Geschwister Verpaarung Rassegeflügel

Hallo zusammen,

evtl kann mir jemand dabei hier helfen. Ich habe schon Bücher, Forums gelesen und Züchter gefragt, aber alle haben irgendwie unterschiedliche Meinungen wenn es um Hühner Geschwisterverpaarung geht.

Ich habe Indische Kämpfer:
- 2,0 sind von Bruteiern
- 0,6 wurde fremd gekauft.

Jetzt habe ich 12,19 Tiere insgesamt.
Die Elterntiere sind schon schön, aber sie entsprechen nicht meine Vorstellung: die haben schon breite Beinstellung, aber die Beine sind nicht dick genug und die Kämme sind zu groß.

Wenn ich zur Verpaarung F1 geschwister Tiere aussortierte, die meine Vorstellungen entsprechen, bekomme ich 50/50?

Und dann soll ich F2 und F3 mit Elterntiere (F1/F2) rückkreuzen um diese Ergebnisse zu festigen?

Oder F2 noch mal mit einander kreuzen?

Ab F2 kann ich schon getrennte Linien stellen? Oder spielt es keine Rolle mehr? Ich möchte keine fremde Tiere nächste 3-5 Jahren (allgemein keine fremde Tiere) in meiner Zucht nehmen. Damit habe ich nicht gute Erfahrung gemacht.

Danke :)

Ich würde nur auf die Elterntiere zurückkreuzen, wenn sie sehr gut sind und genau dem entsprechen was du haben willst. Sonst kreuzt du die "Fehler" ja wieder in die Nachzuchten rein und verfestigt sie.
Fremdblut nur ganz vorsichtig und erst mal für 2-3 Nachzuchten kontrollieren ob da keine Fehler dabei rauskommen und wie sich die Gene vereinbaren lassen.
Ich persönlich würde mir mehrere Stämme aus den Nachzuchten bilden. Die besten was dabei rauskommt. So viele Stämme wie möglich... weil deren Nachzuchten könntest du dann untereinander wieder austauschen. Dann sind sie zwar verwandt aber keine Geschwister mehr.
Tja, natürlich bekommt man unterschiedliche Meinungen... wenn man 5 Züchter fragt bekommt man 10 Meinungen. :laugh
Wenn es so einfach wäre... es kommt halt auch immer auf die einzelne Situation an. Und es gibt Züchter die züchten so, bringen viel Fremdblut rein und wundern sich warum sie plötzlich z.B. eine falsche Augenfarbe haben. Niemand hat die Weisheit mit dem Löffen gefressen.

Zitat:

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Zitat von Sulmtaler forever

Ich würde nur auf die Elterntiere zurückkreuzen, wenn sie sehr gut sind und genau dem entsprechen was du haben willst. Sonst kreuzt du die "Fehler" ja wieder in die Nachzuchten rein und verfestigt sie.

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Ich bedanke mich für Ihre Antwort :)
Die Elterntiere sind nicht so ok... Die Hähne sind von "Hobbyzucht" und sehen breit, aber nicht breitstellig aus. Die Hennen sind von Rassenzucht und ich habe die als Junghennen gekauft: eine hat Schilf (ganz wenig, aber schon nicht ok und ich habe es sehr spät gesehen), 2 ok und weitere 3 sind "Standardentsprechend".

Einziges Schema, was ich realisieren kann:

Ich habe jetzt F1(A) (A- ist hier als Bezeichnung jetzige Generation).
Ich nehme 2,0 F1(A) und verpaare mit 0,3 Eltern. Aufgrund, dass Legeleistung nicht so noch wird und die Hennen gerne bruten, werde ich das 2xMal (1x - 1,3 und dann später mit einem anderen Hahn wiederholen). Diese geringe Anzahl von Tieren, die davon rauskommen (nenne ich F1(B)), verpaare ich mit F1(A). Aber erst im 2026 :-X

Dann vermeide ich Geschwisterverpaarung, aber es wird dauern... Ich dachte, es gibt schnelleren Weg :rotwerd

Meine Meinung ist, alles was ich nicht in der Zucht haben möchte wie z.B. Schilf, damit sollte überhaupt nicht gezogen werden. Auch wenn es wenig ist. Das rächt sich sonst in den nächsten Generationen. Vielleicht nicht gleich, kann aber später in den Enkeln und Ur-Enkeln wieder zum vorschein kommen. Besonders wenn so eng gezüchtet wird. Man sollte ganz arg darauf achten, dass man die besten Tiere nimmt die man hat. Das gilt auch für schlechte Legeleistung. Und wenn man Pech hat, hat man es dann in mehreren Stämmen. Ist mir am Anfang auch passiert. Unwissenheit hat damals auch viel mitgeholfen. Ich musste nach ein paar Jahren die Handbremse anziehen um diesen Fehler wieder auszumerzen. Lieber mit weniger Tieren nachziehen und dann aber mehr nachziehen. Viel Erfolg!