Die Glucke kann es nicht lassen....

Seid´s gegrüsst,

ich frage aus reinem Interesse wie lange denn eine Glucke eine Glucke sein möchte, bzw. wie lange hat bei Euch die längste Gluckenführung gedauert? Habt ihr auch solche Mamakinder gehabt, die sich nicht lösen konnten und die Glucke sich daher perdu nicht umstellen konnte?

Von meinen drei Junghähnen sind jetzt bereits 2 nach 8 Wochen von der Glucke unabhängig und beachten sie nicht mehr. Die Glucke lockt jetzt nach drei Monaten allerdings immer noch mit ihren Lockrufen wenn sie etwas leckeres findet. Dann kommen natürlich alle drei Junghähne wieder angerannt und streiten sich um das gefundene Leckerchen - sie gibt es ihnen immer noch freiwillig ab. Die Mauser hat sie auch schon rum und sieht kerngesund aus.

Ein Junghahn (der Größte von allen) kann allerdings nach drei Monaten immer noch nicht von der Glucke lassen. Er folgt ihr auf Schritt und Tritt und piepst sie immer noch wie ein kleines Küken ständig an, die anderen befinden sich glaub ich schon im Stimmbruch. Auch im Schlafstall piepst er ununterbrochen, alsob er noch behudert werden möchte und sitzt immer neben ihr. Wenn er nicht neben ihr sitzen kann macht der ein riesen Spektakel.

Heute sah ich, dass sie ins Legenest gegangen ist. Ich freute mich schon fast wieder über ein Ei von ihr - und daß das Geglucke jetzt vorbei wäre. Aber was macht sie? Hockt mit dem größten Juhnhahn zusammen in voller Eintracht im Nest herum und kuschelt mit ihm:laugh "nix mit Ei!!!"

Es sieht wohl auch deshalb so seltsam aus, da die Glucke eine kleine Zwergwelsumer Dame ist und ihre Aufzucht (Araucanamix) fast doppelt so gross ist. :roll

Um Eure Erfahrungen und Beobachtungen dankbar
und mit freundlichen Grüßen verbleibend

Petra

Etwas Ähnliches hatte ich auch schonmal, Mutter war eine Zwerg Marans, Söhne ebenfalls Araucanamixe. Es hat ein halbes Jahr gedauert, dann war endlich Schluss damit. Einen der Hähne habe ich behalten, er ist jetzt allerdings auch so ein Übervater - der erste Hahn den ich habe, der sich um seine Kinder kümmert - sogar mehr als die Mütter! Ich glaube das liegt an den Araucanamixen, die hängen irgendwie super lange an den Mamas. Als ich noch Zweg Cochins gezüchtet hatte, war das ganz anders, die Kurzen sind sogar schon als kleine gelbe Küken alleine los gezogen. Die Araucanamixe sind selbst jetzt in der dritten Generation immer noch total anhänglich und versuchen noch unter ihre Glucke zu kriechen, wenn sie schon selbst fast so groß sind wie sie.

Huhu Ashey, da bin ich ja glatt erleichtert Deine Worte zu lesen. Hab schon gedacht, ich brauch eine Brille.

Aber wenn ich da so weiter Hirne, kann das ja nur gut für die Nachkommen sein, wenn ein ausgeprägtes Soziverhalten an den Tag gelegt wird.

grüßle
Petra

meine glucke hat vor kurzem augewachsene und vollbefiederte ko shamohennen angenommen die ich neu bekommen hatte. die hocken da jetzt auch nochimmer drunter obwohl sie auch schon mindestens 3 monate sind. ich lasse sie einfach. irgendwann hört sie schon auf :D:D:D

Ich hatte mal eine Glucke, die hat ihr Küken ein halbes Jahr geführt. Meine Brahmas hören so mit 3 Monaten auf zu führen.
Dann hatte ich mal einen Brahmahahn, der meine Küken aus der Brutmaschine unter die Flügel genommen hatte.

Hatte heuer und zum erstenmal - 4 Glucken.
Die erste führte sie viereinhalb Monate - also bis vor einer Woche. Jetzt genießt sie richtig das Allein-Herumstreichen.
Nachts sitzen sie aber alle noch eng beinand.
Die zweite ließ die Kleinen mit 3 Wochen stehen (wollte nochmal brüten). Die schienen mir viel zu klein dafür! Aber sie suchten dann bei anderen Unterschlupf, was sie bedingt erhielten.
Die dritte nahm das ganze Führen nicht so genau - anfangs vergaß sie oft das Kleine, dann später wieder verhätschelte sie den Sohnemann ... aber eigentlich war er immer der selbständigste und ist auch der Frühreifste.
Die vierte führt seit 20.Juli noch. Wobei aber zwei ihrer 4 zeitweise lieber mit den anderen mitlaufen.

Also, es begeistert mich Eure Worte zu lesen. Somit weiss ich jedenfalls, dass die Otto-Normalo-Aussage nichts zu bedeuten hat. Die letzte Aussage mir gegenüber hieß: "Nach mindestens 6 Wochen hackt die Glucke ihre Küken davon und will nichts mehr mit ihnen zutun haben".

Das obliegt wohl dem Naturell des Einzeltieres...

vielen Dank nochmal

Petra

Bei mir ist eine Zwerghenne, die hat große Sussex ausgebrütet. Die Kleinen sind mit über 10 Monaten noch von der Mama geführt und begluckt worden - dabei haben die ja schon ewig lange nicht mehr unter die Zwerghenne gepaßt. Aber das hat wohl niemand gestört.
10 Monate waren die Küken da wo die Glucke auch war. Die Mädels haben angefangen zu legen, Glucke ist mit ins Nest. Die Glucke hat angefangen mit legen, die Küken sind mit ins Nest. Die Hähne haben angefangen zu treten, sind aber schnell wieder zur Glucke nach dem Tretakt. War schon lustig damals, die Risenbabys und die kleine Zwerghenne immer dabei.

Die Zwergwelsumerglucke hatte jetzt 5 Monate mit Brüten und Aufzucht Pause und letzte Woche angefangen wieder zu legen - trotz eisiger Kälte. Jeden 2ten Tag wieder ein Ei - die ist so fleißig. Ihre drei Hähne sind immer noch bei ihr - fast auf Schritt und Tritt (17 Wochen alt und mehr als doppelt so groß). Mit 14 Wochen hat einer angefangen die eigene Glucke zu treten und macht jetzt schon auf Halbstark sogar bei den Brahmas. Erste Krähversuche sind schon da. Gluckgeräusche sind seit der Eiablage völlig eingestellt, aber sie duldet ihre Aufzucht noch genauso um sich, als wären es noch Küken und unterscheidet auch nicht in der Hackordnung derjenigen.

Finde das jedenfalls sehr interessant und freue mich hier über jede Info bezüglich "wie lange die Glucke führt, bzw. zur nächsten Eiablage benötigt." Wird wohl auch in den Rassen Unterschiede geben.

Grüßle