Hahn - to be or ...

Moin zusammen,

ich bräuchte mal das geballte Schwarmwissen des Forums.

Unser Hahn (Orpi-Mix, jetzt 6 1/2 Monate alt), läuft eigentlich ganz gut in der Spur.
Menschen gegenüber absolut nicht aggressiv, zeigt seinen Damen das Futter an und frisst selbst als letzter.
Nur ist er beim Treten ein bisschen "überaktiv".
Seine gut 20 Damen sehen langsam gerupft aus.
Vor 2 Wochen noch war er weitaus vorsichtiger und biss in die Federn hinter dem Kamm.
Jetzt hackt er rein und wird zunehmend insgesamt ruppiger dabei.

Meine Frage an Euch:
Gibt sich das mit zunehmender Reife wieder oder ist das ein Kandidat für Sibirien?

Danke schon mal

Beste Grüße
Jorg

Ich erlebe derzeit das gleiche bei unserem Henry, der ist ja in einem ähnlichen Alter. Ein ganz Lieber, aber derzeit ist er echter Rowdy, jagt die Hennen morgens wie eine aufgeblasene Wutkugel, und ist beim Treten plötzlich arg ruppig.

Ich führe das derzeit unter "erstes Frühlingserwachen eines jungen Hahns, Hormonstau", und hoffe, dass es sich gibt. Ich gehe eigentlich fest davon aus. Wenn nicht ............ Aber ich schau mir das jetzt auf jeden Fall bis zum Frühsommer an. Bis dahin sollte wieder Gleichmaß eingekehrt sein.

wenn die ersten wirklich schönen Tage kommen und doe Hähne so jung sind, habe ich das auch schon gehabt. Die neruhigen sich normalerweise schnell wieder.

Herbert macht das auch.......er wird mit zunehmender Sonne ruppiger.
Ich hoffe das gibt sich.

Bei meinem Tristan wars umgekehrt - er war noch 5 Mon. alt und wurde von jeder Henne, die er getreten hat im Anschluß dran verfolgt und vermöbelt. - Da er aber ein sehr Fleißiger war wurde er praktisch ständig vermöbelt :laugh
Nach einer Woche Vermöbelung hat er es kapiert. Er wurde so gut zu seinen Damen, dass ich das schon als Ausnutzen fand ... sie warteten drauf, dass er ihnen jede Topinamburknolle zerstückelte - dann erst konnte man das fressen. So ließen ihn die 20 Damen arbeiten, während sie tatenlos um ihn herumstanden und warteten, bis er von Knolle zu Knolle ging und jede mühsam zerlegte .... Und das tat er voller Eifer ....

Vielen Dank für eure Antworten.
Scheint dann ja ansatzweise normal zu sein in dem Alter.
Ich warte dann den Frühsommer ab und hoffe ...

Und ich dachte schon er ist hochbegabt und kann Silben trennen: Sex-is-muss :anonym

@Jorg - wie sieht es denn inzwischen bei Deinem Hahn aus? Ist er ruhiger geworden?

Also, ich sehe inzwischen schwarz für unseren Henry ................ Sein Verhalten ist im vergangenen Vierteljahr nicht besser geworden - im Gegenteil, er wird immer macho-mäßiger.
Hennen werden grundsätzlich im Sprung von hinten überfallen, am Kopf gepackt und vergewaltigt. Oft höre ich am erstickten Schreckenslaut der Henne, dass er wieder eine dazwischen hat. Er hat derzeit 11 Hennen (die 12. gluckt) - das sollten ja wohl nicht zu wenig sein. Er vergewaltigt auch die kleine Araucana und die beiden Zwergwelsumerinnen.

Und er kräht immer mehr, fängt morgens um 5 Uhr an und kräht bis in den Vormittag nahezu pausenlos. Und über den Tag verteilt auch weiterhin reichlich, laut und oft. Es wäre mir ja egal, wenn er immer wieder mal krähen würde - so 5mal hintereinander oder so. Unter 10mal hintereinander geht gar nichts bei ihm, eher öfter. Außerdem habe ich im Moment den Eindruck, dass er mich gezielt ankräht, wenn ich im Auslauf hantiere. Ich fühle mich angepöbelt von ihm, er kräht mich frontal an, dass ich ihm bis in den Magen gucken kann.

Ich habe im meinem "Jetzt geht es wirklich los"-Thread gesagt, dass meine Hennen für mich das Kriterium sind - solange die nicht den Eindruck machen, dass sie unter ihm leiden, kann er bleiben. Abgesehen von seiner Kräherei und Vergewaltigerei erfüllt er seine Hahnenpflichten wunderbar, er lockt, er wacht, er warnt, er legt den Damen Leckerbissen hin.
Aber inzwischen finde ich persönlich ihn wegen seiner Macho-Allüren richtig blöd - ein übler Gröler mit dicker Hose.

Wenn Okina das liest, weiß ich schon, was kommt - bei ihm wäre der gute Henry schon längst verdaut .............:eat

Aber ich habe da echt ein Problem - unser erster Hahn, der Jakob, wurde nach 2 Jahren ein richtiges A....loch, hackte die Hennen blutig, fraß ihnen das Essen weg etc. Also - Rübe ab.

Dann haben wir den netten Intro von Huhn von den Hühnern bekommen, ein sehr lieber und schöner Hahn. Der war so glücklich darüber, eine eigene Herde und keinen Oberhahn mehr über sich zu haben, dass er überhaupt nicht mehr aufgehört hat zu krähen. Da haben wir ihn in der Wochenfrist, die Kokido uns gewährt hat, vorsichtshalber wieder zurückgegeben (wo er Gottseidank fröhlich weiterleben darf).

Und jetzt der Henry ..............

Ich kann mir da nicht mal einen Schuh anziehen, denke ich - dass ich etwa ein falsches Verhalten gegenüber den Hähnen an den Tag lege. Nein - ich komme gut klar mit ihnen (und sie wohl auch mit mir), mir gegenüber ist noch keiner auch nur ansatzweise frech geworden. Aber sowohl Jakob als auch jetzt Henry benehmen sich einfach in ihrem übersteigerten Männlichkeitswahn in der Herde schlecht.
Ich habe inzwischen gar keine Lust mehr, es mit einem weiteren Hahn zu versuchen, falls Henry in die Suppe muss. Andererseits möchte ich aber meine Hennen ungern ohne Hahn halten - ich finde, dass ein Hahn wirklich dazugehört und wertvolle Aufgaben übernimmt.

Hallo Stefanie,

falls Du einen neuen Hahn brauchst, kann ich Dir nur zu einem Sundheimer raten. Keiner unserer Hähne war ein Ar... - die sind eher gemütlich unterwegs und bisher alle sehr freundlich zu den Damen gewesen. Auch mit Junghähnen kamen unsere Sundheimer-Hähne gut klar und haben die jungen Herren gut erzogen. Ich würde mich jederzeit wieder für einen solchen Hahn entscheiden.

Bei allen anderen Rassen (außer den Mechis) die wir bisher hatten, waren immer Blödmänner dabei. Marans und Hybrid-Mixe waren bisher die Ober-Ars........

Danke für den Tipp, Lisa!
Aber ein Sundheimer wäre mir zu schwer ............... ich finde den Henry schon grenzwertig, der ist ein Mix aus Appenzeller Barthuhn und Barnevelder. Er ist von der Größe schon so wie meine Barnevelder Henne - und er tritt auch die Zwerghühner.
Mir würde ein Hahn so um 2 kg vorschweben.

Aber noch habe ich ja den Mord-Gedanken nicht zu Ende gedacht ............ im Moment avisiere ich einen möglichen Herbst-Schlachttermin für eventuelle Hähnchen aus der Naturbrut, die nächste Woche schlüpfen müssten. Da müsste der Henry dann mit, wenn er sich nicht bessert (womit ich jetzt, nach über einem Vierteljahr Abwarten, eigentlich nicht mehr rechne).

Hm, Stefanie, ich habe es gelesen, und vermutlich wäre er bei mir schon verdaut, ja ^^.
Da mich Dein Urteil in gewisser Weise ehrt, würde ich was vorschlagen: Da ja meine eher harten Leitlinien für ein langes Hühnerleben scheinbar schon umfassend bekannt sind, leuchtet sicher ein, dass meinen Hof kein Tier lebend verlässt, das ich nicht auch selber behalten würde- ich entledige mich meiner Verantwortung nicht durch Abgabe schwieriger Tiere, sondern durch Aufessen ^^...
Wie wäre es, wenn Du im Falle des Falles die Mädels bis Oktober/ November ohne Jungs lässt, und dann kriegst Du einen okina- geprüften Hahn in passender Größe? Ich will nämlich nochmal eine Glucke auf eigene Eier setzen, darunter vier von meiner Javanesischen Zwerghenne, wo die Hähne dann 2 kg nur schwerlich übertreffen dürften.