Ist der Marderhund ein Geflügelkiller?

In den letzten Jahren hat sich der Marderhund in unseren Breiten massiv ausgebreitet, weswegen er auch ebenso massiv bejagt wird.


http://www.netzeitung.de/wissenschaft/1055557.html
http://www.mdr.de/thueringen/5865913.html
http://news.google.de/news?hl=de&saf...-8&sa=N&tab=wn

Aber hat er tatsächlich Interesse an Hühner oder Boden-Vögel?
Es gibt auch ein Plädoyer für den Angeklagten.
http://www.wuff.de/artikel.php?artikel_id=981

Hallo,

mit dem Problem schlagen wir uns hier im Sauerland auch rum. Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, hielt ich ihn für eine hässliche,fette, graue Katze, aber unser Förster hat ihn auch gesehen und mir dann bestätigt, das es ein Marderhund ist.
Im Gegensatz zu "unserem" Fuchs, ist der Marderhund noch nicht so dreist und jagt tagsüber die freilaufenden Hühner.
Allerdings sehe ich ihn immer mal wieder Nachts im Garten (wir wohnen direkt am Wald) und dann schnüffelt er schon sehr interessiert rund um den Hühnerstall.
Also gibts nur eins: Nachts alle schön ins Bettchen und die Klappe zu.

Vielleicht hilft 's dir ja

lg
tjana

Ich hab diese Tiere noch nie gesehen, nach dem Artikel auf wuff.de hab ich auch meine Zweifel, ob die Marderhunde sich überhaupt für Geflügel, Vögel und Bodengelege interessieren.

Aber da es noch andere Hühnerkiller gibt, wird der Stall sowieso abends dicht gemacht.

Hallo.

Alles was" nicht Jägerschaft " ist, stellt eine Gefahr für die Tiere in freier Wildbahn dar.

GFG

Hallo,

fragt mal Odranoel ((Christiane). Sie kann wohl einiges über Marderhunde erzählen.

Gruß,

Markus

Ich sehe den Marderhund bei uns als Problem an.
Denn er ist keine Heimische Tierart. und dadurch ergibt sich automatisch das Problem, das er unseren heimischen Tieren zur Bedrohung werden kann. Denn er ernärt sich von den gleichen Dingen wie unser Fuchs und unser Dachs. Dadurch verdrengt er automatisch diese Tiere. Denn wo sollen sie Leben wenn noch ein Mitfresser ihre Reviere streitig macht.
Und überlegt doch mal, was schon alles ausgestorben ist oder extrem gefährdet ist, weil der Mensch nicht heimische Tiere ausgestzt und eingeschleppt hat. Was ist mit der Ratte z. B. in Australien.
Selbst hier bei uns haben wir schon ein großes Problem mit den Kanadagänsen und vor allem mit dem Kormoran. Dazu fällt mir unsere Ruhr ein. Hier haben wir ein großes Problem mit diesen schwarzen Tauchern. Sie bejagen aber auch alle Fische.Selbst die die zu groß für sie sind. Habe ich schon selbst Fische gesehen, die von ihnen verletzt waren und wodurch sie erkrankten und starben. Bei mir hier an der Ruhr haben wir kaum noch Fisch.
Daher bin ich auch für ein fernünftige und waidgerechte Bejagung alle nicht heimischen Tiere.

Der Marderhund ist bei uns bisher kein Problem. Es gibt genug jagdbares Wild und Aas; Waschbär bzw. Fuchs stellen sicher eine Konkurrenz dar.

Ein echtes Problem sind hier Katzen, nicht nur wegen meinem Erlebnis mit einem wildernden Vieh. In manchen Ecken hier kommen auf den km² sicher 50 Katzen und mehr, die alles Niederwild und alle Kleinvögel umbringen.
Zudem sind sie ein finanzielles Problem wenn jede Nacht der 300 Watt Halogen-Scheinwerfer zwanzig Mal für 5 Minuten angeht. >:(

Bei uns hat das örtliche Tierheim in einer Fang- und Kastrationsaktion 32 Katzen gefangen, die in einer ungenutzten Scheune "wild" und angeblich "ungefüttert" lebten. Sie wurden kastriert bzw. sterilisiert, nur drei wieder ausgesetzt an Ort und Stelle und der Rest vermittelt.

Vielleicht gibt es bei Euch auch so eine Möglichkeit?

Moin,

natürlich stellen Neozoen ein großes Problem für die jeweilige Urfauna dar. Aber es gibt auch ausnahmen, bei uns z.B. das Dammwild, welches sich wunderbar eingefügt hat und von dem viele gar nicht wissen das es von Menschen in Mitteleuropa angesiedelt wurde. Das könnte natürlich auch bei anderen Tieren klappen, inwieweit das beim Marderhund der Fall ist, ist noch nicht erforscht, deswegen halte ich alle Argumente von Gegnern und Freunden für reine Spekulation. Hühner passen meines Erachtens allerdings in sein Beuteschema.


@ rami01
der Kormoran ist übrigens ein einheimisches Tier welches schon in unseren Gewässern jagte als wir noch auf den Bäumen rumkraxelten. Ich glaube das alle Gewässer die wir so gern als "unsere" Flüsse und Seen bezeichnen, eigentlich Ihm und allen anderen Wasservögeln gehören. Im Unterschied zu uns Menschen hatt er allerdings nicht versucht die Nahrungskonkurenz auszurotten.

lg Thomas