Mein geliebtes letztes Huhn
Hallo zusammen,
ich denke, man kann mir nicht wirklich etwas raten, ich muss es auch einfach mal von der Seele schreiben und denke, hier ist vielleicht am ehesten noch jemand, der mich versteht.
Ich hatte zuletzt drei Hennen, eine gute Bande. Vor knapp zwei Wochen ist die Chefhenne gestorben und jetzt geht es schon dem nächsten Huhn schlecht (andere Ursache, nehme ich an). Ich war heute beim Tierarzt, morgen kommen noch Kot- und Blutergebnisse, aber ich mache mir keine Hoffnungen. Die Fälle, in denen der Tierarzt tatsächlich mit einer Behandlung helfen konnte, kann ich an einer Hand abzählen.
Womöglich also schon morgen oder spätestens übermorgen habe ich nur noch ein Huhn und das ist ein Pflegefall. Jeden zweiten Tag muss man beide Füße verbinden, damit sie keinen Abszess bekommt. Vielleicht hat sie eine Fehlstellung, ich weiß es nicht. Aber solange man regelmäßig verbindet, ist es ok bzw. an dem einen Fuß gar nicht mehr und der andere scheint auch endlich zu verheilen.
Für dieses Huhn noch einen guten Platz zu finden (sie ist außerdem so 7,5 Jahre alt) ist noch unmöglicher als sowieso schon. Nochmal Hühner anzuschaffen ist undenkbar. Welche temporär als Gesellschaft zu holen auch. Die werde ich auch schnell lieb haben und kann sie dann nicht wieder zurückgeben in einen Stall, wo nicht mal die Tränke sauber gemacht wird und das einzelne Tier nicht zählt.
Jetzt sitze ich hier und heule Rotz und Wasser. Ich kann doch nicht mein Huhn einschläfern lassen, obwohl es ihm soweit noch gut geht. Aber bei der Vorstellung, wie sie alleine unterwegs ist, bricht mir auch das Herz, das kann man doch auch nicht machen. Jetzt mit den zweien war es schon kritisch, gerade die beiden konnten schon vorher nicht sooo gut miteinander, aber die Chefin hat das ausgeglichen. Genauso wenig komme ich aber mit dem Gedanken klar sie jemandem zu geben, der sich halt nicht so arg kümmert. Ich sehe es schon vor mir, wie es ihr Tage unbemerkt schlecht geht.
War jemand schon mal in so einer Situation? Wie habt ihr es gelöst bzw. wie seid ihr damit klargekommen? Ich bin da emotional leider viel zu arg drin, weshalb ich auch keine Hühner oder generell Tiere mehr halten möchte.
Grüße und eine gute Nacht
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Außenstelle Puttis
Also stell doch bitte mal Fotos und genaue Problematik deines kranken Huhn vor.
Ewtl. kann man dir hier helfen.Zfranky ist hier der große Mediziner,aber das Schwarmwissen ist auch echt prima.
Ich bin da nicht geeignet (f. Gesundheitstips beim Huhn).
Warte mal Kotprobe ect. ab.
Es gibt viele Tricks allein1 Huhn zu verorgen.
Da kommt bestimmt noch was hier....
leider schlafen die Meisten gerade schon, ich gehe auch gleich schlafen......:rotwerd.
Bin nur noch wach,da ich gerade nicht arbeiten muss.
Ewtl. ists gar nicht sooo schlimm (?) nur was Längeres....
Die Tierärztin hat heute wirklich alles gemacht, Röntgen, Ultraschall, wie gesagt Blut- und Kotuntersuchung. Es wird denke ich wie üblich was mit den Eileitern sein oder evtl. Niere (auch Vermutung der Ärztin). In beiden Fällen werde ich nicht weiter an ihr rumdoktern lassen, das war heute schon zu viel für sie und ich habe mehr ein schlechtes Gewissen als das Gefühl, dass es richtig war. Und ich denke, man könnte auch gar nichts doktern in diesen beiden Fällen.
Sie bekommt morgen Medikamente und frisst hoffentlich irgendwas von dem, was ich ihr anbiete (alles, worauf der kleine Vielfraß sonst fliegt, aber es interessiert sie nicht). Dann wird die Ärztin sich im Laufe des Tages melden.
Sie kommt morgens nicht mehr gleich aus dem Stall (flitzt normalerweise so schnell an mir vorbei, dass ich es manchmal gar nicht merke und mich frage, wo sie bleibt, obwohl sie schon längst draußen ist), erst so nach 5-10 min. Dann pickt sie lustlos 4-5 Körner und geht dann weg. Sitzt dann die meiste Zeit auf einem erhöhten Sitz, wo sie sich normalerweise nicht so oft aufhält, schon gar nicht sitzend. Sie ist normalerweise meistens in Bewegung und kommt sofort angerannt, wenn ich in den Auslauf komme (sehr großer Auslauf, sie merkt aber sofort, wenns was zu Fressen geben könnte). Jetzt bleibt sie, wo sie ist oder kommt langsam und eher desinteressiert. Sie scheidet sehr wasserhaltigen Kot aus, der zum Teil noch fest ist, aber auch aus sehr viel Harn besteht:
Anhang 257651
Das Foto ist von heute morgen. Inzwischen sind weniger feste Bestandteile drin, auch eher schmierig. Auf dem Heimweg von der Ärztin hat sie nur noch Harn ausgeschieden. Der Kropf fühlt sich spätestens seit gestern komplett leer an. Sie hat dann ein bisschen was gefressen zu Hause (hat auch entsprechend förderliche Medikamente bekommen), aber die Welt war das auch nicht. Ich rechne damit, dass der Appetit morgen früh schon wieder weniger ist.
Aber ja, also ich denke, die Ärztin weiß schon, was man machen kann, ist auch auf Geflügel spezialisiert. Auf eigene Faust mach ich da nix.