Rote Milben bringen mich zur Verzweiflung

Oh ja, bei Pferden riecht der Knofi bestimmt noch mehr (Wiederkäuer)^.^

In dem Rhönfried-Extrakt waren, meine ich, 4 Pflanzenextrakte drin ... Hagebutte, Echinacea und noch was andres (Knoblauch nicht). Da das auch die Junghennen gekriegt hatten, habe ich denen nicht die volle Dosis gegeben; wahrscheinlich hätte man das machen können, aber ich war mir nicht sicher. In deren kleinen Extra-Holzstall (den ich sonst nicht benutze) hatte ich dann auch einige Milben gefunden (allerdings wurden die von mir nach derselben Kieselgur-Methode schon im frühen Siedlungsstadium ausgerottet, als sie noch ganz eigenbrötlerisch umherspazierten).

Unabhängig davon bin ich schon ein Fan von Kräutern für Hühner, einfach weil da für den Stoffwechsel gute Stoffe drin stecken.

Schwanzfeder sorry für's OT, aber Pferde gehören nicht zu den Wiederkäuern! :neee:

Zitat:

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Zitat von Mara1

Über Exzolt denke ich auch gerade nach, kriege das hier bloß bisher nicht. Jedenfalls nicht in der benötigten Menge. 1l für 1270 Euro gibt´s. Oder 4 Liter.

Aber mal eine grundsätzliche Frage zu Exzolt: Wann ist der richtige Zeitpunkt, das anzuwenden? Momentan ist es doch noch zu früh, weil es noch kalt ist, oder sehe ich das falsch?

Ich habe mal versucht, mich etwas einzulesen. Ich bin da z.B. auf diese Seite gestoßen:
https://finecto.com/de-de/blog/sterb...rch-die-kalte/

Da heißt es, die erwachsenen Milben sterben bei frostigen Temperaturen. Die Eier vertragen aber Frost. Die jungen Milben fallen in eine Art Winterschlaf und können so im Hühnerstall überwintern. Bei ungefähr 5° werden die Milben wieder wach und können dann auch schon wieder Eier legen. Die Milben in den Eiern warten aber mit dem Schlupf, bis es etwa 10-12° hat.

Nun meine Überlegung: Wenn ich jetzt Exzolt geben würde, erwische ich ja die ganzen Milben in den Eiern nicht, weil die mit dem Schlupf warten, bis es warm wird. Ich erwische nur ein paar junge Milben, die jetzt bei ca. +5° gerade mal so langsam aktiv werden. Es hat zur Zeit so ca. 3° im Stall. Ich denke, es würde Sinn machen, mit der Behandlung zu warten, bis es über 10° geht, damit ich auch die Milben erwische, die jetzt noch in den Eiern auf ihre Chance warten. Liege ich da richtig? Bis dahin wird natürlich weiter mit Kieselgur gearbeitet, das ist klar.

Gibt es eigentlich noch etwas vergleichbares zu Exzolt?

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Hallo Mara, mir wäre jetzt nichts vergleichbares bekannt.
Man hat ja das ein oder andere Mal schon gehört, dass Hühner mit Frontline behandelt wurden, aber das ist natürlich ganz weit weg von dem, was man will.

Du bist sehr erfahren, was die Hühnerhaltung allgemein betrifft und weisst auch, dass gerade Milben bestimmte Zeiten im Jahr haben, an denen es eskaliert.
Oft im Übergang Frühjahr/Sommer, wenn die Wildvögel sehr aktiv sind, dann noch einmal im Übergang Sommer/Herbst.

Ich habe auch schon 2x Exzolt angewandt, aber nur ungern und nur, weil ich mMn zu lange geschludert habe mit genauer Kontrolle.
Ansonsten fahre ich wirklich gut mit regelmäßiger Kieselgurausbringung per Gartenspritze, sowie wöchentlichen Stichproben der Hühner und üblichen bekannten Verstecken.
Sobald ich was finde, wird neu gesprüht und die Hühner ggf. mit HS Protect behandelt, welches ich in seiner Effizienz immernoch am besten finde.
Was auch super wirkt, ist Kieselgur in einer gewissen Regelmäßigkeit direkt Abends im Stall aufs Huhn zu geben.
Ein kleiner TL pro Huhn auf den Rücken, leicht verrubbelt und gut.
Zusätzlicher Vorteil- der Rest verteilt sich auf den Sitzstangen und im Stall.

Ich halte mittlerweile nicht mehr viel davon Kieselgur in Sandbäder zu verteilen, denn das bringt mMn nicht wirklich was und dafür ist mir das Zeug auch zu teuer.

Ich habe immer einen Eimer gutes Kieselgur da und zusätzlich eine Packung Mikrogur zum versprühen und fahre damit sehr gut.
Beim Kieselgur gibt es gravierende Qualitätsunterschiede wie ich festgestellt habe, die sehr mit der Körnung zusammenhängen.
Je feiner, desto besser.

Und wenn es mal eskaliert, ist es mein Verschulden, bzw. meiner Nachlässigkeit zuzuschreiben.
Passiert...nicht immer hat man die Zeit und schludert dann und wann mal.

Bekommt man es dann nicht in den Griff, ist Exzolt ok für den Moment.
Das wirkt akut super und nimmt erstmal den Druck raus, wirkt aber nicht ewig und entbindet mich nicht, wieder regelmäßig aktiv zu sein.

Ich weiß nicht wo ich es gelesen hab, aber gab es nicht jemand der die Verstecke erfolgreich mit Desinfektionsmittel behandelt hat?

Ich glaube, das würde ich nicht gerne in meinem Hühnerstall ausbringen …

Das Mittel heist Interkokasak oder so ähnlich.Hilft auch gegen Kokzidien

Ich hatte letzten Sommer auch einen heftigen Befall,hab ich super in den Griff bekommen mit Sagrotan und Öl.

War das nicht das gute Sagrotan? Ich glaube es war Sil? Oder Monday Lisa?

Zitat:

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Zitat von Mara1

...Gibt es eigentlich noch etwas vergleichbares zu Exzolt?

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Für Hühner weiß ich das nicht.

für Hunde gibt es neben dem Wirkstoff Flurolaner (Exzolt) noch Afoxolaner (Handelsname Nexguard). Beide Stoffe gehören der selben Wirkstoffgruppe (Isoxazoline) an.

Unterschied: Afoxolaner kostet (zumindest hier bei uns) einen Bruchteil dessen, was ich für Flurolaner bezahlen müsste. Soll angeblich auch kürzer wirken (4 Wochen ./. 3 Monate). Ich gebe Afoxolaner unseren Hunden alle 6-8 Wochen und sie bleiben den Sommer (toi-toi-toi) zeckenfrei.
Gibt bestimmt noch mehr Unterschiede. Und, wie gesagt, über die Nutzung am Huhn kann ich nix sage.

Bei uns hier ist Exzolt übrigens auch für Hühner nicht erhältlich - nur für Hunde (als Kautablette) und für Katzen als (Spot-on).

Unsere 3 Jagdhunde bekommen Bravecto (also Flurolaner ) im FJ ,wenn die Zeckensaison beginnt.
Das hält das ganze Jahr über ohne Befall ,obwohl die das ganze Jahr in Wald und Wiese unterwegs sind.