Ist das Reservoir abiogen ?
Zumindest Niman und es gibt nichts, was dagegen spricht.
Die Ro bezogene kurve müsste sich auch ungefähr berechnen oder zumindest abschätzen lassen, wenn man davon ausgeht, dass max 0,1 % der Vögel infiziert ist, und die durchschnittliche Zahl der Vögel im gleichen Gewässer unter Berücksichtigung von Gewässergrösse und Gewässertyp abschätzt. Nimmt man das Infektionsrisiko pro Tag, kann man daraus abgeleitet die Infektionswahrscheinlichkeit pro tag berechnen. Die Schätzungen kann man dann mit dem frog leap szenario in Beziehung setzen.
Alles nur unverbindliche Schätzungen. Aber von der Grössenordnung her da kommst Du schnell zu einem Zeithorizont von Monaten.
Eine direkte Infektion, wie man sie von Geflügelbeständen kennt, ist im wild life ziemlich unwahrscheinlich. Einfach weil wegen der anderen Populationsdichte der direkte Kontakt fehlt. Außerdem ist die Immunlage anders, das haben wir anderswo besprochen. Der Virus würde also in der WV nach kurzen blind ens Durchläufen immer wieder absterben, wenn er nicht in kalten Gewässern konserviert würde, und nicht, witterungs- und temperatur- und zufallsbedingt immer wieder neu in den "Kreislauf" eingehen würde. Die Annahme einer fortlaufenden Epidemie mit längerdauernder Reservoirbildung in Vögeln ist einfach nicht mit den Daten in Übereinstimmung zu bringen. Ich glaube daher immer weniger daran.
Das eigentliche Reservoir ist wahrscheinlich abiogen und führt immer wieder zu Infektionen mit kleinen Durchlaufzyklen. Das ist auch konsistent mit der kleinräumigen Clusterbildung mit Identitäten im 99, 7 % Bereich
Man sollte mal gezielt nachsehen, ob es Survey Untersuchungen in den tieferen Wasserschichten gibt.
Was sagt denn Soddemann dazu?
RE: Ist das Reservoir abiogen ?
dagegen spricht, dass kein H5N1 gefunden wurde
bevor Mitte Februar 2006.
dagegen spricht, dass alle Viren ziemlich aehnlich sind - eine vorherige monatelange Evolution sollte verschiedene Mutationen hervorbringen.
dagegen spricht der Verlauf im Februar 2006:
Viren gefunden in Griechenland,Italien,Slowenien,Oesterreich,
dann Bayern,Ruegen.
Kaelteeinbruch 25.Januar