Zitat von
Huhnihunde
Habe mich heute u.a. durch das Amtsblatt der EU vom 14.01.2006 gearbeitet.
Anhang VI Artikel 48 Grundsätze und Verfahren für Reinigung, Desinfektion und Behandlung von Betrieben (Seuche amtlich bestätigt)
3): Die Desinfektion von kontaminiertem Einstreu, Gülle und Kot:
a) Kot und benutzte Einstreu:
i)bei Temperaturen von mindestens 70 Grad Celsius dampfbehandeln
ii) durch Verbrennung vernichten
iii) so tief vergraben, dass Wildvögel und andere Tiere keinen Zugang finden
iv) zur Selbsterhitzung gestapelt, mit Desinfektionsmittel besprüht und für mindestens 42 Tage ruhen lassen
Ad i) für eine "Dampfbehandlung" von mindestens 70 Grad Celsius dürfte den betroffenen Betrieben der nötige Autoclav fehlen. Ein Strohhalm ist ein Rohr. Selbst wenn tausende von Puten/Enten drüber "gelaufen" sind, bleiben Halme mit Rohrstruktur zurück. Wie lange muss die Dampfbehandlung bei 70 Grad dauern, damit auch das Rohrinnere mit dem 70 Grad Dampf gesättigt ist? Wielange ist dann die Standzeit für diese Temperatur? Keine Angabe/keine Vorgabe?!
Ad ii) durch Verbrennung vernichten: vor Ort wäre es sicher effektiv
Ad iii) tief vergraben: eine "prima" Idee! Wenn da nur nicht das dumme Grundwasser wäre...
Ad iv) zur Selbsterhitzung Stapeln und mit Desinfektionsmittel besprühen... Jeder der einen Kompost hat, weiß, dass die Rotte im Winterhalbjahr lange dauert, weil die Kernthemperatur nicht auf 70 Grad Celsius kommt. Mit Desinfektionsmittel BESPRÜHEN: Besprühen ist oberflächlich und der Strohhalm bleibt ein Rohr, dessen Inneres dadurch nicht erreicht wird.
Wir erinnern uns an den Überlebenswillen des Virus: 105 Tage in Flüssigkeit. Was sich also nicht ins Rohr verkrochen hat, dümpelt in der Flüssigkeit auf der Bodenplatte des Misthaufens.