Wenn ich so von euren Erfahrungen lese, dann hat mein Mann wohl doch recht, dass 2 Hähne weg müssen. Vermitteln wird schwer, weil hier niemand Sundheimer hat. Das mit dem Krähen ist auch noch ein Argument...
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Wenn ich so von euren Erfahrungen lese, dann hat mein Mann wohl doch recht, dass 2 Hähne weg müssen. Vermitteln wird schwer, weil hier niemand Sundheimer hat. Das mit dem Krähen ist auch noch ein Argument...
weil drei Hähne auf vier Hennen einfach nicht geht
sei doch froh über einen schönen Braten - sowas kriegst Du nicht gekauft
ich freu mich immer wenn die Kühltruhe voll ist - da ich sonst kein Fleisch von gequälten Tieren esse egal wo es herkommt!!!
Silvia, es ist halt immer die Frage, ist es Hobby oder Nutztierhaltung. Die Hähne verdreifachen die Freude am Hühnerhobby, ich würde nicht mehr darauf verzichten. Zwar sagen viele, es sei ihr Hobby, aber sie wissen genau, wieviele Eier jedes Huhn legt und sie fahren Lichtprogramme und Leistungsfutter. Machen also doch irgendwie Nutztierhaltung. Hähne sind nicht für den Menschen nützlich, und alle Ratschläge zur Reduzierung der Hähne kommen aus dieser Ecke. Oft lassen die Platzverhältnisse auch gar nichts anderes zu.
In diesem Forum hat sich die Meinung etabliert, wie Du sie aus diesem Thema herauslesen kannst. Es ist immer gleich und Du hättest auch einfach ein altes Thema mit der gleichen Fragestellung lesen können. Du kannst aber davon ausgehen, daß die, die Dir das Totmachen der Hähne nahelegen, noch nie über Jahre Hähne und Hennen im Verhältnis von ca. 1:1 gehalten haben. Ich tue das seit Jahren und weiß natürlich auch, daß es nicht unter allen Umständen funktioniert. Es pauschal per Ferndiagnose auszuschließen ist jedoch unseriös. Dabei hat Deine Konstellation, also 3 miteinander aufwachsende Hähne, gute Chancen.
Als ich selbst noch keine Erfahrung hatte und Rat suchte, bekam ich eingetrichtert, wenn die Junghähne blutige Kämme haben, muß man sie wegschlachten. So, eines Tages kam ich um die Ecke, da standen die 2 Brüder, die kein Wässerchen trüben können, einträchtig nebeneinander, der eine blutete am Kamm und der andere, mit abgezwickter Sichel, leckte zärtlich das Blut ab... Das waren beste Freunde und eine Bauernregel bleibt eine Bauernregel. Mit den Vergewaltigungen der Hennen ist es das gleiche, die Ruppigkeit der Hähne ist nur ganz am Anfang ein Problem. Die Rangfolge der Hähne ist über lange Zeit stabil und es ist nicht so, daß unablässig Kämpfe stattfinden. Ob Du die Hähne nun totmachst, kannst Du nicht dadurch entscheiden, daß 3 Hähne miteinander nicht funktionieren, so pauschal, wie vorstehend behauptet, ist das einfach Quatsch.
Zur Illustration, wie schön das oft ist, ein Bild, was ich mal hochgeladen habe. Den 2 Freunden hat sich noch ein 3. Hahn angeschlossen, sind jetzt 3 Hähne und 3 Hennen, einfach bezaubernd, wie lieb die miteinander umgehen.
Ja eben, um die Platzverhältnisse geht es.
Und deshalb ist es von dir unseriös die Erfahrungen ganz vieler in eine derart negative Ecke zu stellen.
Es stimmt einfach nicht, dass jeder, der Hähne schlachtet, das tut, weil Hähne "nicht nützlich" sind. Was für ein Quatsch. Ich finde es schade, dass Du Deine guten Erfahrungen mit mehreren, zusammen laufenden Hähnen damit verknüpfst, auf die herabzuschauen, die andere Erfahrungen gemacht haben.
Silvia hat doch von mehreren die Antwort bekommen, dass sie gut beobachten soll. Als Halter hat man aber nunmal die Verantwortung für alle seine Tiere. Auch für die Hennen. Wie lange sollte man Deiner Meinung nach abwarten, wenn einzelne Hennen mehrmals täglich von mehreren Junghähnen nacheinander unter Protestschreien getreten werden? Ich hätte mir das nicht länger angucken wollen.
Du hast ausschließlich Federfüßige Zwerge, oder? Auf 6000m2? Dann kannst Du Deine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Es gibt sicherlich Rassen oder Linien innerhalb von Rassen, bei denen es locker möglich ist, ein Geschlechterverhältnis von 50:50 laufen zu haben. Meine Serama gehörten z.B. dazu. Die hätten dafür nicht einmal viel Platz gebraucht. Bei anderen Rassen oder Linien geht das vielleicht bei viel Platz sehr gut. Mit begrenztem Platzangebot ist das ist aber nach meiner bisherigen Erfahrung die absolute Ausnahme.
Wirft vielleicht die Frage auf, wie leben denn die Tiere in der Natur? Ohne menschlichen Einfluss. Was passiert da mit den 50% Hähnen? Bleiben die zusammen? Oder fallen da nicht so viele Hähne?
Die wenigsten Hühnerhalter leben so abgelegen, dass sie etliche Hähne krähen lassen können. Und das tun sie irgendwann, alle!
Niemand hat gesagt, dass die Hähne geschlachtet werden müssen. Aber man sollte dafür gewappnet sein, wenn man irgendwann für sich entscheidet, dass es so nicht weiter geht.
Wenn ich 10 Hennen möchte, gibt es 10 Brüder! Wo sollen die alle bleiben? Und wenn man selbst Hühnerfleisch isst, wäre es doch bescheuert gequälte Tiere der Fleischindustrie abzukaufen.
Ich kann die Meinung von Sm20 nicht nachvollziehen. Was soll daran Freude verdreifachen, wenn man miterleben muss wie immer ein und dieselbe Henne dauernd vergewaltigt wird, weil die Jungspunde es nicht besser wissen und noch üben?
Oh ja, das geht ja nur ne Weile, bis sich alles eingespielt hat. Das freut die Henne bestimmt ganz doll! :wall
Bei uns war das so und ich wünsche mir einfach eine harmonische Hühnertruppe, wo die Hennen nicht kahl getreten sind.
Die meisten Hobbyhalter kaufen Stall, Zaun, alles… Das war so teuer, dafür könnte ich mir mein Leben lang Bioeier einfliegen lassen. Wie kann man da behaupten es ginge nur um die Eier?
Ich finde das unverschämt sowas zu unterstellen.
Und ich frage mich, wie sm20 den Frieden dann bei Aufstallungspflicht bewahrt? Aber das ist ja auch wieder nur eine begrenzte Zeit. Da werden die Hennen schon mit fertig.
Sich wahrscheinlich nicht dran halten.
Welche Erfahrungen ganz vieler denn. Hab ich nicht aufmerksam genug gelesen?
Ja, echte Erfahrungen wären schön. Würden mich sehr interessieren und wären für Fragesteller aufschlußreich, und überhaupt ein Gewinn für HüFo.
Natürlich sind Hähne in der Nutztierhaltung nützlich, nach ihrem Ableben. Über die Energiebilanz, mehrere Monate wertvolles Futter für die erzeugte Fleischmasse schweigen wir mal. Es ist vorteilhafter, nur Hennen aufzuziehen und die nach 1,5 Jahren als Fleisch zu vernutzen.
Größe ist sehr wichtig, aber wir haben jahrelang auf unserem kleinen Stadtgrundstück Hühnerliebhaberei betrieben, hatten dort nur ca. 100m² Außenrevier und schon damals 5 Hähne und 8 Hennen. Sie haben in einem Zimmer im Erdgeschoß gewohnt, sind durchs Fenster rein. Glaube nicht, daß FFZ so viel anders sind, als Hühner allgemein.
Das Verhalten der Junghähne, auch wenn rabiat, ist für mich kein Grund für die Todesstrafe. Das sind nur ein paar Wochen, in denen man vor allem vor dem Schlafengehen 1 - 2 Stunden bei den Hühnern ist, um notfalls einschreiten zu können. Ich gebe zu, es hat mich mitunter echt gestreßt. Ich habe mir mal die Rabauken gegriffen, sie vor mir auf die Stange gesetzt und mit dem Gesicht ganz nah vor ihnen geredet, so wie man es mit einem Hund macht, hab ihnen ganz ernst erzählt, daß es sein kann, daß ich sie umbringe, wenn sie so weiter machen. Ich habe es wirklich so gemeint. Die haben mich angeguckt und keinen Mucks von sich gegeben. Vielleicht hat es geholfen, die Probleme waren irgendwann vorbei und die leben heute noch. Einen knuddele ich jeden Tag und er knurrt wie ein Hund. In der Generation danach gab es die Probleme so nicht, denn da waren sie als Althähne da, um die Jungs einzuhegen. Viel Zeiteinsatz war manchmal nötig, aber es ist Hobby. Vom Nutzen her wärs 1000fach billiger, Eier zu kaufen.
Tibi, kahlgetretene Hennen gibt´s hier nicht. Stallpflicht zum Glück auch nicht. Fleisch von gequälten Hühnern kaufe ich auch nicht! Ja, krähen tun sie. Wie es in der Natur ist, nur ganz kurz, Vögel sind oft monogam, oft lebenslang treu und fast alle 1:1. Für naturnahe Vergleiche taugen Fasane, Rebhühner usw. Auch die asiatischen Wildformen werden sich nicht an die propagierten 1,10 halten. Wenn bei manchen Hühnervogelarten ein Männchen mehrere Weibchen hat, sind die anderen Männchen trotzdem vorhanden und gehören zur Gruppe. Gemäß Position in der Nahrungskette und für ihren Arterhalt sind Hühnervögel auf schnelle Vermehrung und Lebensraumanpassung angewiesen - dazu paßt nicht, 90% der Männchen von der Vermehrung auszuschließen. Die Frage ist vielleicht, wieviel Veranlagung der Domestizierung zum Opfer gefallen ist, aber 1,10 oder vergleichbare Verhältnisse wären aus vorgenannten Erwägungen nicht vogelgerecht.
Vielleicht habt Ihr bessere Ideen.
Gute Nacht & tschüß
Ok, das spricht für sich, da muss ich nichts mehr zu sagen.