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Heute schon wieder 100.000 Puten in Garrel - bis auf weiteres Neuaufstallverbot im Landkreis - wenn es nach dem Amtsvet geht, haufenweise vorbeugende Keulung aller Kontaktbetriebe, auch wenn diese noch gar nicht infiziert sind - es wird alles versucht, um die Infektionskette zu unterbrechen, indem die Bestandsdichten eliminiert werden.
Was ich mich frage: Das Risiko ist im Moment so immens - wieso schicken die Betriebe aus den Sperrgebieten ihre Tiere nicht solange sie noch nicht betroffen sind, vorzeitig in die Schlachtung?
das hätte nur Vorteile:
1. würden die Tiere dann nicht mehr infiziert werden
2. wäre die Besatzdichte sofort reduziert.
3. kommt die Infektion und ihre ständige Weitertragung im LK Cloppenburg viel schneller zum Erliegen, wenn alle Ställe zügig geräumt werden - denn dann findet das Virus keine "Nahrung " mehr
4. bekämen die Betriebe noch den reduzierten Schlachtpreis und würden nicht das Risiko eingehen, durch eine Infektion wie sie gerne behaupten "alles zu verlieren"
5. sparen die Betriebe die immensen Futterkosten für Tiere, die im Sperrgebiet ohnehin nicht vernünftig handelbar sind
6. spart man Tierseuchenkasse, Land und damit Steuerzahler weitere Entschädigungszahlungen wegen Keulungen aus dem Steuersäckel
Bitte liebe industriellen Erzeuger in den Sperrgebieten:
beantragen Sie so schnell wie möglich für Ihre noch gesunden Bestände die Ausnahmegenehmigung zum direkten Transport in die Schlachtung!
Wie ich der Presse in der Vergangehiet entnehmen durfte, sind diese Genehmigungen möglich und Gang und Gäbe in Sperrgebieten.
Die Frage ist aber auch welche Konzentration ein solcher Putenkörper für einen klinischen Verlauf benötigt. Wenn ich mir vorstelle, dass 30 % Sterblichkeit pro Mastzyklus als Indikator für eine gute Haltung gesehen werden, dann wird man eine solche Pute vermutlich nur mal anhusten müssen, damit sie umfällt.
Das mit dem Schwellenwert und der Immunantwort hattest Du sehr anschaulich erläutert. Ich denke einfach bei diesen kaum lebensfähigen, geschundenen Kreaturen ist kaum mit einer nennenswerten Immunantwort zu rechnen.
Und auch wenn wir alle, die wir hier im Fokus stehen, uns vorbildlich an BSM's und Stallpflicht gehalten haben: Es ist auch bei den Behörden ein offenes Geheimnis dass viele Stalltüren offen waren wie das berühmte Scheunentor. Und dass fast jeder Geflügelhalter, gerade der älteren Generation, garantiert nicht 5 Minuten in einer Desiwanne steht bevor er die Eier abnimmt. Selbst Fernsehbilder fallen mir einige ein, wo KEINE der geforderten Biosicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurde.
Es gab die Fälle bei Kleinsthaltern, das ist richtig. Meiner Meinung nach aber "viel zu wenige". Wenn ich mir anschaue, wie sich selbst substanzloseste Gerüchte im Netz verbreiten, dann hätte man bei Facebook oder hier im Forum mitbekommen, wenn nennenswert was los gewesen wäre.
Eine Stimmung der allgemeinen Unsicherheit wäre zu fassen gewesen. Irgendjemand hätte wen gekannt, der jemanden kennt usw.usf.
Für mich bleiben nur 2 Möglichkeiten:
1.) Die "absolute" Virulenz ist nicht pauschal auf eine Spezies runter zu brechen, der Schwellenwert abhängig vom Immunsystem. Soll heißen: Es gibt Hühner, die auch mit der aktuell grassierenden HP Form der Vogelgrippe zurecht kommen, bzw. einen deutlich höheren Schwellenwert haben, als ihre industriellen Artgenossen. Bei den betroffenen Kleinsthaltungen wurde ja auch nicht auf Sekundärerkrankungen/Mischinfektionen o.Ä untersucht, oder?
2.) Unter den artgerechten Haltungsbedingungen der meisten Kleinhalter ist der "Verdünnungsfaktor" zu hoch, um einen Viruseintrag über dem genannten Schwellenwert in's ansonsten gesunde Huhn zu bringen. Zumindest sofern sie die Stallpflicht ignorieren. :p
Punkt eins und zwei ergänzen sich aber vermutlich auch ganz gut.
Das sind zumindest mal meine laienhaften Überlegungen zu dem Phänomen, bin aber offen für Denkanstöße in alle Richtungen!
Liebe Grüße, Markus
Aus https://www.ktbl.de/fileadmin/user_u...Management.pdf
Verpilztes Stroh sorgt auf jeden Fall für eine hohe Empfindlichkeit. So toll war das Wetter zur Ernte letztes Jahr nicht und bei Rundballen ist Pilzbefall schnell ein Problem.Zitat:
Einstreu
Die Qualität der Einstreu beeinflusst entscheidend den Gesundheitsstatus der Herde und damit das Mas-
tergebnis. Relevante Faktoren sind Erntezeitpunkt, klimatische Verhältnisse, Fütterung, Besatzdichte,
Alter und Gewicht der Puten, Kotzusammensetzung sowie Einstreuart und -pflege Eine schlechte Strohqualität, verursacht durch ungünstige Wit
terungsbedingungen zum Erntezeitpunkt, kann zu einem Befall mit Pilzen führen. Wird das Stroh im
Betrieb dann noch ungünstig gelagert, finden die Pilze ideale Bedingungen vor, sodass hohe Tierverluste
entstehen können. In diesem Zusammenhang sind besonders die Aspergillen zu erwähnen, die bei jün-
geren Tieren eine Mortalität bis zu 80 % verursachen können.
Uups, da war doch was... illegale Kadaverentsorgung ( Puten)... nicht in die TSK eingezahlt oder wie?
https://www.schiebener.net/wordpress...enmast-anlage/
http://sbl-fraktion.de/?p=7195
Habt ihr schon gelesen?
Auch den Artikel darunter: keine Entwarnung bei Vogelgrippe - FLI hält an Zugvogelthese fest...
https://www.topagrar.com/news/Home-t...f-8052822.html
LG von Mienchen