alter Nano Beitrag 15.8.2005
Neuer Impfstoff gegen Vogelgrippe mit Erfolg getestet
Das Mittel könne Hühner auch gegen Grippeviren des Subtyps H5 schützen
Deutsche Forscher haben einen neuartigen Impfstoff gegen die Vogelgrippe erfolgreich getestet. Erste Versuchsreihen hätten zu einem guten Immunschutz für Hühner geführt, teilte das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit. Die Impfung könne Hühner auch gegen Grippeviren des Subtyps H5 schützen, wie sie zurzeit in in Südostasien grassieren. Bislang ist eine Impfung von Geflügel in der EU nicht erlaubt, weil sich geimpfte und infizierte Tiere dann in der Regel nicht mehr auseinander halten lassen.
Der neue Impfstoff ermögliche jedoch diese Unterscheidung. Vor einer Zulassung seien allerdings weitere Versuche notwendig. Für die neue Impfung wurde nach Angaben des Instituts ein abgeschwächtes Geflügel-Herpesvirus verwendet, das die Tiere nicht mehr krank machen kann. Diesem Virus fügten die Forscher künstlich ein Vogelgrippe-Gen hinzu. Dadurch entwickelten die Tiere in den Versuchen sowohl einen Impfschutz gegen Herpes als auch gegen die Vogelgrippe, die auch als Geflügelpest bezeichnet wird.
Die Tiere könnten über Sprays, Augentropfen oder Trinkwasser auch in größeren Betrieben leicht geimpft werden, meinen die Forscher. Die Geflügelpest hatte sich zuvor von Südostasien auf Russland und Kasachstan ausgeweitet. Am US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten hatten im April Tests für einen Impfstoff gegen das Vogelgrippevirus H5N1 bei Menschen begonnen. Erste Ergebnisse sind Medienberichten zufolge Erfolg versprechend.
http://www.3sat.de/nano/news/82242/index.html]Link[/URL]
Aber - haben wir nicht, gibt es nicht, wissen nichts, wie die 3 Affen :o
lieber schwingen sie die Keule.
Tierpark darf gegen die Vogelgrippe impfen
Zoovögel tummeln sich im Freigehege / Stallpflicht aufgehoben
BEVERSTEDT. Erleichterung im Tierpark CUX-ART in Beverstedt-Heyerhöfen: Der Zoo hat von der EU eine Impferlaubnis gegen die Vogelgrippe erhalten. Damit ausgerüstet dürfen sich die vielen Gänse, Enten, Schwäne und anderen Zoovögel in Kürze wieder im Freigehege tummeln. Für sie wird dann die Stallpflicht aufgehoben. Der Zoo kann wieder für Besucher geöffnet werden."Wir sind froh, dass jetzt auch in Deutschland die Schutzimpfung gegen die Vogelgrippe als wichtiges Element der Seuchenbekämpfung möglich ist", sagte Dr. Heinz-Christian Steiner. Der Beverstedter Tierarzt hat den kleinen Zoo CUX-ART in Beverstedt Heyerhöfen aufgebaut, in dem eine Vielzahl von Zoovögeln eine natürliche Heimat gefunden hat. Nachdem Geflügelhalter gezwungen waren, ihre Tiere wegen der Vogelgrippe im Stall zu halten, hatte er gemeinsam mit fünf anderen Zoos in Niedersachsen bei der Europäischen Union (EU) einen Antrag auf Erlaubnis der Schutzimpfung gestellt. Diese hat er jetzt erhalten."Sobald das Paul-Ehrlich-Institut die Impfcharge freigegeben hat, wird die Impfung unter Aufsicht des Veterinäramtes und versehen mit Auflagen durchgeführt werden", so Steiner. Damit rechne er bereits in den nächsten Tagen. Der Impfschutz sei schon eine Woche nach der Impfung vorhanden und schütze die Tiere nach einer Wiederholungsimpfung über ein Jahr lang vor Infektionen. Geimpfte Tiere sind von der Stallpflicht befreit. Selbst wenn sie mit infizierten Tieren in Berührung kommen, erkranken sie nicht. Eine Übertragung ist bis auf seltene Fälle ausgeschlossen. Die Impfung erfüllt alle Sicherheitsanforderungen."Von den mit Zootieren gemachten Erfahrungen werden auch alle anderen Geflügelhalter profitieren", ist sich Dr. Heinz-Christian Steiner sicher. Die Front der Impfgegner werde bröckeln, denn die ersten Bundesländer hätten damit begonnen, bei der Europäischen Union Impfanträge für Ziergeflügel und Freilandhaltungen zu stellen. Für den kleinen Zoo CUX-ART in Beverstedt Heyerhöfen heißt es nach erfolgreicher Impfung: Die vielen Gänse, Enten, Schwäne und anderen Zoovögel können ihre kleine Freiheit wieder genießen und sich wieder munter im Freigehege tummeln. Die Türen des Zoos werden sich dann auch für die Besucher wieder öffnen.
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Argumente für Hobbygeflügel
Impfgegner haben bislang argumentiert, dass geimpfte Tiere weiterhin das Virus ausscheiden und so verbreiten könnten. Diese Aussage kann, wie Dr. Priesmeier ausführte, nicht mehr aufrechterhalten werden: „Mittlerweile gibt es einen neuartigen Impfstoff, der nach dem Prinzip der Umkehrgenetik hergestellt wird. Dieses hat sich auch bei der Entwicklung hochwirksamer Humanimpfstoffe gegen Grippe hervorragend bewährt. Der neue Impfstoff gewährleistet, dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird. Feldvirus kann sich also nicht mehr unerkannt unter einer Impfdecke ausbreiten. Gleichzeitig weist der neue Impfstoff die erforderlichen Markereigenschaften auf, um geimpfte Tiere zuverlässig von infizierten Tieren zu unterscheiden. Daher bin ich der Auffassung, dass wir mit einer gezielten Impfstrategie die Vogelgrippe in Deutschland kontrollieren können.“
Vordringliches Ziel der Impfungen in Deutschland sollten laut Dr. Priesmeier das Geflügel von Hobbyhaltern mit 3,6 Millionen Tieren in 280.000 Beständen und die mehr als vier Millionen Stück im Freiland gehaltenen Wirtschaftsgeflügels sein. „Wir sind unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum Tierschutz wie auch dem Respekt gegenüber der Kreatur schuldig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die eine artgerechte Haltung von Nutztieren ermöglichen“, erklärte der Tierarzt und Politiker aus dem niedersächsischen Dassel-Markoldendorf.
9.3.06
„Sicherlich ist die Stallpflicht ein bewährtes Mittel, um den Erreger weitgehend aus Nutztierbeständen herauszuhalten. Allerdings ergeben sich für Wassergeflügel, Freilandbetriebe und die zahlreichen Bestände von Hobbyhaltern brisante Tierschutzprobleme. Eine artgerechte Haltung in Ställen ist hier nicht möglich und daher aus Sicht des Tierschutzes keine Dauerlösung.“
Den unvermeidlichen internationalen Handelsbeschränkungen für Produkte geimpfter Tiere sieht Dr. Priesmeier gelassen entgegen: „Die Bundesrepublik ist sowohl bei Eiern als auch bei Geflügelfleisch Nettoimporteur und exportiert nicht in nennenswertem Umfang. Daher sind durch Ausfuhrverbote, die wir im Übrigen schon nach dem Ausbruch der Tierseuche zu erwarten haben, keine gravierenden wirtschaftlichen Einbußen zu erwarten.“
6.4.06
www.wilhelm-priesmeier.de
Dr. vet.med. Wilhelm Priesmeier
Tierschutzbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion
RE: Argumente für Hobbygeflügel
Zitat:
Original von grünschnabel
Impfgegner haben bislang argumentiert, dass geimpfte Tiere weiterhin das Virus ausscheiden und so verbreiten könnten. Diese Aussage kann, wie Dr. Priesmeier ausführte, nicht mehr aufrechterhalten werden: „Mittlerweile gibt es einen neuartigen Impfstoff, der nach dem Prinzip der Umkehrgenetik hergestellt wird. Dieses hat sich auch bei der Entwicklung hochwirksamer Humanimpfstoffe gegen Grippe hervorragend bewährt. Der neue Impfstoff gewährleistet, dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird. Feldvirus kann sich also nicht mehr unerkannt unter einer Impfdecke ausbreiten. Gleichzeitig weist der neue Impfstoff die erforderlichen Markereigenschaften auf, um geimpfte Tiere zuverlässig von infizierten Tieren zu unterscheiden. Daher bin ich der Auffassung, dass wir mit einer gezielten Impfstrategie die Vogelgrippe in Deutschland kontrollieren können.“
Vordringliches Ziel der Impfungen in Deutschland sollten laut Dr. Priesmeier das Geflügel von Hobbyhaltern mit 3,6 Millionen Tieren in 280.000 Beständen und die mehr als vier Millionen Stück im Freiland gehaltenen Wirtschaftsgeflügels sein. „Wir sind unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum Tierschutz wie auch dem Respekt gegenüber der Kreatur schuldig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die eine artgerechte Haltung von Nutztieren ermöglichen“, erklärte der Tierarzt und Politiker aus dem niedersächsischen Dassel-Markoldendorf.
@Grünschnabel: danke für die Information :danke
Mir geht es schon ein bißchen besser :)
Gruß, Brigitta