:rofl he, he, he, sehe ich erst jetzt,
Da hast Du wahrschweinlich eine fruchtbare Autokorrektur im System.
Mit gründlichen Füssen
Widdy
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Ich habe ja auch Orpington und auch hier ist es sehr unterschiedlich was die Poppes Sauberkeit betrifft.
Zwei machen mir gerade Probleme, ständig Besch.... Generell ist schon die Fluffigkeit ein Faktor: meine ssg Orpi hat ein eher straffes Gefieder und ist immer sauber. Meine blaugesäumte ist so ausladend fluffig, das ich schon überlegt habe sie zu stutzen. Aber auch sie ist immer relativ sauber, da der Kot fest ist und einfach runterkullert. Es sind die beiden gsg, die jetzt ständig verdreckt sind. Bei einer davon war das immer schon problematisch.
Aber ich habe auch gerade Probleme mit flüssigen Kot bei einigen und daher mehr Probleme. Da hier natürlich auch alle das gleiche fressen und immer schon dieselben Hennen hinten schmuddelig sind, halte ich es auch eher für Veranlagung (die Henne hat auch Probleme mit Windeiern).
Aber Ich werde schauen, ob ich nicht auch noch an der Fütterung schraube. Dazulernen kann ja nicht schaden!
Ihr gebt jeden Tag ins Weichfutter die Mineralstoffe, wo ist da jetzt der Unterschied? Versteh ich nicht...
Und ja, ich gebe jeden zweiten Tag das Weichfutter, wenn ich das zwei, dreimal weglassen würde, sehe ich das an den Schalen, also heißt es dranbleiben.
Eierschalen zurück füttern ist ja nun nicht das schlechteste was man machen kann, Brockmanns Zwergmarke haben sie im Raiffeisen noch nicht wieder da, das finde ich auch nicht schlecht.
Sollte sich hier wirklich herausstellen das vor allem die gsg Orpis von Ausstellungszüchtern für die Problematik besonders anfällig sind?
Ich denke das Problem ist eher darin zu suchen, dass bei Züchtern die Optik vorgeht. Auf Schalen und zb Auch Legeleistung wird weniger geachtet (meine Orpis erreichen nie den Rassestandard).
Es wird ja oft mit einjährigen weitergezüchtet (wobei dies auch bei hobbyhaltern so ist). Aber ich denke erst später zeigt sich häufig, ob das Huhn zu einer dünnen Schale neigt und man ihre Eier nicht als BE verwenden sollte.
Letztes Jahr im heissen Juli war meine Zergwyandotte ein wenig schlapp, fraß nicht mehr und pickte sich auffällig am Po rum, an den etwas Kot klebte.
Eigentlich nicht besonders schlimm dachte ich mir als unerfahrener Hühnerhalter
Die Untersuchung brachte allerdings einen krassen Madenbefall neben der Kloake zu Tage.
Ähnlich wie oben beschrieben, aber schlimmer.
Ich konnte die Kloake in dem stinkenden Schlachtfeld gar nicht mehr identifizieren und das reingefressene Loch war ca 1,5 Fingerglieder tief und voller Maden.
Man konnte Fett und Muskeln im Huhn offen daliegen sehen wie ein abgepacktes Hühnerbrustfilet im Supermarkt.
Vorweg: Behandlung war erfolgreich. Die Vorgehensweise war nach Absprache mit meiner Ärztin-Schwägerin wie folgt:
Wir haben das Huhn in ein Handtuch gewickelt und den Kopf mit bedeckt. So kann man es gut handhaben und es bleibt ruhig.
Dann haben wir das Hinterteil mit viel warmem Wasser gewaschen und die Federn um die Wunde abgeschnitten.
Die Wundhöhle habe ich mit einer großen Spritze und 6% H2O2 Lösung ausgespült, die Maden mit einem Ohrlöffelchen einzeln rausgepult und dann das Loch mit Betaisodona-Lösung und - Salbe aufgefüllt.
Hier drauf achten, dass man wasserbasiertes Povidon-Jod verwendet und nicht die klassische Jodzubereitung auf Alkoholbasis. Letzteres wäre extreme Tierquälerei weil es so brennt.
Am nächsten Tag war das tiefe Loch schon erstaunlich zu und es tummelten sich sehr viele winzige neue Maden in den Ritzen aber nur mehr oberflächlich.
Die erstaunlich beweglichen Biester habe ich Morgens und Abends sehr sorgfältig nochmal genauso entfernt.
Am 3. und 4. Tag gab es nur noch 1x normale Wundversorgung mit Alu-Spray für Tiere.
Ausserdem eine Dosis Iverdrop gegen vergessene Exemplare im Körper.
Iverdrop ist eine Ivermectin Zubereitung, die ich über eine belgische Onlineapotheke beziehen konnte.
In Deutschland ist das wohl schwierig.
Leider finde ich keine Fotos von der Behandlung mehr, aber nach 3 Tagen sah es schon wieder so aus:
Anhang 227930
Als wir nach 4 Wochen wieder aus dem Urlaub kamen war die Wunde nicht mehr zu finden. Ich bin begeistert von der tierischen Regenerationsfähigkeit und Heidi legt wieder problemlos Eier.
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Jetzt habe ich doch noch ein paar Fotos aus verschiedenen Heilungsstadien gefunden.
Leider keines wo man die Maden ganz am Anfang sieht. Da waren wir anderweitig beschäftigt.
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So eine Behandlung ist eklig, aber mit handwerklichem Geschick auch kein Hexenwerk.
Ich glaube kaum, dass man das beim Tierarzt hätte bezahlen können.
Ausserdem zählt jede Stunde Verzögerung bei Behandlungsbeginn und dem Tier will man auch nicht mehr Stress zumuten wie irgend nötig.
Freut mich zu lesen @Mikromeister. :)
Ich kann nachempfinden, wie das gestunken hat. :spei
Meine Lisa Iron Ma(i)den hatte übrigens gleiches Federkleid wie Deine Heidi.:)