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Ganter schwer krank
Moin!
Wir haben einen Emdener Ganter mit Kippflügel, er ist 2 Jahre alt. Etwas tollpatschig war er schon immer, beim Treten kam er selten zur Sache und rutschte seitwärts ab. Ist uns auch nicht sooo wichtig und seine Gans ist glücklich mit ihm. Nun fand ich ihn vor 3 Tagen hilflos auf dem Rücken liegend als ich morgens den Stall öffnete. Der arme Kerl war völlig matt und konnte nicht mehr stehen. Bin mit ihm sofort zum TA, der vermutet eine Herpesinfektion und hat Baytril gespritzt und ich gebe noch 5 Tage Baytril oral. Was kann ich noch für ihn tun? Sieht echt nicht gut aus. Zur Zeit lebt er in einem gut ausgepolsterten Kaninchenkäfig tagsüber windgeschützt in der Sonne und Nachts bei uns im Flur. Er frißt und trinkt gut und antwortet immer öfter seiner dauertrötenden Gattin ( die mir übrigens auch seeehr leid tut. Sie läuft den ganzen Tag trötend über die Weide und sucht und sucht und....)
Weiß einer noch unterstützende Maßnahmen?
traurig und besorgt,
Rina :(
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Ich würde die beiden auf keinen Fall getrennt halten. Das ist sicher weder für ihn noch für sie gut.
Auf jeden Fall ist es sicher Quälerei, einen 2 Jahre alten Ganter in einen Kaninchenkäfig zu sperren.
Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir ist, aber meiner Gänse haben den ganzen Tag Auslauf und auch einen Teich zum Baden zur Verfügung. Das alles fehlt dem Ganther und dann fehlt ihm sicher auch seine Gattin.
Umsomehr weil Du 'dauerdrötende Gattin' schreibst. Das hört er doch sicher auch.
Monika
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also, ich weiss ja nicht wie gross der Käfig ist, aber auf Anhieb tierquälerei zu schreien weil das Tier krank ist und kaum laufen kann und man es seperat sperrt um es aufzupäppeln und auch gut Medikamente zu gebenfinde ich ein bisschen heftig, legaspi. Hast Du nicht gelesen, das der Ganter krank ist ???
Bei Dir möchte ich keine Gans sein, dass wenn ich krank bin und mich nicht wehren kann raus in die Kälte muss und mich gegen andere vereidigen, weil diese schwache und kranke Tiere nicht bei sich haben wollen.
@Rina wie ist er denn jetzt so nach den 3 Tagen. Ist der Käfig gross genug zum stehen und drehen ? Das muss mindestens sein, auch für ein paar Tage. Kannst Du ihm vielleicht im Stall was abtrennen, das er mit seiner Dame zusammen sein kann ? Wahrscheinlich werden dann beide ruhiger, was auch der Heilung hilft. Schlägt denn das Medikamt an ? Wenn nicht, nochmal zum TA. Das er frisst und trinkt und auch aufmerksam ist, ist doch schonmal sehr positiv
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Moin!
Hab mir meinen Text nochmal durchgelesen und bemerkt das ich nicht alles deutlich beschrieben hab. Kann die Reaktion schon verstehen.
Jetzt zur Aufklärung: Sam ist so schwer krank das er nicht alleine sitzen kann. Er hielt seine Beinchen steif nach hinten gestreckt und zuckte manchmal unkontrolliert mit dem linken Flügel. Er schaute dann seinen Flügel ganz befremdlich an. Deshalb ist er in dem Kaninchenkäfig mit sehr viel Heu. Ich habe ihn an den Seiten gut abgepolstert damit er nicht umkippt. Gestern rappelte er im Käfig und ich habe ihm geholfen sich auf seine Füße zu stellen. Alleine kann er noch nicht stehen, ich mußte ihn an der Brust stützen. Heute morgen hab ich ihn rausgenommen und mit meiner Brustunterstützung hat er ein paar Schritte gemacht. Ich möchte das er seine Gelenke bewegt, damit sie nicht versteifen. Allerdings benötigt er noch sein tiefes Heubett zum Sitzen, sonst kippt er um. Er ist schon deutlich reger und behält immerhin schon seine Beine normal unter dem Körper. Ach ja, er hatte sehr hoch Fieber welches zum Glück weg ist. Deshalb habe ich ihn in den Flur und weg von den anderen Tieren geholt, er war kurz vorm sterben und ich hatte ihn so besser im Auge, konnte ihm Wasser einträufeln...
Seine Gans kann ich nicht zu ihm lassen, die zerlegt den Käfig in Minuten und dann hat er unnötigen Streß. Sobald er wieder stehen und gehen kann zieht er wieder zu ihr.
Und zur Beruhigung im Allgemeinen: Unsere Tiere haben tägl. Freilauf auf über 8000qm und werden nur zum Schlafen eingestallt (außer die Schweine, die haben einen Offenstall), die Gänse sind zu zweit und haben einen 25qm Stall.
Morgen werde ich mit dem TA telefonisch abschnacken was wir noch machen können (weitere Medis?)
Rina
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Hallo!
Aber das hört sich doch schon ganz gut an, dann scheint es ja aufwärts mit dem armen Kerl zu gehen.
Wünsch Euch beiden viel Glück und erzähl uns doch bitte mal, was der TA gesagt hat.
Gruß Marc
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Hallo Rina,
ich hatte ein ähnliches Problem mit einer unserer Enten. Die konnte plötzlich auch nicht mehr laufen. Ich hatte ihr mehrmals täglich Wasser und Futter reingezwungen, aber so richtig gut wurde es nicht. Irgendwann dachte ich, ok sie muß nun in den Teich, baden und die Beine bewegen, egal ob ich hinterherspringen muß, wenn sie es nicht kann. Und das hat wirklich geholfen. Sie genoß es sichtlich zu baden und ihren Beinen ging es auch besser. Zwar mußte ich sie die ersten Tage noch an den Teich tragen, aber ab da ging es ihr wirklich besser.
Natürlich achte ich auch darauf, das sie ihre Portion Körner bekommt genauso wie das zusätzliche Grünzeugs, wie Salat- und Gemüseabfälle,
da sie doch noch nicht so schnell wie die anderen ist.
Ich habe die Ente nie von den anderen separiert und bin auch froh darüber. Die anderen hatten sie verstoßen, als ihr schlecht ging und ich hatte das Gefühl, das ihr alleine noch schlechter ging.
Als ich sie in den Teich setzte, waren die anderen Enten und auch die Gänse dabei und ich denke mal, das sie auch die Gesellschaft genoß.
Grüße
Monika
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Hallöchen,
muß man gut abwägen, ob man die Beiden jetzt zusammen läßt. In dem Zustand in dem sich der Ganter befunden hat, war es die richtige Entscheidung ihn zu separieren und ihm so die erforderliche Ruhe zu gönnen.....
Es ist natürlich auch korrekt, daß die Trennung vom Partner genauso Streß bedeutet und sich teils die separierten Tiere noch schlechter fühlen.
Ich hoffe, Dein TA kann Dir morgen noch ein paar Tips geben, damit Dein Ganter schnell wieder soweit fit ist, daß er zu seiner Angetrauten kann.
Liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Ganter
Nicole
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Moin!
Aktuell übe ich mit Sam 4x am Tag laufen und lasse ihn danach für 1/2 Std. im fetten Gras liegen. Dort schnüsselt er dann gemütlich Grünzeug.
Heute stelle ich ihm eine große Wanne auf und lasse ihn 4xtgl. baden. So jedenfalls mein Plan. Dazu bekommt er eine andere Antibiose. Mein TA macht mir keine großen Hoffnungen. Da es sich augenscheinlich um eine Hirnhautentzündung mit oder ohne Rückenmarksbeteiligung ( er will sich da nicht ganz festlegen) ist seine Überlebenschance sehr gering. Als Zuchtganter kann ich ihn auf keinen Fall einsetzen, ist auch nicht wichtig. Jedenfalls hat er wohl keine Schmerzen, sondern "nur" Lähmungserscheinungen, Fieber ist auch weg. Auch wenn er bleibende Schäden behalten sollte ist mir seine Rettung sehr wichtig. Er wird auch schon wieder Frech und schnappt nach meinen Händen (Hoffnungsschimmer).
Rina
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hört sich doch erst mal gut an.
Auf die TA kannst Du Dich nicht immer so verlassen.
Deinen Plan finde ich sehr gut.
Grüße
Monika
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Hallo!
Das hört sich doch schon recht gut an. Wenn sich der TA selbst nicht so sicher ist, würde ich mir darüber im Moment auch keinen Kopf machen. Gib ihm halt die Medis weiter und mach das, was Du denkst was gut für ihn ist.
Oft gibt es nur kleine Fortschritte, aber es geht immerhin aufwärts.
Viel Glück Euch beiden und halt uns auf dem laufenden.
Gruß Marc