Und ich find's schade, dass Du nach wie vor sofort zu machst und keinerlei weitere Diskussion zulässt. Ebenfalls immer noch dasselbe, schade!
Klar interpretiere ich nach meinen Kriterien, nach welchen sonst. Von heute auf morgen redet doch gar keiner, es wird doch wohl medial ausreichend verbreitet, was Sache ist, und das man allgemein immer mal mit einzelnen rechnen kann.
Und auch, dass im Umland von Truppenübungsplätzen oder sehr großen Waldgebieten besondere Obacht angebracht ist, sollte nach nun 14 Jahren Wolf zurück im Lande so langsam breitenwirksam durchgesickert sein.
Mir ist es auch nicht finanziell möglich, meine Hühner angemessen gegen den Habicht zu schützen- da muss ich mich drauf verlassen, dass es im Umland genug Wildtauben und Krähenvögel gibt, wenn der Winterhabicht umgeht, oder drauf hoffen, dass der rufende Uhu, den wir hier schon zum zweiten Mal diesen Herbst hatten, Habicht- Appetit hat.
Wohl aber kann ich meine Hühnis gegen Bodenfeinde schützen, und das ist getan. Es soll ja keiner Fort Knox errichten und sich finanziell ruinieren- aber das möglichste tun kann man immer. Einen Schutzhund bei die Tiere zu stellen ist doch nicht die schlechteste Idee! Dann hätten zum einen mal die ganzen als Sofaschmuck dienenden Hunde dieses Schlages was rassegerechtes zu tun, und würden zum anderen auch die Diebstähle durch die zweibeinigen Räuber erheblich reduzieren, die sich ja sehr gerne mal an abgelegen gehaltenen Schafen bedienen...
Was läuft hier im Rheinland und selbst noch Westerwald und Bergischen Land an Kangals rum, und was lief in Berlin an vorzugsweise Pyrenäenberghunden, Kuvasz und Kaukasen rum, alles als Wohnungshund und ohne wirkliche Aufgabe, außer durch's Fenster alle Passanten zusammen zu grölen?!? Von daher zieht das Argument "Hund ist zu teuer" nicht wirklich.
Alles, was man da machen muss, ist Hund kaufen, bei der Herde aufziehen, und dann läuft das Ding! Keiner braucht speziell "auf Wolf dressierte" Althunde, die natürlich sauteuer sind- die als Welpen gekauften Hunde wissen später nach der Sozialisierung schon ganz prima selber, was an die Herde darf und was nicht.
Mich würde das von der Sache her nicht stören, wenn bei den Herden Hunde liefen. Fände es bloss nervtötend, dann wie früher bei den Kettenhunden auf den Höfen nirgends vorbeigehen zu können, ohne alle Naselang zusammen gekläfft zu werden. DAS wäre für mich eine weit größere Einschränkung der Lebensqualität als irgendwelche Wölfe, aber hinnehmen musste ich das auch... Wenngleich ich relativ froh bin, dass es heute selbst in Kleinstdörfern kaum noch andere Hunde gibt als so kleines Rattenzeugs, richtige Hofhunde hingegen nicht mehr...
Aber wie gesagt: Nur weil mich das sehr stört, kann ich nicht zum Bürgermeister gehen und sagen, die ganzen aggressiven Köter auf den Höfen möchte ich das nächste Mal denn alle abgeknallt und ausgerottet sehen.
Ich hatte und habe auf jeden Fall weit mehr Angst, dass mich so ein Teil zerfleischt, dass sich mit jeder Menge Triebstau von der Kette gerissen hat, als dass ich vom Pilzesuchen im Wald um 80 Kilo leichter heimkomme, weil mich keine Fleischesmengen mehr belasten...
Zum Muffelwild: Ja, und zwar in völlig ungeeignetem Lebensraum. Sowohl was die Bodenverhältnisse angeht (Problem Moderhinke, dass nicht nur Zuchtschafe haben), als auch was das arteigene Fluchtverhalten angeht.
Auch Mufflons rotten sich wie Zuchtschafe zu dichten Pulks zusammen, und flüchten zudem auch im Flachland, als wären sie im Gebirge (wo sie eigentlich hingehören). Kurze Sprints, stehen bleiben und nach dem Feind peilen.
Im Gebirge wären sie nach kurzer Flucht in einer Wand oder in einem Geröllfeld und könnten sich das zurück peilen erlauben. Im Flachland ist das natürlich völliger Unsinn, die Muffels können's aber nicht anders.
Also nicht die Schuld des Wolfs, sondern nur ganz natürlich, denn verständlicherweise wird das un- fitteste zuerst ausgemerzt...