingehen, gucken, flatternd hüpfen, schief landen, auf die Kotbretter fallen, runterhüpfen rausgehen, schimpfen, wieder reingehen......

Den Rest erspare ich Euch. Es hat jedenfalls 45 Minuten gedauert, bis sie dann endlich alle 6 einen Platz auf der Stange gefunden hatten.

Es scheint auch was mit dem Rang zu tun zu haben. Die, die im Spektrum ganz am Rand sind, also entweder sehr ranghoch oder sehr rangtief, die sind bei mir schnell.
Bei den Ranghohen hat die Intelligenz auch zu höherem Rang verholfen und bei den Rangniedrigen ist vielleicht Überlebenstraining.

Die nächsten tage bekommt der andere Stall auch noch die letzten Kotbretter. Bin gespannt, wie sich die Großen anstellen. Das Lachshuhn muß dann wahrscheinlich zum Psychater.

:weglach :rofl

genau deshalb liebe ich mein Hühnervolk! Das ist besser als jeder Film!

Hallo
Ich glaube es ist keine Frage vom IQ, sondern des Umfeldes.
Habe meistens ca. 40-50 Hühner auf ca. 4000m² laufen.
Das sind Hybriden aus Legebatterien, Kollbecks, Bielefelder, Sperber auch laufen Puten mit herum. Da ich schon immer Hühner laufen hatte, kamen immer nur neue dazu, dadurch konnten sie von den alten lernen.
Nun habe ich ca. 20 Bielefelder Hennen (Kunstbrut) in einem Tannenstück laufen, die haben keinen kontakt zu den anderen Hühnern, und siehe da ,die können lange nicht das was die anderen können. Auch reagieren sie nicht auf die Warnrufe der Puten.
Flucht, Futtersuche, Regenwürmer rausziehen, u.s.w hat ihnen niemand gezeigt.
Auch sind sie viel ängstlicher wie ihre männlichen Kollegen die zwar auch getrennt von den normalen Hühner sind, aber sichtkontakt haben.
Ihr könnt euch ja mal meine Homepage www.lauschner.de anschauen.
Bis bald

hallo,

ich kann das nur bestätigen.

habe vor 2 jahren drei ausgewachsene hühner gekauft, aus kunstbrut stammend und die in einer kleinen voliere ohne rasen usw. gehalten wurden.

sie kamen in meinen garten u. ich habe ihnen auch erst mal regenwürmer ausgegraben. es hat schon ca. ein viertel jahr gedauert bis sie voll durchgeblickt haben.

noch ein beispiel:
meine zwei monate alten küken aus naturbrut waren gegenüber den neu gekauften vier monate alten junghühnern (aus kunstbrut) um einiges voraus.

sie lernen einfach von der glucke sehr viel, was ihnen der mensch sonst erst mühsam beibringen muß.

Hallo

Stimmt, das Umfeld spielt auch eine große Rolle. Meine Tiere haben uneingeschränkten Freilauf, der auch überall genutzt wird. Morgens und abends, wenn auf der Reitwiese des Stalls nebenan niemand ist, läuft man auch schon mal bis zum Nachbarn. Die Gruppe besteht aus drei Althähnen, von denen der Jüngst 5-6 und der Älteste 10-12 ist. die Hennen sind in allen Alterstufen und Größen, Rassen und Farben vorhanden. Neue Hühner werden innerhalb von 1-2 Tagen integriert und lernen dann von den Alttieren, was sie nicht kennen. das geht meist recht schnell. Meine Naturbrutküken und auch die zwei Legehybriden (als Eintagsküken unter Glucke geschoben) konnten schon früh sehr viel. Sie gehen frühstmöglich mit der Glucke und der Herde zusammen raus, um zu lernen. Schnell sind alle, wenn es um Leckerlis geht, nur dass die Scheuen oft nicht rankommen, wenn ich stehenbleibe (immer Zwerge).
Ich hatte aber auch schon mal eine weniger kluge Grünlegerin. Die hat ewig gebraucht, bis sie vor den Katzen nicht immer Alarm gab. Meine eigenen Hühner und auch ihre neuen Stallgenossinnen suchten dann immer den "Bodenfeind", der für sie nicht vorhanden war. Allerdings unterscheiden meine Tiere zwischen meinen Katzen und fremden Katzen, die verjagt werden. Und DAS ist schon eine Leistung, zu der manche Menschen nicht fähig sind... :D

LG, Sonja

Hallo Ihr,
ganz sicher hat das Umfeld einen enormen Einfluß auf die ENtwicklung der Fähigkeiten. Natürlich lernen sie in einem inhomogenen Umfeld, wo sie sich selber futter suchen und Gefahren ausgesetzt sind mehr, als in einer Massenaufzucht.

Aber gerade deshalb stellt sich mir ja die Frage nach den mitgegebenen, angeborenen Eigenschaften.

Wie soll es sonst erklärbar sein, daß mein hier im Garten aufgewachsenes Lachshuhn und die Zwergbrahma langsamer und geistig weniger beweglich sind, als die zur gleichen Zeit unter gleichen Bedingungen aufgewachsenen Sussex?
Und wie erst soll man erklären, daß die Sperber-Hybrid-Henne, die mit 20 Wochen aus einer Massenaufzucht zu uns kam, den anderen allen überlegen ist in Durchsetzungsfähigkeit, Futtersuche etc.? Sie hat ihr Leben vollstens im Griff - und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Massenaufzuchten so einen abwechslungsreichen Garten haben, wie wir.
Von daher bin ich der Meinung, daß es enorme anlagebedingte Unterschiede in den geistigen Fähigkeiten der Hühner gibt.

Also, ich denke schon auch, dass es da himmelhohe Unterschiede gibt.
Bei uns ist es so, dass die beiden Orpington-Damen (naja, auf jeden Fall meine schwarze, die andere kennt Ihr vielleicht schon aus anderen Beiträgen, das ist die, die immer unter dem Flieder brüten wollte - und das dann schließlich auch durchgesetzt hat...mmm, vielleicht doch nicht so doof) absolut zur Top-Riege gehören - neee, sie sind die Top-Riege.
Besonders meine Schwarze, die älteste, hat absolut die Hosen an, sie bestimmt über alles, was meine Hühnerschar so macht: ruft alle um Fressen (sie zerteilt sogar Futter für die beiden Küken der anderen Orpi-Dame), geht als erste in den Stall (als ob sie die Lage erstmal checkt für die anderen) und geht als letzte raus, und dann haben die anderen vom Frühstück zu verschwinden.
Gegen diese wirklich beeindruckende, ruhige Würde der beiden sehen die anderen (meine 3 Zwergi-Mixe und das Maranshuhn, das auch die personifizierte Panik ist) wie kleine schusselige Häufchen aus. Allerdings sehen die beiden Sussex-Küken schon ganz vielversprechend aus in Sachen Intelligenz...mals sehen! :laugh

hallo heissnhof,

ich gehe davon aus, daß deine hybrid-henne in der massenaufzucht nicht überlebt hätte, wenn sie so wäre wie dein lachs- u. brahmahuhn.

was folgerst du daraus? ???

Hallo manstein,
die Überlegung habe ich auch schon angestellt. Die Folgerung wäre: WEnn ich friedliche, soziale HÜhner haben will, dann ziehe ich sie selber, so daß sie keine allzu harten Ellenbogen entwickeln müssen. Will ich dominante, zickige, sehr fitte HÜhner, dann sperre ich sie zu hunderts in meinen Garten ??? -
Es ist sicher ein Zusammenspiel aus beidem, klar.
Ist sicher auch eine Frage der Sympathie. Wenn ich aber das wendige und schnelle Wesen meiner Sussex, die zur gleichen Zeit mit der Lachshenne aufwuchsen, dann sind mir persönlich die lieber.
Die Zwerg-Brahma sind auch langsam, aber die sind dabei wenigstens gleich total handzahm, lieb und umgänglich. Kein Stück ängstlich und neue Hühner zu integrieren ist super leicht.