Eingewöhnung neuer Hennen bringt mich zur Verzweiflung...

Hallo Zusammen

Ich halte nun seit gut eineinhalb Jahren 3 braune Lohmann Legehennen sowie einen gleichrassigen Hahn. Ich hatte Sie damals als Schulprojekt mit meiner Schulklasse im Schulzimmer ausgebrütet und leben seither in meinem Garten zu Hause.

Da mir drei Hennen auf einen Hahn (welcher stets die eine Henne zum Draufsitzen auserwählt hat) zu wenig erschien. Holte ich mir letzten Sonntagnachmittag zwei 5 Monate alte Appenzeller Spitzhaubenhennen.

Ich habe Sie abends in den Stall miteingebracht und leben nun seit 5 Tagen zusammen mit den anderen in ihrem Stall.

Die beiden doch eher zart besaiteten Hennen getrauen sich aber seither nicht aus dem Stall. Zurzeit herrschen draussen 36° und es ist im Stall um einiges heisser. Zum guten Glück kann ich die Stalltüren so öffnen, das die Temperatur auf tiefere Temperaturen zu liegen kommt.

Ich lasse die Hühner praktisch jeden Tag zwischen 2 und 8h aus dem Auslauf, wo sie einen riesigen Garten zum Austoben haben. Das Problem: Die beiden neuen getrauen sich nicht hinaus, die anderen erst Abends, wenn überhaupt rein. In den vergangenen zwei Nächten musste ich zwei Hennen und den Hahn selber zurück in den Stall auf die Sitzstangen bringen, da die Schliessautomatik bereits das Tor geschlossen hat...

Weiter habe ich schon beobachtet, dass die ranghöchste Henne die neuen jagt (im Stall) und der Hahn sogar mitmacht anstatt dazwischen zu gehen. Die beiden neuen haben sich nun in die Legenester zurückgezogen und kommen da kaum noch raus. Seit heute haben die Alteingesessenen nun begonnen, die Eier irgendwo im Stall zu legen, da die Legenester durch die beiden neuen besetzt sind...

Ich bin verzweifelt... Legt sich das alles noch oder muss ich irgendwelche Tricks anwenden das sich diese 2 zu 4 Herde in eine geschlossene Herde verwandelt?

Bei weiteren Informationen, welche für eure Einschätzung nötig sind, beantworte ich gerne jede weitere Frage hier in diesem Thread.

Liebe Grüsse
ein verzweifelter Hühnerfreund aus der Schweiz

lass sie jagen, die machen sich grad ihre hackordnung aus

ich hab vor ca einem monat 40 hendln eingestallt, das war ein theater
aber gut

füttere sie gut und gut ist

keine körner, sondern legemehl
hühner, die satt und dadurch faul sind, machen auch keine probs

btw willkommen im forum...:)

Gib ihnen noch Zeit, du hast sie ja erst seit 5 Tagen. Das kann noch dauern, eventuell sogar noch Wochen(!). Dass die Neuen von den Alten gepiesackt werden ist ganz normal, es sind schließlich "Eindringlinge" in die bestehende Herde, denen klar gemacht werden muss, wo sie in der Hackordnung stehen. Dass die neuen erst 5 Monate alt sind, macht es natürlich noch schwieriger. Junghennen haben es unter den "Alten" immer schwer und praktisch gar nichts zu melden. Ich sehe das jeden Tag bei meinen Hyänen :-[

Aber gut ist, dass du gleich 2 dazu genommen hast.

Ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Die Eingewöhnungsphase kann tatsächlich etwas länger dauern. Manche User hier im Forum haben berichtet, dass es bei ihnen paar Monate gedauert hat.
Deine Truppe war eine lange Zeit unter sich, die tun sich dementsprechend schwerer, als größere Gruppen, in denen öfter ein Wechsel stattfindet.
Viele handhaben eine Zusammenführen "neue Hühner dazu, Rest aussitzen und Hühner machen lassen". Das ist bestimmt eine gute und von Profis altbewährte Methode, die ich nicht kritisieren möchte. Wenn genügend Platz zum Ausweichen zur Verfügung steht (im Stall und im Auslauf) spricht nichts gegen diese Methode.
Ich persönlich würde jedoch in Deinem Fall eine vorübergehende räumliche Trennung mit Sichtkontakt favorisieren, da alle Deine Tiere mit der Situation überfordert und gestresst sind.

Auch ich bin der Meinung, dass du die beiden neuen schleunigst räumlich trennen solltest. So, dass die beiden Gruppen sich sehen können, das Ganze für mind. 14 Tage. Gerade die Lohmänner sind ziemliche Bestien wenn Neue dazu kommen. Und klar, dass der Hahn nicht dazwischen geht. Die anderen sind noch nicht geschlechtsreif und damit uninteressant.
Kopf hoch, das wird schon. Bau den neuen einen Schutz z.b. mit Estrichgittern.

Danke für den warmen Empfang ;)

Ich habe einen eher kleinen Stall zur Not (habe dort die heranwachsenden Küken drin gehabt) den ich für die Trennung verwenden könnte. Den Stall selber kann ich nicht unterteilen da ich nur einen Ausgang habe und generell auch nicht riesig ist.

Dann würdet ihr mir also empfehlen die beiden neuen für die kommenden 14 Tage ins direkt danebengelegene Ställchen zu verlegen. Ich werde dies mal machen. Mal schauen ob die dann dort wenigstens aus dem Stall kommen. Die überhitzen mir sonst noch bei dieser Hitze.

Wenn du ihnen ein Stück Auslauf abzäunst werden sie nach 1-2 Tagen rausgehen.

Zitat:

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Zitat von elja

Wenn du ihnen ein Stück Auslauf abzäunst werden sie nach 1-2 Tagen rausgehen.

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Nun, eine davon war mal so mutig und ging in den Auslauf. Jedoch wurde sie da wieder verjagt und nun sind beide wieder im Stall und trauen sich nicht raus. Eine erneute Trennung auf der einen Seite und das weitere "Versuchen" wie es zurzeit ist auf der anderen Seite. Bin da echt hin und hergerissen.

Auch den Auslauf kann ich halt schlecht unterteilen, da ich ja nur eine Türchen zum Stall habe. Sie von Hand rausstellen möchte ich nicht, dass soll aus Eigeninteresse passieren.

Achtung Appenzeller Spitzhauben sind sehr Flugfreudig und klettern auch gerne hoch auf Bäume, hatte bei meinen die Flügel einseitig gestutzt beim eingewöhnen, sonst kanns sein das sie ausbüxen und auf nimmer Wiedersehen ausbüxen!

Zitat:

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Zitat von Pudding

Achtung Appenzeller Spitzhauben sind sehr Flugfreudig und klettern auch gerne hoch auf Bäume, hatte bei meinen die Flügel einseitig gestutzt beim eingewöhnen, sonst kanns sein das sie ausbüxen und auf nimmer Wiedersehen ausbüxen!

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Hallo Pudding

Das habe ich auch schon gehört ;)

Im Auslauf ist aber oben drüber ein Netz gespannt und wenn sie Freigang haben dann bin ich stets auch draussen. Unbeaufsichtigt sind sie also nicht. Möchte eigentlich das Stutzen sein lassen, da ich nicht viel davon halte.