Das muss ich euch einfach berichten...
Leni ist vor gut 3 Jahren bei uns geschlüpft.
Sie ist eine Indiohenne und brütet jedes Jahr zweimal. Dieses Jahr hat sie 8 Küken aus Bruteiern von Yokojo ausgebrütet und ungefähr 7 Wochen supergut geführt.
Dann hat sie ein paar Eier gelegt und wollte erneut brüten.
Da ich keine Küken mehr wollte, habe ich sie so oft wie möglich vom Nest geholt und raus zu den anderen gesetzt.
Während der Zeit wurde eines ihrer Hennenküken krank...schlapp, Schnabelatmung, aber sonst nichts zu finden. Sie fraß und trank.
Plötzlich muß Leni bemerkt haben daß es einem ihrer Küken schlecht ging. Sie hörte abrupt auf zu brüten und kümmerte sich fortan um diese kranke Henne. Sie heißt nun Joeleen...Kämpferin.
Die beiden lagen immer zusammen irgendwo in der Voliere und schliefen nachts gemeinsam im Omlet Eglu Go, der als Gluckenstall in der großen Voliere steht.
Alles selbst von Leni initiiert!
Joeleen bekam immer extra Futter und Medikamente. Ich war schon ziemlich verzweifelt und habe alles mögliche versucht, inklusive Behandlung auf Kokzidien, Schnupfen und Würmer.
Nach 10 Tagen ging es ihr endlich besser. Das ist jetzt 3 Tage her. Heute fliegt sie wieder auf erhöhte Sitzplätze und läuft mit den anderen auf der Wiese rum. Noch etwas wackelig, aber immer ein Stück besser.
Leni ist immer noch an ihrer Seite. Heute morgen saßen sie auf einem Hundegitterkäfig und machten Pause, als ich Joeleen eine Hand voll Sonnenblumenkerne anbot...Leni nahm etwas und lockte. Wahnsinn!
Sie haben dann gemeinsam alles aufgefressen.
Die übrigen Geschwister sind oft mit dabei und auch alle anderen Hühner haben Joeleen stets in Ruhe gelassen.
Ich bin gespannt, ob heute Abend alle wieder gemeinsam im Bauwagen schlafen, oder Leni mit Joeleen noch ein paar Tage im Go übernachten möchte.
Für mich ist Leni der lebende Beweis, wie sozial Hühner doch sein können. Immerhin sind ihre Küken mittlerweile 4 Monate alt.
Und nächstes Jahr darf sie natürlich auch wieder brüten!