Akut - Kaum Futteraufnahme möglich, deutliche Schluckbeschwerden
Hallo zusammen,
ich brauche euren Rat, bitte:
Henry, ca. 20 Jahre alter, frei lebender Ganter (Altdt. Landgans) kann nicht mehr richtig kauen und nur winzige Stückchen abschlucken, dies nur mit größter Mühe und starkem Kopfdrehen. Ist das Futterstückchen endlich im Rachen, nickt er lange bei leicht geöffnetem Schnabel.
Angefangen hat es vor ca. 10 Tagen (genaues Datum leider nicht notiert). Ich hörte ab und an ein höhen "Quieken", als wolle er etwas aushusten. Da ich Körner zufüttere und Henry gerne etwas hektisch ist, dachte ich mir zunächst nichts, zumal er normal fressen konnte.
Nach wenigen Tagen sah ich ihn jedoch den Hals hin und herschleudern (erinnerte an eine Kobra), den Kopf stark schütteln und hörte ihn unentwegt aushusten/quieken.
Am nächsten Morgen fand ich neben seinem Wassereimer einen ovalen Plastikverschluss, wie er genutzt wird, um Kapuzen enger zu stellen und dachte, Henry habe höchstwahrscheinlich diesen Fremdkörper verschluckt und ihn nun ausgehustet.
Am nächsten Tag schien es ihm deutlich besser zu gehen, er schüttelte zwar noch etwas den Kopf, wenn er Futter aufgenommen hatte, doch ich schob das auf eine Reizung durch das tagelange Hüsteln und Würgen.
Gierig aufgenommenes Körnerfutter konnte er gar nicht mehr abschlucken, schleuderte es beim Kopfschütteln wieder aus. Seitdem bekommt er eingeweichtes Brot.
Doch es wird schlimmer. Henry kann nur winzigste Salatstückchen aufnehmen, hat zuvor größte Mühe, überhaupt etwas vom Salat abzubeißen und braucht sehr lange, um die Futterkrumen zu schlucken. Er sieht schwächer aus als ich ihn kenne, bereits dünner und trinkt sehr viel, hat dabei großen Hunger.
Ich habe von einem Tierarzt ein Antibiotikum bekommen (Baytril), die Tabletten heute aufgelöst und versucht, Henry die winzigen Matschbrotkrumen mit AB in einer Futterschüssel anzubieten. Wollte er nicht.
Henry lässt sich nicht anfassen, das AB per Spritze einfößen geht nicht.
Kennt ihr ähnliche Symptome?
Ich werde morgen in Erfahrung bringen, ob die hiesige Tierklinik einen vogelkundlichen Tierarzt hat, der ggf. eine Endoskopie machen kann.
Doch: Wie transportiert man eine Gans? Karton? Hundebox (hab' ich)?
Überlebt eine alte Hausgans den Stress? (Sind Gänse sehr stressanfällig? Vertragen sie Narkosen?)
Und vorab: Wie nimmt man eine Gans geschickt auf den Arrm?
"Meine" kleine Herde lebt frei, "gehört" mir nicht, ich füttere nur/kümmere mich. Wir sind Freunde... Und ich mache mir die größten Sorgen.
Habt ihr Ideen für mich, bitte?