Kokzidien sind eingetroffen
Hallo,
ich bin neu hier bei euch und habe eine schon oft besprochene Frage auf Lager.
Aber erst mal die Vorgeschichte.
Ich habe meine 4 Sussex Damen seid Anfang April von einem größeren Geflügelhof hier in der Nähe. Es sind unsere ersten Hühner und sie laufen auf einem ca. 60qm großen, teil überdachten, grünen Auslauf mit Hecke drumherum. Zusätzlich steht noch ein kleines Gewächshaus mit drauf, ein Teil wurde für die 4 als gern gesehenes Sandbad darinn abgegrenzt. Als Stall dient eine kleine 1,80 x 1m große Holzhühnerhütte mit Nestern, in die sie aber nur zum Schlafen und fressen gehen. Sie sind lieber, egal bei welchem Wetter, draußen. Ich mache den Auslauf und Stall täglich sauber, entferne also die Hinterlassenschaften, zu trinken gibt es jeden Tag frisch, jeden zweiten Tag mit Vitaminzugabe, zu fressen gibt es Legemehl, abends Körnermischung und zwischendurch allerlei Grünes. (Löwenzahn, Salat, Wurzeln, ab und zu Knoblauch und Zwiebeln) mal eingeweichtes Brot, Quark oder Tomate.
Kurz nach der Hitzewelle und dem anschließenden Regen letzte Woche wurden zwei Huhnis krank. Mittags noch top, abends dämmerte Nr. 1 (ihr Name, ausgesucht von unserem Sohn) nur noch, ohne zu fressen, vor sich hin. Bertha zwei Tage später das gleiche. Da ich auch Windeier daneben fand, ging ich erst von einer bakteriellen Infektion des Legeapperates aus. Sie bekamen Baytril 2,5%. Nr.:1 6Tage, Bertha: 5 Tage. Schon nach dem zweiten Tag waren beide wieder wohl auf:). Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich beim TA zusätzlich zwei getrennte Stuhlproben abgegeben, von den beiden kranken + von den gesunden. Beide Proben enthielten Kokzidien:o. Der TA sagt natürlich gleich Baycox hinterher geben. Habe beim Züchter angerufen und der wich meiner Frage über einer Impfung gegen Kokzis aus, sagte aber auch, das durch die Impfung die Küken und Jungtiere geschützt werden sollen aber eine komplette Immunisierung gegen einen Parasiten ja nicht möglich sei (Der TA ist der gleichen Meinung). Alle Erwachsenen Tiere hätten eine geringe Menge Kokzis in sich aber gesunde, starke Tiere kämen damit zurecht. Sind die Tiere geschwächt oder sind z.b. die Wetterumstände günstig für die Kokzis, vermehren die sich schlagartig und dann geht es los. Gehe also davon aus, das sie eher nicht geimpft wurden. Sie hatten auch Durchfall. Das war schon wieder gut, allerdings habe ich gestern wieder 2-3 weichere „Fladen“ gefunden. Vom äußeren Eindruck sind alle zur Zeit topfiedel.
Bin nun am überlegen, ob eine sofortige Behandlung mit Baycox überhaupt sinnvoll ist. Von der nicht existierenden Wartezeit für Baycoxeier mal ganz abgesehen. (Würde wahrscheinlich, wie für das Fleisch angegeben, 21 tage warten.) Zwei haben gerade erst Antibiotika gehabt und meinen Rasenauslauf kann ich ja auch draußen nicht desinfizieren. Zusätzlich habe ich auch noch gerade eine Glucke und wir warten auf Nachwuchs. Wäre für die Küken Futter mit Kokzistatika das richtige? Bekomme ich so etwas in kleinen Mengen? (max.4 Küken) Für ein Ausweichgehege fehlt uns der Platz. Hat einer einen Rat für mich?
Vielleicht, wenn es geht, bis zum Herbst/ Winter warten, wenn sowieso alles desinfiziert wird, Parasiten "schlafen" gehen und keine Eier gelegt werden? Der Frost tötet die Kokzis draußen aber auch nicht ab, oder?
Meine Schwiegereltern schütteln nur den Kopf. Die hatten früher immer viele braune (Hybrid)Hühner und diese ganzen Sachen, wie Vitamine, Impfungen, Krankheiten und sonstiges kannten die nicht. Ihre Hühner waren gesund, bekamen Essensreste und Körnermischung. Einmal im Jahr wurde der Stall mit Brandkalk bearbeitet und sie hatten jeden Tag ein Ei.
Schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Berthaundco