Bauchwassersucht geheilt- Erfahrungsbericht
Hallo,
ich habe etwas Erfreuliches zu berichten:
In meinen mittlerweile 14 Jahren als Hühnerhalterin hatte ich schon mehrfach Hennen mit Bauchwassersucht. Diese kann ja verschiedene Ursachen haben und endete bislang leider immer mit dem Einschläfern der betreffenden Henne (und war bei unseren Tieren immer aufgrund von Legedarmentzündung, was sich bei der Obduktion herausgestellt hat).
Mittlerweile glaube ich, dass ich eine beginnende Bauchwassersucht sehr früh erkennen kann.
Vor 2 Wochen fiel mir meine noch einzig verbliebende braune Hybridhenne Henni Schmidt auf. Sie verhielt sich völlig normal, als sie mir aber auf den Schoß hüpfte, stelle ich fest, dass sie ungewöhnlich schwer war. Der Abtastbefund zeigte den Verdacht auf Bauchwassersucht. Noch nicht richtig dolle, aber auf alle Fälle feststellbar. Habe dann gleich nach Rücksprache mit dem TA Baytril verabreicht, und zwar vom 10% pro kg 0,2 ml (also bei der Henne 0,6 ml). Dies habe ich jeden Abend gegeben und zudem (bei Baytril darf man das, nicht so bei vielen anderen AB) jeden Abend eine Tablette Kalzium dura.
Die Henne hat bis zum nächsten Abend erst mal einen noch pralleren Bauch bekommen und bei Bewegung gluckerte es deutlich. Das aber kenne ich von anderen Hühnern, wenn da schon was im Gang ist, wird das Wasser erst mal nicht gestoppt.
Zum Glück habe ich gerade Urlaub und konnte so immer wieder nach Henni Schmidt schauen. Hätte sie sich geplagt, wäre ich sofort zum TA mit ihr zum Einschläfern. Sie lief zwar "eirig" und sah dann auch richtig prall aus (am Po sieht man dann das Fleisch zwischen den Federn blitzen), aber sie war nicht inaktiv oder hat die Augen gekneifelt.)
Ich weiß auch, dass ein (schwer) krankes Huhn alles an Energie braucht, was es nur bekommen kann und so hat dann die Henni Schmidt jeden Morgen und Abend separiert Extrafutter bekommen (in meinem Fall Legemehlmatsche mit Haferflocken). Dazu ein paar Futterneidhühner (meine Halbwüchsigen) und wie Hybridhenne so ist: "Bevor die was abbekommen, fresse ich es lieber selbst).
Bis vorgestern keine Veränderung (bei so einem Fall ist es schon gut, wenn Henne sich nicht verschlechtert). Vorgestern dann schon ein Eindruck (vage): Sie ist weniger prall, gestern dann war das ganz deutlich und heute ist es auf alle Fälle schon so, dass ich weiß, es wird werden. Es ist fast schon wieder normal.
Eventuell werde ich ihr nächste Woche noch ein Hormonimplantat setzen lassen, um erst mal die Legetätigkeit einzustellen, damit sich alles beruhigt. Das muss ich aber erst mal noch mit dem TA besprechen, vielleicht wird sie eh wieder normale Eier legen, dann wäre es ja nicht notwendig. Ein Windei ist auf alle Fälle schon mal gekommen (wo ich es gesehen habe).
Mein Fazit: Wenn man es sehr früh erkennt und gleich reagiert, kann es auch mal gelingen, dass man Huhn wieder hinbekommt.
Liebe Grüße
Susanne