Habe mir jetzt doch noch etwas Zeit genommen und das hier an ihn geschickt
Zitat:
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort Herr Harms,
aber leider kann ich Ihnen absolut nicht zustimmen.
Das die Aufstallung des Geflügels den gewünschten Schutz bringt stimmt nicht! Der Befall von immer weiteren Massenhaltungsställen zeigt es uns. Dort werden die Tiere von der Außenwelt abgeschottet gehalten, die Biosicherheitsmaßnamen können optimal umgesetzt werden .... und trotzdem werden gerade dort immer wieder infizierte Tiere aufgefunden. Was zu unbeschreiblichen Massenkeulungsaktionen führt - auch von völlig gesunden Tieren, die dann auf kosten der Steuerzahler entsorgt werden, nachdem sie vorher, ebenfalls auf kosten der Steuerzahler, bestialisch umgebracht wurden.
Das angebliche "Seuchengeschehen unerreichten Ausmaßes" ist ein Hohn. Eine Panikmache ohne gleichen, völlig überzogen und unangebracht. Bei Millionen Zug- und anderer Wildvögel die wir in Deutschland beheimaten, ist eine Anzahl von etwas über 1000 positiv beprobter Wildvögel wohl nicht wirklich ein dramatisches Seuchengeschehen. Zumal die eigentliche Todesursache der untersuchten Vögel noch nicht einmal ermittelt wurde.
In der Geflügelmast/produktion werden von vornherein bei jeder Einstallung 10% der Tiere "abgeschrieben" als einkalkulierter Verlust. Da sie die Haltungsbedingungen nicht bis zum Mastende überleben. Diese toten Tiere werden in der Tonne entsorgt oder verbleiben häufig im Mist und werden nach der Ausstallung der (überlebenden)Tiere auf unseren Äckern als "Dünger" entsorgt. Diese Kadaver werden nicht beprobt. Da interessiert sich niemand für.
Aber jetzt passt es ganz gut ins Konzept jeden toten Vogel zu untersuchen.... Man könnte es auch eine Marktbereinigung nennen .... auf kosten der Steuerzahler und auf Kosten unserer eigentlich artgerecht gehaltenen Tiere.
Herr Harms, ich verstehe dass Sie viel zu tun haben, und Ihr Interesse vielleicht auf anderen Gebieten liegen mag. Aber trotzdem sehe ich es als Ihre Aufgabe und Pflicht als Volksvertreter an, sich hier umfassend zu informieren. Und es sich nicht so leicht zu machen, das was andere Interessengruppen (z.B. Geflügelindustrielobby) von sich geben ungefiltert zu wiederholen.
Damit können Sie leider nicht mal mehr einen Blumentopf gewinnen, denn genau diese Worte haben wir schon hundertfach gehört und gelesen. Damit geben wir uns nicht zufrieden.
Ich bitte noch einmal darum, dass Sie sich die Links, die ich Ihnen in meiner ersten Mail gesendet habe durcharbeiten, und sich eine eigene Meinung bilden. Sie werden die Absurdität und Not der Menschen und Tiere in dieser Situation sicherlich erkennen, wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen und den Mut haben ein wenig gegen den Strom zu schwimmen.
Mit freundlichen Grüßen,